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Foto: Filmmuseum (Ghost Night)
Foto: Filmmuseum (Ghost Night)

Verso Sud in Frankfurt

In den Händen eines Polizeirüpels

Frankreich gegen Italien – wie schon in letztem Jahr buhlen die französische Filmwoche und Verso Sud parallel um die Zuschauergunst. Eine satirische Lesung im Stalburg Theater beschäftigt sich zudem mit Kinostereotypen.
Die Französische Filmwoche Berlin weitet sich längst auch auf andere Städte aus. Dadurch erhält man Previews zu sieben aktuellen Produktionen, was nur eine kleine Auswahl repräsentiert. Im Auftakt „So sind wir, so ist das Leben“ (Donnerstag, 23. November) verkörpert Camille Cottin („A Haunting in Venice“) eine alleinerziehende Mutter von fünf Kinder, die sich der Frage nach ihrer weiteren Zukunft stellen muss. Einen Tag später präsentiert Regisseur Denis Imbert persönlich „Auf dem Weg“. Jean Durjardin fand eine Paraderolle im autobiografisch angelegten Reisebericht des Schriftstellers Sylvain Tesson über seine 1300 Kilometer lange Wanderung zu sich selbst. „Black Friday for Future“ (Sonntag, 26. November) nimmt übereifrige Umweltaktivisten genauso wie Politik und Sozialwesen aufs Korn, was in einem zu märchenhaften Finale mündet.

Skandalregisseurin Catherine Breillat greift mit der Romanze einer Anwältin (Léa Drucker) zum Teenagersohn ihres Mannes wieder ein heißes Eisen auf, während Cathérine Corsini bei dem umstrittenen „Rückkehr nach Korsika“ (Mittwoch, 29. November) mit dem sexuellen Erwachen zweier schwarzer Teenager erneut eine lesbische Liebesgeschichte anreißt. Bei Fragen um Rassismus, Familiengeheimnissen und Klassendifferenzen wirkt ihr Sommerfilm etwas überladen (alle Filme Cinema, 20.30 Uhr).

Französische Filmwoche Frankfurt: „Black Friday for Future“ und Skandal-Romanze

Die 29. Ausgabe des Filmfests „Verso Sud“ (Freitag, 24. November – Mittwoch, 6. Dezember) im DFF-Kino vereint die Tourneereihe „Cinema Italia“, Highlights aus dem aktuellen Kinoangebot und eine Hommage an Claudia Cardinale. Zur Eröffnung reist ihre Tochter Claudia Squitieri an, um „La Ragazza di Bube“ (24.11, ausverkauft) von 1964 und das Familien-Drogendrama „Eine Mutter“ (Sa, 25.11., 15.30 Uhr) von 1990 zu begleiten. Zudem stellt sie ihr Buch „Claudia Cardinale. L’indomabile“ vor. Bis Ende Dezember wird die Reihe mit Klassikern wie dem Mafia-Politthriller „Der Tag der Eule“, dem Krimi „Unter glatter Haut“ oder Viscontis meisterlicher Zeitchronik „Der Leopard“ fortgesetzt.

Im tragikomischen "Ghost Night" findet sich ein Jugendlicher im Schlepptau eines rabiaten, undurchsichtigen Cops wieder. Erst im Laufe der Nacht offenbaren sich dessen wahre Motive. Die düstere Low Budget-Produktion wirkt runder als Fulvio Risuleos Debüt „Der ganz große Coup“, der hier ebenfalls lief. Bei Münchner Filmfest erzählte der junge Regisseur, ohne Hauptdarsteller Edoardo Pesce hätte er die Produktion nicht auf die Beine stellen können. Zu den Vorstellungen am Samstag, 25. November, um 18.30 und 21.15 Uhr wird Risuleo erwartet.

Verso Sud: Regisseur Risuleo wird zu den Vorstellungen im DFF-Kino in Frankfurt erwartet

Zu den besten Filmen des Festivals zählt die dicht inszenierten Milieustudie „Das versteckte Kind“, in der Silvio Orlando als Musikprofessor einen Jungen vor der Camorra verbirgt. Mit „Das Pfauenparadies“ und „La Chimera“ hat man gleich zwei tragikomische Filme mit Alba Rohrwacher im Angebot, die einmal mehr unter der Regie ihrer Schwester Alice steht. Nachholen kann man italienische Produktionen vom herausragenden Siebziger-Porträt „L'immensità – Meine fantastische Mutter“ bis zu Michele Placidos mit Schauwerten überladenem Historiendrama „Der Schatten von Caravaggio“.

Nicht vergessen darf man die „Visionale“, das 35. hessische JugendMedienFestival, vom 24.-26. November im Gallus Theater. In acht Programmen stellen Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre ihre teils humorvollen, teils zeitkritischen Projekte vor. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 26.11., um 17.30 Uhr statt.

Frankfurter Theater: „Visionale“ im Gallus und „Pärchenabend“ in der Stalburg

Wie aus einem Filmseminar ein satirischer Ratgeber entsteht, bewies die Frankfurter Schriftstellerin Alexandra Maxeiner 2011 mit „Liebe mich wie im Film“ bei Eichborn. Die Kinderbuch-, Drehbuch- und Theaterautorin mit Verbindung zum Stalburg Theater - dort wird am Freitag, 24. November, ihr Erfolgsstück „Pärchenabend“ aufgeführt – erinnerte sich nun an den nicht ernstgemeinten Streifzug durch die Kinohistorie. Gemeinsam mit Stimmvirtuose Matthias Keller interpretiert sie das Buch als interaktive Lesung samt Filmquiz und Musikeinlagen (Stalburg, Dienstag, 28. November, 20 Uhr).

Info
Französische Filmwoche Frankfurt
Cinema Filmtheater, Roßmarkt 7
Donnerstag, 23. November bis Mittwoch, 29. November
Alle Filme um 20.30 Uhr

Verso Sud
DFF-Kino, Schaumainkai 41
Freitag, 24. November bis Mittwoch, 6. Dezember
Regisseur Risuleo: 25. November, 18.30 und 21.15 Uhr

„Visionale“ JugendMedienFestival
Gallus Theater, Adlerwerke, Kleyerstraße 15
Freitag, 24. November bis Sonntag, 26. November
Preisverleihung: 26. November, 17.30 Uhr

Veranstaltungen Alexandra Maxeiner
Stalburg Theater, Glauburgstraße 80
Aufführung "Pärchenabend": Freitag, 24. November
Interaktive Lesung: Dienstag, 28. November, 20 Uhr
 
22. November 2023, 09.17 Uhr
Gregor Ries
 
 
Fotogalerie:
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