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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Ausstieg dreier Moscheen aus Bundesprojekt

Integrationsdezernentin warnt vor Stigmatisierung

Drei Frankfurter Moscheegemeinden sind aus einem Bundesprojekt ausgestiegen, das Radikalisierung von Jugendlichen verhindern soll. Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg warnt nun vor Stigmatisierung.
Unter dem nicht ganz eingängigem Namen "Professionalisierung der Jugendarbeit in Moscheegemeinden" wurde auf Bundesebene im September 2015 ein Projekt ins Leben gerufen. Es ist ein Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“, das mit jährlich 130.000 Euro geförderte wird. Gemeinsam mit Fachkräften sollten neue Wege gefunden werden, um Radikalisierung von Jugendlichen zu verhindern. Das Projekt war auf fünf Jahre ausgelegt.

Vor wenigen Tagen schockiert dann die Nachricht, dass drei Frankfurter Moscheengemeinden aus dem Vorzeigeprojekt ausgestiegen sind. Es handelt sich dabei um die Abubakr Moschee, die Tarik Ben Ziad Moschee und den Moscheeverein "Toleranz unter Nationen". Die Begründung: Nach fast einem Jahr Zusammenarbeit gebe es immer noch keine brauchbaren Ansätze oder wenigstens eine fruchtbare Projektarbeit.

„Dass es bei der Konzeption des Projekts Probleme und Missverständnisse zwischen den verschiedenen Akteuren gab, gehört zu den Anlaufschwierigkeiten, die ein solches Projekt mit sich bringen kann“, sagte nun Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) zu dem Vorfall. Zudem betont sie, dass diese Schwierigkeiten intern geklärt werden müssen und nicht in der Öffentlichkeit. Eskandari-Grünberg warnte außerdem vor einer Stigmatisierung der Moscheegemeinden und Vereine, weil sie die Ausgestaltung des Projekts kritisieren.

„Jugendarbeit muss auf Augenhöhe stattfinden“, so Eskandari-Grünberg. „Daher werden wir an einer Fortführung der Professionalisierung der Jugendarbeit in den Moscheegemeinden festhalten und sie in ihrer Jugendarbeit unterstützen“, so die Integrationsdezernentin weiter. Erst einmal solle gemeinsam über das weitere Vorgehen beraten werden. Die Erklärung gab sie in Abstimmung mit den Vorständen der drei betroffenen Moscheegemeinden ab.
 
16. Juni 2016, 16.29 Uhr
Christina Weber
 
 
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