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Weihnachtsgrüße aus Bornheim
Gelegentlicher Hang zur Nostalgie
Schon im Frühjahr meldete sich der Musiker Tom McClymont mit dem Video „Easter Rendezvous“ zu Wort. Ein schönes Stück Musik sollte durch „difficult times“ helfen. Jetzt wartet der Schotte aus Bornheim auch mit einem Weihnachtssong auf. In vollem Ornat.
Tom(my) McClymont hat es mit der Band Couldn’t Be A Fisher 1992 bis zu „Rock am Ring“ gebracht, die Band löste sich danach prompt auf. Kein seltenes Bandschicksal, das der gebürtige Schotte nicht nur einmal erlebte. Deshalb setzte McClymont zwischendurch auch mal aus. Aber natürlich packte ihn irgendwann dann doch wieder der Ehrgeiz, gezielt Songs zu schreiben und sie aufzunehmen. Neil Young und Bob Dylan haben ihn früh geprägt, mit den Beatles und Kinks wurde er sozialisiert, von Big Country, Prefab Sprout und The Smith später dann inspiriert. Very British.
Und genauso präsentiert er sich auch in dem Video, das er aktuell ins Netz gestellt hat. „Christmases You Used To Know“. „Die Idee zu diesem Song wurde zum einen von der Diskussion um Corona, der Frage ‚Wie feiern wir im Jahr 2020 eigentlich Weihnachten?‘ und dem Wissen, dass es nicht wie früher sein wird, und zum zweiten durch meinen gelegentlichen Hang zur Nostalgie losgetreten“, erzählt der Sänger und Gitarrist. „Ich bin Schotte, der seit vierzig Jahren im Frankfurter Raum lebt, an Weihnachten an zu Hause denkt, weit weg und vor langer Zeit. Da wird einem schon ein wenig schwermütig.“
Der Song wurde in der zweiten November-Hälfte geschrieben und bei ihm zu Hause im Shutdown aufgenommen. „Für mich gehören vor allem Trompeten zu Weihnachtsmusik. Ich habe ein paar befreundete Musiker, mit denen ich übers Internet Musik aufnehme und konnte mir den Bläsersatz so nach Hause zukommen lassen“, erklärt McClymont dazu, wie der Sound zustande kam. „Außerdem kann ich E-Gitarren manchmal nicht mehr hören. Ja klar, Rudi Rodriguez, die Specials, die ganzen Ska-Musiker haben gezeigt, dass es auch anders geht“, bekennt er sich auch klar zur 2-tone-Tradition in den frühen 1980er-Jahren. „Ende November wurde das Video in einem einfachen Take gemacht. Action, take one - it’s a wrap!, sprich: das war´s dann wohl. Es ging alles getreu des Rock’n’Roll-Ethos, wie ich ihn verstehe: Nicht lange fackeln, einfach machen. Wham-bam, it’s Christmas, man!“
Schon als Kind fand es McClymont cool, wie Slade, The Move und andere Bands ihre Weihnachtssongs im Santa-Outfit bei „Top Of The Pops“ auf dem Sender BBC vorstellten. „Jetzt konnte ich das also auch machen. Ein kleiner Traum wird wahr“, lacht er. „Außerdem – mit dem Bart konnte ich unbemerkt Regieanweisungen geben. Kein Witz, das ist wirklich wahr.“
Die Kinderstimmen im Song sind die seiner kleinen Enkelkinder hier in Deutschland sowie der Enkel der Geschwister in Schottland. „Alles übers Internet geschickt. So habe ich das Gefühl, ich habe alle Kinder für ein paar Momente zusammengebracht. Wie früher eben!“ Den Song gibt es übrigens bei Bandcamp als Download – für nur einen Euro.
Und genauso präsentiert er sich auch in dem Video, das er aktuell ins Netz gestellt hat. „Christmases You Used To Know“. „Die Idee zu diesem Song wurde zum einen von der Diskussion um Corona, der Frage ‚Wie feiern wir im Jahr 2020 eigentlich Weihnachten?‘ und dem Wissen, dass es nicht wie früher sein wird, und zum zweiten durch meinen gelegentlichen Hang zur Nostalgie losgetreten“, erzählt der Sänger und Gitarrist. „Ich bin Schotte, der seit vierzig Jahren im Frankfurter Raum lebt, an Weihnachten an zu Hause denkt, weit weg und vor langer Zeit. Da wird einem schon ein wenig schwermütig.“
Der Song wurde in der zweiten November-Hälfte geschrieben und bei ihm zu Hause im Shutdown aufgenommen. „Für mich gehören vor allem Trompeten zu Weihnachtsmusik. Ich habe ein paar befreundete Musiker, mit denen ich übers Internet Musik aufnehme und konnte mir den Bläsersatz so nach Hause zukommen lassen“, erklärt McClymont dazu, wie der Sound zustande kam. „Außerdem kann ich E-Gitarren manchmal nicht mehr hören. Ja klar, Rudi Rodriguez, die Specials, die ganzen Ska-Musiker haben gezeigt, dass es auch anders geht“, bekennt er sich auch klar zur 2-tone-Tradition in den frühen 1980er-Jahren. „Ende November wurde das Video in einem einfachen Take gemacht. Action, take one - it’s a wrap!, sprich: das war´s dann wohl. Es ging alles getreu des Rock’n’Roll-Ethos, wie ich ihn verstehe: Nicht lange fackeln, einfach machen. Wham-bam, it’s Christmas, man!“
Schon als Kind fand es McClymont cool, wie Slade, The Move und andere Bands ihre Weihnachtssongs im Santa-Outfit bei „Top Of The Pops“ auf dem Sender BBC vorstellten. „Jetzt konnte ich das also auch machen. Ein kleiner Traum wird wahr“, lacht er. „Außerdem – mit dem Bart konnte ich unbemerkt Regieanweisungen geben. Kein Witz, das ist wirklich wahr.“
Die Kinderstimmen im Song sind die seiner kleinen Enkelkinder hier in Deutschland sowie der Enkel der Geschwister in Schottland. „Alles übers Internet geschickt. So habe ich das Gefühl, ich habe alle Kinder für ein paar Momente zusammengebracht. Wie früher eben!“ Den Song gibt es übrigens bei Bandcamp als Download – für nur einen Euro.
23. Dezember 2020, 10.45 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
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