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Bald auch in Alt-Sachsenhausen
Frankfurt weitet Waffenverbotszone aus
Vor einem Jahr wurde die Waffenverbotszone im Frankfurter Bahnhofsviertel eingeführt. Gemeinsam mit dem Ordnungsdezernat und der Polizei hat OB Mike Josef nun Bilanz gezogen und weitere Pläne vorgestellt.
Nach einem Jahr Waffenverbotszone im Frankfurter Bahnhofsviertel haben Oberbürgermeister Mike Josef (SPD), Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) und Polizeipräsident Stefan Müller am Donnerstag, den 31. Oktober, eine vorläufige Bilanz gezogen und weitere Maßnahmen verkündet: Geplant ist, die Waffenverbotszone im Bahnhofsviertel im Dezember so auszuweiten, dass sie an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr gilt. Außerdem soll es an den Wochenenden künftig eine zeitlich beschränkte Waffenverbotszone in Alt-Sachsenhausen geben. In dem Bereich zwischen Paradiesgasse, Großer Rittergasse, Dreieichstraße und Klappergasse soll sie jeweils von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag zwischen 20 und 6 Uhr gelten.
Info
Möglich wird die Ausweitung der Waffenverbotszone durch das Sicherheitspaket der Bundesregierung, welches eine Reaktion auf das Attentat in Solingen diesen August darstellt. Der „Gesetzesentwurf zur Verbesserung der inneren Sicherheit und des Asylsystems“ samt Verordnungsermächtigung für Verbotszonen ist am 31. Oktober 2024 in Kraft getreten. Der „Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Terrorismusbekämpfung“ hingegen wurde im Bundesrat abgelehnt.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Seit Beginn der Waffenverbotszone: 66 Messer sichergestellt
Seitdem die Waffenverbotszone eingeführt wurde, wurden im Bahnhofsviertel insgesamt 80 Waffen und gefährliche Gegenstände festgestellt, 66 davon waren Messer. „Jede Waffe weniger im Umlauf ist aktiver Opferschutz“, sagt Josef. Wenn jemand die Absicht habe, jemanden abzustechen oder zu erschießen, dann werde man die Person in den meisten Fällen nicht davon abhalten können. Ziel der Waffenverbotszone sei es nach wie vor, Taten zu verhindern, die im Affekt passieren – etwa wenn eine Situation eskaliert, weil die beteiligten Personen alkoholisiert sind.
Zusätzlich zu den beschlagnahmten Waffen wurden auch die Aufnahmen der Videoschutzanalagen im Stadtgebiet ausgewertet: Stand Oktober konnten bislang insgesamt rund 670 Tatverdächtige identifiziert werden, gut 500 davon stammten aus dem Bahnhofsgebiet.
Frankfurter Bahnhofsviertel soll im Fokus bleiben
„Wir sind im Bahnhofsviertel auf einem guten Weg“, sagt Josef. „Die Waffenverbotszone und auch die Videoschutzanlagen haben zusammen mit weiteren Maßnahmen die Situation im Viertel merklich verbessert. Dennoch ist klar: Nachhaltige Veränderungen im Viertel herbeizuführen ist ein Marathon, kein Sprint. Konsum und Handel müssen reduziert und bekämpft werden. Wir können in Frankfurt nicht drogenkranke Menschen aus ganz Süddeutschland versorgen. Auch andere Städte müssen ihrer Verantwortung nachkommen. Dazu haben Gespräche stattgefunden und weitere werden geführt.“
Möglich wird die Ausweitung der Waffenverbotszone durch das Sicherheitspaket der Bundesregierung, welches eine Reaktion auf das Attentat in Solingen diesen August darstellt. Der „Gesetzesentwurf zur Verbesserung der inneren Sicherheit und des Asylsystems“ samt Verordnungsermächtigung für Verbotszonen ist am 31. Oktober 2024 in Kraft getreten. Der „Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Terrorismusbekämpfung“ hingegen wurde im Bundesrat abgelehnt.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Seitdem die Waffenverbotszone eingeführt wurde, wurden im Bahnhofsviertel insgesamt 80 Waffen und gefährliche Gegenstände festgestellt, 66 davon waren Messer. „Jede Waffe weniger im Umlauf ist aktiver Opferschutz“, sagt Josef. Wenn jemand die Absicht habe, jemanden abzustechen oder zu erschießen, dann werde man die Person in den meisten Fällen nicht davon abhalten können. Ziel der Waffenverbotszone sei es nach wie vor, Taten zu verhindern, die im Affekt passieren – etwa wenn eine Situation eskaliert, weil die beteiligten Personen alkoholisiert sind.
Zusätzlich zu den beschlagnahmten Waffen wurden auch die Aufnahmen der Videoschutzanalagen im Stadtgebiet ausgewertet: Stand Oktober konnten bislang insgesamt rund 670 Tatverdächtige identifiziert werden, gut 500 davon stammten aus dem Bahnhofsgebiet.
„Wir sind im Bahnhofsviertel auf einem guten Weg“, sagt Josef. „Die Waffenverbotszone und auch die Videoschutzanlagen haben zusammen mit weiteren Maßnahmen die Situation im Viertel merklich verbessert. Dennoch ist klar: Nachhaltige Veränderungen im Viertel herbeizuführen ist ein Marathon, kein Sprint. Konsum und Handel müssen reduziert und bekämpft werden. Wir können in Frankfurt nicht drogenkranke Menschen aus ganz Süddeutschland versorgen. Auch andere Städte müssen ihrer Verantwortung nachkommen. Dazu haben Gespräche stattgefunden und weitere werden geführt.“
1. November 2024, 11.45 Uhr
Sina Claßen
Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
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Text: Sina Claßen / Foto: Schlafplätze in der Notübernachtung am Escheinheimer Tor © Stadt Frankfurt am Main/Salome Roessler
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