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Foto: Caricatura Museum Frankfurt
Foto: Caricatura Museum Frankfurt

Sparprogramm

„Kulturpolitisches Armutszeugnis“

Die Opposition reagiert auf die Ankündigung der Stadt, bei den Frankfurter Museen zu sparen, mit Unverständnis. Diese sollen ab April ihre Öffnungszeiten um neun Stunden pro Woche reduzieren, wie Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) angekündigt hat.
Die geplanten Sparmaßnahmen bei den städtischen Museen werden von den Oppositionsparteien CDU und Linke im Römer scharf kritisiert. Am Dienstag hatte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) angekündigt, dass die Frankfurter Museen ab 1. April neun Stunden pro Woche kürzer öffnen dürfen, was einem zusätzlichen Ruhetag gleichkommt. Dadurch sollen 750 000 Euro eingespart werden.

„Die kostenbedingte Kürzung der Öffnungszeiten einiger Frankfurter Museen kann nur als kulturpolitisches Armutszeugnis bezeichnet werden. Gerade der Kulturbereich, der in den letzten beiden Jahren durch die Auflagen der Corona-Pandemie erhebliche Einschränkungen erfahren musste, ist nun erneut Ziel einschneidender Restriktionen. Bei einer Einsparung von rund 750 000 EUR ist hier kein wirklicher Kosten-Nutzen-Faktor zu erkennen. Die Maßnahme steht in keinem Verhältnis zu dem Schaden, der dem Frankfurter Kulturbereich damit von der Kulturdezernentin und der Koalition zugefügt wird. Vor allem für die vielen Besucherinnen und Besucher unserer beliebten Museen ist das einfach eine enttäuschende Nachricht“, sagt Christian Becker, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Römer.

Seiner Meinung nach müssten an anderen Stellen Einsparungen vorgenommen werden, um dem stark gebeutelten Kulturbereich die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen. Beispielsweise verfüge die Kulturdezernentin über das mit Abstand größte Dezernatsbüro im Magistrat. „Anscheinend sind Berater und Referenten wichtiger als die Museen und ihre Besucher. Dass es jetzt faktisch zu Museumsschließungen kommt, halte ich jedenfalls für schlichtweg untragbar“, konstatiert Becker.

Auch Michael Müller, kulturpolitischer Sprecher der Linken-Fraktion im Römer, kritisiert die Entscheidung scharf und wertet sie als „falsche Weichenstellung“: „Die angekündigte Reduktion der Öffnungszeiten ist ein schwerer Einschnitt für die Frankfurter Museumslandschaft. Mit diesen Kürzungen wird deutlich, dass die liberale Ampel nicht erst bis 2023 wartet, bis scharf konsolidiert wird, sondern jetzt damit begonnen wird. Andere Einrichtungen werden folgen, das ist sicher.“ Müller thematisiert die sozialen Konsequenzen dieser Sparmaßnahme wie folgt: „Unklar ist, wie viele Menschen aufgrund verkürzter Öffnungszeiten vielleicht ihre Arbeit verlieren und mit Gehaltseinbußen konfrontiert sind, weil etwa Aufsichtspersonal sowie Kassenkräfte weniger häufig eingesetzt werden. Die sozialen Folgen der Kürzungsanordnung müssen auf den Tisch gelegt werden. Die Linke werde sich in den anstehenden Haushaltsberatungen dafür einsetzen, dass die Haushaltspolitik der liberalen Koalition nicht auf dem Rücken der Kultur- und Museumslandschaft ausgetragen wird. „Der angekündigte Schritt ist kleingeistig, bleibt unbegründet und schadet der Frankfurter Kulturszene insgesamt.“
 
10. März 2022, 15.07 Uhr
jas
 
 
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