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Foto: Zhipeng Ya/unsplash
Foto: Zhipeng Ya/unsplash

Coronavirus

Nicht gefährlicher als die Grippe

Das Gesundheitsamt Frankfurt informiert heute über den neuartigen Coronavirus, an dem seit Anfang des Jahres fast 5000 Menschen, überwiegend in China, erkrankt sind. Das Bundesgesundheitsministerium sieht keine akute Gefahr für Deutschland.
Gleich vorweg: Entgegen einiger Medienberichte besteht in Deutschland kein Grund zur Sorge angesichts des neuartigen Coronavirus (2019-nCoV), der kürzlich in China ausgebrochen ist. Das Bundesgesundheitsministerium geht derzeit nicht von einer ernsthaften Gefahr aus. Man sei bestmöglich vorbereitet, das habe auch bereits die Erfahrung mit der SARS-Pandemie von 2002/2003 gezeigt. Das Frankfurter Gesundheitsamt wird heute über den aktuellen Erkenntnisstand zu dem Krankheitserreger sowie über die wichtigsten Schutzmaßnahmen informieren.

Zum Hintergrund

Zum Jahresbeginn meldeten chinesische Behörden den Ausbruch eines neuartigen Coronavirus; der Krankheitserreger war im Zusammenhang mit einer Häufung von Lungenentzündungen in der Stadt Wuhan, in der zentralchinesischen Provinz Hubei, entdeckt worden. Die meisten der zu Beginn Erkrankten hatten einen Fischmarkt in Wuhan besucht und sich vermutlich über die dort verkauften Tiere infiziert, inzwischen wird der Virus jedoch primär von Mensch zu Mensch übertragen. Zwar haben die Behörden in Wuhan drastische Maßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern – so müssen in der Öffentlichkeit chirurgische Masken getragen werden –, dennoch sind offiziellen Angaben zufolge inzwischen 4686 Menschen erkrankt, 106 der Infizierten sind verstorben. Laut Bundesgesundheitsministerium lagen jedoch bei den meisten Verstorbenen bereits schwere Vorerkrankungen vor.

Wuhan sowie weitere Städte der Provinz Hubei wurden unter Quarantäne gestellt, dennoch sind auch außerhalb Chinas sind mehrere Krankheitsfälle aufgetreten, die meisten in asiatischen Ländern. In Deutschland wurde am vergangenen Montag der erste Fall festgestellt, in Bayern hatte sich ein Mann bei einer Kollegin angesteckt, die kurz zuvor in China gewesen war. Drei weitere Kolleg*innen haben sich ebenfalls mit der Lungenkrankheit angesteckt. Sie werden in einer Münchener Klinik medizinisch betreut.

Behörden arbeiten europaweit eng zusammen

Trotz dieser ersten Krankheitsfälle in Deutschland besteht laut Bundesgesundheitsministerium kein Grund zur Unruhe. Dass der Virus auch Europa und Deutschland erreicht hat, sei wenig überraschend; das Risiko für die Bevölkerung falle jedoch gering aus, sind sich Expert*innen des Robert-Koch-Instituts (RKI), des Europäischen Zentrums für Krankheitsprävention und -kontrolle (ECDC) sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einig. Das RKI stehe in engem Austausch mit den Gesundheitsbehörden der Flughäfen von Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin. Auch der Austausch unter den zuständigen Behörden in Europa funktioniere gut.

Die Erfahrungen mit der SARS-Pandemie, die 2002/2003 weltweit die Angst vor einer globalen Seuche weckte, haben gezeigt, dass man hierzulande hervorragend vorbereitet sei. Damals wurden neun Verdachtsfälle in Deutschland registriert, vier wurden positiv getestet. Eine Weiterverbreitung konnte verhindert werden. Auch bei SARS handelte es sich um ein Virus aus der Familie der Coronaviren. Die Expert*innen gehen davon aus, dass 2019-nCoV nicht so ansteckend ist, wie beispielsweise die Grippe oder Masern.

Symptome und Vorsichtsmaßnahmen

Erkältungsanzeichen mit Husten und Schnupfen können auf gewöhnliche Coronaviren hindeuten. Das neue Coronavirus geht nach ersten Erkenntnissen mit einem schwereren Verlauf einher, der Fieber und Infektionen der unteren Atemwege verursachen und zu Lungenentzündungen führen kann. Zum Tod hat die Erkrankung bisher jedoch meist nur bei bereits schwer vorerkrankten Menschen geführt. Wie bei allen Infektionskrankheiten gilt auch hier als bester Schutz eine gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten. Diese Maßnahmen seien angesichts der aktuellen Grippewelle ohnehin empfehlenswert.

Reisende aus dem Risikogebiet der Provinz Hubei oder Personen, die Kontakt mit einer erkrankten Person hatten, und innerhalb von 14 Tagen nach Rückkehr oder dem Kontakt mit der erkrankten Person Symptome wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollten ihre Ärztin oder Arzt aufsuchen. Wichtig ist vorher anzurufen und den Besuch anzukündigen, damit entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden können.

Geplante Reisen nach Wuhan sollten nach Möglichkeit verschoben werden. Für sämtliche Ausbruchsgebiete in China gilt: regelmäßiges Händewaschen, Marktbesuche vermeiden, wenn dort Tiere gehandelt werden, Tierkontakt vermeiden, Kontakt mit Personen vermeiden, die an Atemwegserkrankungen leiden.

Das Bundesgesundheitsministerium beantwortet online die wichtigsten Fragen zum Coronavirus.
 
29. Januar 2020, 11.41 Uhr
rom
 
 
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