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Foto: Stadt Eschborn/ Montage: JF
Foto: Stadt Eschborn/ Montage: JF

Feiert der Bürgermeister alleine Neujahrsempfang

House of Cards - die Eschborn-Edition IV

Am Freitag richtet die Stadt Eschborn einen Neujahrsempfang aus. Den Grünen ist aber so gar nicht zum Anstoßen zumute. Sie wollen Sekt und Bürgermeister fernbleiben. Der wiederum sieht sich neuen Vorwürfen ausgesetzt.
Was bisher geschah: Der Eschborner Bürgermeister sieht sich Rücktrittsforderungen ausgesetzt, weil er über Jahre nächtens Dokumente und Schreibtische im Eschborner Rathaus abfotografiert haben soll. Er bleibt standhaft, doch die Zahl seiner Gegner wächst täglich.

Spätestens jetzt gehört auch der Frankfurter PR-Mann Jürg Leipziger zu seinen Gegnern. Bürgermeister Geiger behauptet nämlich, dieser habe Geld für einen Beratungsvertrag bekommen - über die Gegenleistung aber gebe es im Rathaus keine Aufzeichnungen. Leipziger, der sich wegen der fristlosen Vertragsauflösung ohnehin in einem Rechtsstreit mit der Stadt Eschborn befindet, überlegt nun, Anzeige gegen den Bürgermeister wegen dieser Aussage zu stellen. Zu den Vorwürfen äußert er sich eindeutig: "Wir haben auf Basis eines von Herrn Geiger mitunterschriebenen Vertrages alle Arbeiten gewissenhaft erledigt. Unsere Leistung ist umfänglich dokumentiert und halbjährlich mit präzisen Leistungsbeschreibungen abgerechnet worden." Alles andere hätte einen ja auch irgendwie gewundert.

Was man jetzt auch schon weiß: Am Freitagabend fließt der Sekt in Strömen in Eschborn, ein weiteres erfolgreiches politisches Jahr will gefeiert werden, die Stadt lädt zum Neujahrsempfang ein. Schöne Sache eigentlich, denn genug Gesprächsstoff ist ja vorhanden.

Die Eschborner Grünen jedoch wollen das Angebot nicht annehmen, ein bisschen auf Staatskosten zu feiern (kein Problem übrigens im nicht gerade armen Eschborn): "Die Bühne des städtischen Neujahrsempfangs am kommenden Freitag kann der Bürgermeister alleine bespielen. Wir jedenfalls werden diesem Ereignis fernbleiben", heißt es von Ortsverband und Fraktion. Und noch etwas deutlicher: "Als Eschborner Grüne werden wir ein Zeichen gegen einen Bürgermeister setzen, der für uns nie überparteilich war, keinen Beitrag zur Aufklärung des aktuellen und anderer Skandale leistet, Bürgerschaft und Parlament spaltet, den Ruf Eschborns ins Bodenlose fallen lässt und nicht nur aus unserer Sicht weder integer noch als Bürgermeister länger (er)tragbar ist." Uff! Als ob eine einfache Absage nicht gereicht hätte, schreiben die Grünen gar davon, dass Herr Geiger wohl etliche Komplizen bei seiner Datensammelwut gehabt haben müsse

Die SPD hingegen will am Freitag hingehen. Zumindest das. Denn auch dort ist die Stimmung nicht die Beste. Am Montagabend traf man sich zur Klausur, wie denn weiter zu verfahren sei. Mit am Tisch: Bürgermeister Mathias Geiger und der Personalratsvorsitzende der Stadt. Der FDP-Mann legte wohl keinen allzu überzeugenden Auftritt hin, wenn man sich die Reaktion der Sozialdemokraten besieht. "Wir fordern Herrn Geiger auf, von sich aus sein Amt vorerst nicht auszuüben. Eine adäquate Amtsführung ist unter den gegeben Umständen nach unserer Einschätzung nicht möglich. Überdies lassen die bisherigen Äußerungen von Herrn Geiger eine Einsicht in die Dramatik vermissen", heißt es. Das und einige weitere Schritte, die die SPD vorschlägt, sollen helfen, das vergiftete politische Klima in Eschborn langsam wiederherzustellen. Ein Prozess, so die SPD, der sehr lange brauchen wird.

Insbesondere, so dürfen wir hinzufügen, wenn jeden Tag neue Storys aus dem Rathaus auf unserem Tisch landen. Gerade eben gab es da wieder zwei Anrufe mit sachdienlichen Hinweisen, für weitere Folgen der Eschborn-Edition, die Fans dürfen sich freuen, ist also gesorgt. Schalten Sie wieder rein!

>> House of Cards - die Eschborn-Edition
Alle Folgen auf einen Blick
 
13. Januar 2015, 11.21 Uhr
Nils Bremer
 
 
Fotogalerie:
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