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Aktionstag
Wem gehört Frankfurt?
In Frankfurt haben sich 20 Initiativen zu dem Netzwerk „Wem gehört die Stadt?“ zusammengeschlossen. Der gemeinsame Feind: die Gentrifizierung. Am Samstag ist ein erster Aktionstag geplant.
Ja, wem gehört sie denn die Stadt? Diese Frage stellen sich 20 verschiedene Frankfurter Initiativen auch und haben sogleich ein loses Netzwerk ins Leben gerufen. „Inhaltlich sind wir nicht auf einer Linie, aber wir alle betrachten die Stadtentwicklung kritisch“, sagt Tim Schuster von der Initiative „Offenes Haus der Kulturen“. „Es geht darum, dass Investoren und Stadtplaner nicht alleine über die Stadt bestimmen dürfen. Es muss eine neue Partizipation entwickelt werden. Und deshalb muss die Stadt anders definiert werden als es heute der Fall ist.“ Und so prangert das Netzwerk ins Besondere die Gentrifizierung in den Stadtteilen an. „Den Verdrängungsprozess, der Menschen durch die ökonomische Aufwertung eines ganzen Viertels vertreibt, weil die Mieten in die Höhe schnellen, sehen wir kritisch“, so Schuster. „Eine Durchmischung geht verloren und jeder hat ein Recht auf Wohnraum.“
Um ihre Ziele auch in die Stadt hinauszutragen, ist für den kommenden Samstag ein Aktionstag geplant. Um 12 Uhr soll es mit einem zweiten Frühstück am Kurfürstenplatz losgehen, musikalisch begleitet vom Cellisten Frank Wolff. Im Anschluss steht ein Stadtteilspaziergang durch Bockenheim auf dem Plan. Die Bausünden des Viertels sollen genauer unter die Lupe genommen werden – mit der Frage: Wie könnte Stadtbeteiligung besser funktionieren? „Das Bürgerforum zum Kultur-Campus der Stadt ist schon mal eine begrüßenswerte Idee, aber es muss mehr als ein Vorhaben sein. Es darf nicht nur um dialogartige Veranstaltungen gehen, sondern auch um die ganz praktische Teilhabe“, erklärt Schuster.
Weiter geht’s um 15 Uhr mit einem „Aktionistischen Sightseeing“ am Historischen Museum. Außerdem findet bis 20 Uhr die Aktion „I Love Wasserhäuschen“ rund um die Koblenzer Straße im Gallusviertel statt. Um 17 Uhr kann man sich in der öffentlichen Kantine an der Bockenheimer Warte stärken. Von 18 Uhr an stehen Performances zum Thema „Ruhestörung statt Lärmbelästigung“ auf dem Plan.
Aber wem gehört denn nun die Stadt? „Gute Frage“, sagt Schuster. „Diese Frage sollte sich jeder selbst stellen, denn man kann sie nur für sich beantworten. Anders gefragt: Gehört die Stadt überhaupt jemanden?“
Um ihre Ziele auch in die Stadt hinauszutragen, ist für den kommenden Samstag ein Aktionstag geplant. Um 12 Uhr soll es mit einem zweiten Frühstück am Kurfürstenplatz losgehen, musikalisch begleitet vom Cellisten Frank Wolff. Im Anschluss steht ein Stadtteilspaziergang durch Bockenheim auf dem Plan. Die Bausünden des Viertels sollen genauer unter die Lupe genommen werden – mit der Frage: Wie könnte Stadtbeteiligung besser funktionieren? „Das Bürgerforum zum Kultur-Campus der Stadt ist schon mal eine begrüßenswerte Idee, aber es muss mehr als ein Vorhaben sein. Es darf nicht nur um dialogartige Veranstaltungen gehen, sondern auch um die ganz praktische Teilhabe“, erklärt Schuster.
Weiter geht’s um 15 Uhr mit einem „Aktionistischen Sightseeing“ am Historischen Museum. Außerdem findet bis 20 Uhr die Aktion „I Love Wasserhäuschen“ rund um die Koblenzer Straße im Gallusviertel statt. Um 17 Uhr kann man sich in der öffentlichen Kantine an der Bockenheimer Warte stärken. Von 18 Uhr an stehen Performances zum Thema „Ruhestörung statt Lärmbelästigung“ auf dem Plan.
Aber wem gehört denn nun die Stadt? „Gute Frage“, sagt Schuster. „Diese Frage sollte sich jeder selbst stellen, denn man kann sie nur für sich beantworten. Anders gefragt: Gehört die Stadt überhaupt jemanden?“
9. Juni 2011, 11.01 Uhr
jlo
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