Partner
Slow Down im Colos-saal
Fremd, ungewohnt und seltsam, aber realisierbar
Bis in den September hinein gab es nicht nur vor der Batschkapp und dem Bett Konzerte im Freien. Einige Clubs bieten nun auch indoor ein umfangreiches Programm an. Im Colos-saal in Aschaffenburg sind es im November mehr als ein Dutzend.
„Alles wie immer und doch nicht.“ So begann der Newsletter, den Jutta Schaadt-Berninger im Namen des Colos-saal-Teams aus Aschaffenburg an die Medienpartnerinnen und -partner Anfang Oktober verschickte, um auch darauf hinzuweisen, dass seit September wieder Konzerte im Colos-Saal stattfinden: In schöner Regelmäßigkeit, wie seit fast drei Jahrzehnten, mit hoch motivierten Künstler:innen, mit begeistertem Publikum und bestens gelaunten Colos-Saal-Mitarbeiter:innen, wie es heißt. „Slow Down im Colos-Saal und die neue Ampel der Kultur“ ist ein Artikel von Geschäftsführer Claus Berninger auf der Colos-saal-Webseite überschrieben, in dem er das Konzept der „Corona Concerts“ vorstellt. „Kein Big Easy, keine verschwitzten Rockgigs, keine Partybands, kein brechend volles Haus. Wir fahren pandemiebedingt herunter, haben ein Ersatzprogramm am Start und arbeiten auf Sicht“, lässt er die Fans des „Real Music Live Clubs“ wissen.
„Seit Anfang September sind wir sozusagen im Slow-Down-Modus, der wohl noch lange andauern wird. Im Moment planen wir, dass wir mindestens bis Ende Februar 2021 unter den neuen Bedingungen arbeiten müssen, wahrscheinlich sogar länger. Allerdings gehen wir aufgrund der Meldungen in den letzten Tagen davon aus, dass wir die Serie zwischendurch eventuell auch wieder unterbrechen müssen, da es eine topaktuelle, neue ,Farbenlehre‘ gibt.“ Wir wissen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat im Freistaat die dunkelrote Farbe für die Corona-Ampel eingeführt. „Ein Rockclub mit Maskenpflicht, Zugangsbegrenzung, Hygienemaßnahmen, Abstand und wenig Publikum – bislang undenkbar, fremd, ungewohnt und seltsam. So dachten wir bisher und so werden es viele Besucher empfinden, wenn sie davon lesen oder hören. Aber es kam doch anders als vermutet“, erzählt Berninger. „Mittlerweile haben wir gelernt, die Konzerte in unserem neuen ,Musiktheater‘ sind schwer gefragt, fast alle ausverkauft. Das Publikum ist offenbar hungrig nach Live-Erlebnissen und die Musiker werden gefeiert, trotz der eigenartigen Umstände. Das ist unsere Erfahrung nach zwei Monaten und knapp 30 Shows.“
Mit Maske an den Platz eines übersichtlich besetzten Saales geführt zu werden, nicht auf Freunde und Bekannte zustürmen zu dürfen und diszipliniert im Sitzen das Konzert erleben war für viele Gäste natürlich anfangs befremdlich. „Aber sobald das Bühnenlicht angeht und die Künstler ihr Konzert beginnen, dann schwappt die bekannte, geheimnisvolle, emotionale Energie von Livemusik ziemlich schnell durch den Raum und das große Genießen beginnt. Es gibt nicht wenige Besucher, die unsere Konzerte erstmals im Sitzen erleben und das gar nicht unangenehm finden. Ist doch die Teilnahme an unseren Konzerten aufgrund unserer Hygiene- und Social Distance-Maßnahmen sicherer, als manche Alltagssituationen, die unsere Besucher tagsüber erleben.“ Unter www.colossaal.de finden Sie das aktuelle Programm, hier wird das Corona-Konzept des Colos-saal erläutert.
„Seit Anfang September sind wir sozusagen im Slow-Down-Modus, der wohl noch lange andauern wird. Im Moment planen wir, dass wir mindestens bis Ende Februar 2021 unter den neuen Bedingungen arbeiten müssen, wahrscheinlich sogar länger. Allerdings gehen wir aufgrund der Meldungen in den letzten Tagen davon aus, dass wir die Serie zwischendurch eventuell auch wieder unterbrechen müssen, da es eine topaktuelle, neue ,Farbenlehre‘ gibt.“ Wir wissen: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat im Freistaat die dunkelrote Farbe für die Corona-Ampel eingeführt. „Ein Rockclub mit Maskenpflicht, Zugangsbegrenzung, Hygienemaßnahmen, Abstand und wenig Publikum – bislang undenkbar, fremd, ungewohnt und seltsam. So dachten wir bisher und so werden es viele Besucher empfinden, wenn sie davon lesen oder hören. Aber es kam doch anders als vermutet“, erzählt Berninger. „Mittlerweile haben wir gelernt, die Konzerte in unserem neuen ,Musiktheater‘ sind schwer gefragt, fast alle ausverkauft. Das Publikum ist offenbar hungrig nach Live-Erlebnissen und die Musiker werden gefeiert, trotz der eigenartigen Umstände. Das ist unsere Erfahrung nach zwei Monaten und knapp 30 Shows.“
Mit Maske an den Platz eines übersichtlich besetzten Saales geführt zu werden, nicht auf Freunde und Bekannte zustürmen zu dürfen und diszipliniert im Sitzen das Konzert erleben war für viele Gäste natürlich anfangs befremdlich. „Aber sobald das Bühnenlicht angeht und die Künstler ihr Konzert beginnen, dann schwappt die bekannte, geheimnisvolle, emotionale Energie von Livemusik ziemlich schnell durch den Raum und das große Genießen beginnt. Es gibt nicht wenige Besucher, die unsere Konzerte erstmals im Sitzen erleben und das gar nicht unangenehm finden. Ist doch die Teilnahme an unseren Konzerten aufgrund unserer Hygiene- und Social Distance-Maßnahmen sicherer, als manche Alltagssituationen, die unsere Besucher tagsüber erleben.“ Unter www.colossaal.de finden Sie das aktuelle Programm, hier wird das Corona-Konzept des Colos-saal erläutert.
26. Oktober 2020, 15.54 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Frankfurt-Höchst
Valentin Garvie im Landzollhaus
Er gilt als beständiger Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz: der argentinische Trompeter Valentin Garvie. Am Samstag kommt er mit einem sehr speziellen Programm ins Landzollhaus nach Höchst.
Text: Detlef Kinsler / Foto: Valentin Garvie © Guido Frigerio
KulturMeistgelesen
- Zum fünften Todestag von Ulrike CrespoStiftung eröffnet Crespo Haus in Frankfurt
- Frankfurter Kinosaison im OktoberGestaltwandler, Literaturfreunde und schwierige Künstlerseelen
- WaldstadionBruce Springsteen kommt 2025 nach Frankfurt
- Bis 14. Oktober im Weinstube SDas nächtliche urbane Frankfurt in Öl
- Jünger denn jeDeutsches Jazzfestival 2024 in Frankfurt
11. Oktober 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen