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Foto: Die Künstlerin Parastou Forouhar ist Schirmherrin der Tages des Exils 2022 © Sepehr Atefi
Foto: Die Künstlerin Parastou Forouhar ist Schirmherrin der Tages des Exils 2022 © Sepehr Atefi

Tage des Exils

Ins Ungewisse

Anfang bis Mitte September finden die Tage des Exils an verschiedenen Orten im gesamten Stadtraum statt. Sie widmen sich in Vorträgen und Ausstellungen allen Aspekten von Flucht, Vertreibung und Heimatlosigkeit.
Vom 1. bis zum 17. September finden in Frankfurt die Tage des Exils statt. Die Veranstaltungsreihe, initiiert von der gemeinnützigen Körber-Stiftung, ist eine Kooperation mit dem Deutschen Exilarchiv 1933– 1945 der Deutschen Nationalbibliothek. Mehr als 40 Veranstaltungen gehen in den rund zwei Wochen im gesamten Stadtgebiet über die Bühne. Schirmherrin ist die Künstlerin Parastou Forouhar, die 1962 in Teheran geboren wurde, 1991 nach Deutschland kam und heute in Offenbach lebt. Forouhars Eltern wurden 1998 im Iran ermordet, mutmaßlich vom iranischen Geheimdienst. Sie wird die Tage des Exils auch mit einem Gespräch in der Deutschen Nationalbibliothek eröffnen, musikalisch begleitet vom Streichquartett MRIYA, dem Gründungsensemble des ukrainischen Exilorchesters.

Das Programm selbst wird sich auf unterschiedlichste Weise Exilerfahrungen von Menschen in aller Welt widmen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Nationalsozialismus. So zeigt beispielsweise das Museum Giersch Fotografien aus der Serie „Prefabricated Copper Houses Haifa, Israel 1933-1935“ der Künstlerin Annette Kelm. Die in Deutschland hergestellten Kupferhäuser wurden, in ihre Einzelteile zerlegt, ab 1932 nach Palästina verschifft, um geflohenen jüdischen Bürgern eine Unterkunft zu verschaffen. Der Journalist Uwe Wittstock liest aus seinem Buch „Februar 33. Der Winter der Literatur“, in dem er präzise recherchiert hat, wie binnen weniger Wochen unliebsame Künstler aus Deutschland vertrieben wurden. Das Junge Museum bietet Führungen an, in denen gezeigt wird, was Vertreibung und Flucht für Kinder bedeutet. An anderer Stelle stellen Hilfsorganisationen ihre Arbeit vor.

Und auch die Frankfurter Eintracht leistet ihren Beitrag zu den Tagen des Exils. Dank Matthias Thoma, dem Leiter des Eintracht-Museums, hat der Verein seine Vergangenheit im Nationalsozialismus akribisch aufgearbeitet. Thomas 2007 erschienenes Buch „Wir waren die Juddebube“ ist das Ergebnis jahrelanger akribischer Recherche. Der Lohn für die Arbeit des Museums war im vergangenen Jahr der vom DFB verliehene Julius Hirsch Preis, der nach dem 1943 nach Auschwitz deportierten und dort ermordeten Stürmer der Spvgg. Fürth benannt ist. Im Rahmen der Tage des Exils wird Matthias Thoma in einer Kooperationsveranstaltung mit der Denkbar gemeinsam mit Till Lieberz-Groß im Eintracht-Museum neue Rechercheergebnisse zum Schicksal jüdischer Eintrachtler vorstellen, die vom nationalsozialistischen Regime ins Exil gezwungen wurden. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist grundsätzlich frei, jedoch sind Anmeldungen erforderlich. Sämtliche Informationen finden sich auf der Website der Körber-Stiftung.
 
30. August 2022, 11.28 Uhr
cs
 
 
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