Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Die Opposition nimmt ihre Arbeit auf

Kritik an Schwarz-Grün in Hessen

Kurz nachdem die neue Landesregierung aus CDU und Grüne ihren Koalitionsvertrag veröffentlicht hat, greifen SPD und Jusos sie für ihre Pläne an. Auch die Deutsche Steuergewerkschaft macht mit.
Seit Donnerstag liegt der Koalitionsvertrag der künftigen hessischen Landesregierung vor. Bereits vorher hat sie bekannt gegeben, dass es in dieser Legislaturperiode vor allem ums Sparen gehen würde: Gekürzt wird bei Beamten und Hochschulen, die Grunderwerbssteuer wird erhöht. Damit macht sich die Koalition von CDU und Grünen keine Freunde.

Nachdem bereits einige Gewerkschaften und der DGB die Pläne kritisiert haben, legt jetzt die Opposition nach: "Die Grünen haben sich sehr billig an die CDU verkauft", gibt Günter Rudolph, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Landtag, in einer Pressemitteilung bekannt. "Die SPD hätte sich nicht so einfach in eine Koalition mit der CDU begeben." Im Koalitionsvertrag sehe er "wenig grüne Impulse", der angekündigte grüne Politikwechsel bleibe aus. "Die schwarz-grüne Koalition setzt den schwarz-gelben Stillstand fort", so Rudolph. Ohne Ambitionen und Innovationen würde die Lösung der Probleme auf die lange Bank geschoben werden; erst Kommissionen würden sich um die Herausforderungen kümmern müssen.

Rudolph teilt zwar mit, dass die Absichtserklärungen des Vertrages und die Haushaltszahlen die SPD nicht überzeugten, sagt aber nichts über die Details. Ähnlich argumentieren die Jusos. "Das ist kein Politikwechsel, das ist ein Trauerspiel", heißt es in einer Erklärung. "Der Koalitionsvertrag ist mutlos, ideenlos und perspektivlos", so der Vorsitzende des Landesverbands, Pascal Barthel.

Er kritisiert den "Einsparungshaushalt". Die Schuldenbremse, die auch die SPD unterstützte, würde nun zu einem Instrument für weitere Kürzungen nach dem Vorbild Roland Kochs (CDU), "Operation düstere Zukunft", werden. Barthel verurteilt vor allem die Einsparungen bei den Hochschulförderprogrammen und bei den freiweilligen Leistungen. "Das kann kein Politikmodell für die Zukunft des Landes sein", so der Vorsitzende, der im Koalitionsvertrag zu 90 Prozent CDU sieht. Sein Fazit: "Grün ist das neue Gelb."

Auch die Piraten zeigen sich unbeeindruckt von der Koaltion: "Ich sehe meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt", sagt Kristos
Thingilouthis, Vorsitzender der Landespartei. "Der von den Grünen versprochene Politikwechsel wird dem parteipolitischen Machtgewinn geopfert. Die Grünen treten vollumfänglich die Nachfolge der FDP als Schoßhund der hessischen CDU an." Es fielen fast alle Wahlversprechen unter den Tisch. Thingilouthis bemängelt, dass die Grünen kein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr durchgesetzt hätten und bei der Energiewende gebe es "keine konkreten
Ideen, wie die Ziele zum Ausbau der Windenergie erreicht werden können".

Zudem kritisiert er die Haltung zu typischen Piraten-Themen, wie die Vorratsdatenspeicherung und das Stärken der direkten demokratischen Beteiligung. "Aber immerhin soll das Parlament ein wenig mehr Rechte bei der Kontrolle des Verfassungsschutzes erhalten", so der Vorsitzende.

Der Landesverband der Deutschen Steuergewerkschaft (DTSG) nennt die schwarz-grünen Sparpläne ein "Armutszeugnis". Bereits die Regierung Roland Koch habe ein "schlimmes Spardiktat über den öffentlichen Dienst verhängt, das tiefe Wunden hinterlassen hat". Die DTSG fordert die neue Regierung auf, dem öffentlichen Dienst nicht weitere Lasten aufzubürden und den Landeshaushalt mit und nicht gegen die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu entwickeln.

Kritik am Vertrag kommt auch von den Flughafenausbaugegnern wie auch vom Flughafenbetreiber Fraport.
 
19. Dezember 2013, 11.00 Uhr
leg
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Im Bundestag laufen die Beratungen über den Bundeshaushalt 2025. Die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Bettina Wiesmann befürchtet Einschnitte für die Stadt Frankfurt.
Text: Jasmin Schülke / Foto: Der Mousonturm © baumann fotografie Frankfurt a.M
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
12. Oktober 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • F.I.M. Festival Frankfurt 2024
    Brotfabrik | 20.15 Uhr
  • The Driver Era
    Batschkapp | 19.00 Uhr
  • F.I.M. Festival Frankfurt 2024
    Brotfabrik | 19.00 Uhr
Nightlife
  • Gibson loves Saturdays
    Gibson | 23.00 Uhr
  • Colours
    Tanzhaus West | 23.00 Uhr
  • DJ Jazzmadass
    Brotfabrik | 23.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Der Rosenkavalier
    Staatstheater Mainz | 18.00 Uhr
  • Join
    Bockenheimer Depot | 20.00 Uhr
  • Münchener Kammerorchester
    Kurtheater | 19.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Pärchenabend
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
  • Goethe: Faust I
    Volksbühne im Großen Hirschgraben | 19.30 Uhr
  • Woyzeck
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden | 19.30 Uhr
Kunst
  • Carol Rama
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 10.00 Uhr
  • Immer dabei: Die Tasche
    Deutsches Ledermuseum | 11.00 Uhr
  • Yuriy Ivashkevich
    Stadtgalerie Bad Soden am Taunus | 15.00 Uhr
Kinder
  • Die Biene Maja
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 16.00 Uhr
  • Rapunzel
    Galli Theater Wiesbaden | 16.00 Uhr
  • Offene Werkstatt
    Junges Museum Frankfurt | 14.00 Uhr
und sonst
  • Lacrosse Scheider Cup
    Sportclub 1880 | 10.00 Uhr
  • 10. Jobmesse Frankfurt
    myticket Jahrhunderthalle | 10.00 Uhr
  • The Nightmarket x Ima
    25hours Hotel The Trip | 17.00 Uhr
Freie Stellen