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Sonderausstellung „Damenwahl!“

Frauen regieren das Historische Museum

Schon im Wilhelminischen Kaiserreich kämpften Frauen für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Erfolgreich – könnte man meinen. Doch auch heute sind diese Themen noch relevant. Wieso, zeigt eine Sonderausstellung des Historischen Museums.
Der 12. November 1918 war ein ganz besonderer Tag für die Frauen in der Bundesrepublik Deutschland: Kurz nach Ende des ersten Weltkrieges trat ein neues Recht in Kraft, dass es ihnen erlaubte, von diesem Zeitpunkt an zu wählen und sich wählen zu lassen. Am 19. Januar 1919 war es dann soweit als Frauen bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung offiziell ihre Stimmen abgaben – ein Recht, dass sie sich vorher hart erkämpfen mussten.

Die neue Sonderausstellung „Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht“ im Historischen Museum begleitet von heute bis zum 20. Januar 2019 die Vorkämpferinnen des Frauenwahlrechts. Sie stellt dabei das Frauenleben im Kaiserreich dar, als das weibliche Geschlecht Männern noch untergeordnet war, und verfolgt danach die erste Frauenbewegung in ihrem Einsatz für Gleichberechtigung sowie Selbstbestimmung. Darüber hinaus wird der Bruch dieser Frauenbewegung thematisiert, aber auch der Erfolg des 12. Novembers 1918. Noch bis zum Ende der Weimarer Republik 1933 kämpften erste Politikerinnen für Frauenpolitik, die in der Ausstellung ebenso gewürdigt werden. „Wir haben fast 450 Exponate aus dem museumseigenem Archiv und noch 40 Leihgeber aus dem In- und Ausland“, erläutert Museumsdirektor Jan Gerchow.

Warum Frankfurt für die Frauenbewegungen so wichtig war, erklärt Frauendezernentin Rosemarie Heilig: „Viele Kämpfe der Frauenbewegung wurden in Frankfurt angestoßen und ausgeführt. Aber wir sind noch lange nicht am Ziel.“ Als Beispiel zählt sie die ungleichen Arbeitsverhältnisse wie Gehälter und die ungerechten Machtverhältnisse auf: „Der Anteil der weiblichen Stadtverordneten ist in den letzten Jahren um zehn Prozent gesunken.“ Gabriele Wenner, die Leiterin des Frauenreferats, kann der Stadträtin in diesem Punkt nur zustimmen. „Frauen verdienen immer noch rund 21 Prozent weniger als Männer“, stellt sie klar.

Gleichstellungsdebatten und Emanzipationsbewegungen gibt es nämlich noch heute. Abgesehen von den ungleichen Machtverhältnissen in politischen Positionen seien Frauen stärker von Altersarmut und sexualisierter Gewalt betroffen. Deshalb stellt die Ausstellung nicht nur die Themen und Forderungen der Vergangenheit dar, sondern soll auch dazu anregen, Rückschlüsse auf die Gegenwart zu ziehen. „Das Thema ist damals und heute relevant“, sagt Wenner.

>>Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht, Historisches Museum, Saalhof 1, 30.8.2018-20.1.2019
 
30. August 2018, 11.42 Uhr
Martina Schumacher
 
 
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