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Foto: © 10 Tons
Foto: © 10 Tons

Senckenberg-Museum

Naturkunde trifft Rockmusik

Eine Spinne namens David Bowie, eine Schnecke namens Frank Zappa – in der neuen Sonderausstellung „Rock Fossils“ im Senckenberg-Museum treffen Naturkunde und Musik aufeinander. Bis zum 4. September können Fossilien in Anlehnung an weltbekannte Rockstars betrachtet werden.
Kingnites diamondi oder Jaggermeryx naida sind die Namen von mehreren Hundert Millionen Jahre alten Fossilien. Im Senckenberg-Museum haben sie jedoch noch einen anderen, deutlich bekannteren Namen, denn sie sind nach bekannten Musikkünstlern benannt. Seit Samstag, 9. April, ist die neue Sonderausstellung „Rock Fossils“ geöffnet. Dort können an 14 Stationen lebensechte Modelle, Hörstationen von den Namensgeber-Bands und eine überdimensionale, zwei Meter große Fossilien-Couch entdeckt werden.

Die Ausstellung verbinde Paläontologie und Rockmusik und stelle so einen Bezug von Fossilien zur Gegenwart her, erklärte Andreas Mulch, Institutsdirektor des Senckenberg-Museums, am Freitag. Denn aus dem Erforschen von Fossilien und ihrer Umweltbedingungen folgen laut Mulch wichtige Erkenntnisse für Gegenwart und Zukunft.

Erstmals fand die Ausstellung „Rock Fossils“ 2013 im dänischen Geomuseum Faxe statt. Damals war der Musiker King Diamond eingeladen, um das nach ihm benannte Fossil Kingnites diamondi zu enthüllen. Seitdem ziehen die Fossile durch europäische Museen und Musiklandschaften. „Durch die Verbindung von Rockmusik und Wissenschaft haben wir eine weltweite Aufmerksamkeit für die Forschung erzielt“, so Achim Reisdorf vom Rock Fossils-Team. Zum zehnjährigen Jubiläum im nächsten Jahr soll es für die Urgesteine nach Schwenburg in Dänemark gehen.

Torben Riehl, Senckenberg-Tiefseeforscher und Metallica-Fan, entdeckte 2020 einen augen- und farblosen Asselkrebs, den er Macrostylis metallicola nannte und der zwischen wertvollen Manganknollen am Meeresboden des nördlichen Pazifiks leben soll. „Metallica haben mit ihrem Song ‚Blackened‘ schon in den 80er-Jahren von den Gefahren von Umweltzerstörung und Biodiversitätsverlust durch den Menschen gewarnt. Mit meiner Widmung habe ich Metallica für ihre Musik gedankt und gleichzeitig auf den drohenden Tiefsee-Bergbau aufmerksam gemacht“, so Riehl.




Diese Spinne ist etwa nach Musiklegende David Bowie benannt. © Senckenberg/Tränkner

Auch bei der inzwischen 14. Ausgabe der „Rock Fossils on Tour“ wird die Ausstellung in Frankfurt durch ein Fossil namens Ophiura tankardi ergänzt. Das Lebendmodell des Schlangensterns, welches einem Seestern ähnelt, wurde erst kürzlich von Forschenden aus Luxemburg nach der Frankfurter Thrash-Metall-Band Tankard benannt. „Für uns ist das eine riesengroße Ehre“, sagte Bandmitglied Andreas Geremia, „zumal das geologische Alter ungefähr hinkommt – schließlich feiern wir in diesem Jahr unser vierzigjähriges Bandjubiläum“, scherzte der Sänger.

Senckenberg-Museum, Sonderausstellung „Rock Fossils“, 9. April bis 4. September. Maskenpflicht bis Ende der Osterferien (24. April). Mo, Di, Do, Fr 9–17 Uhr, Mi von 9–20 Uhr, Sa/So 9–18 Uhr, www.museumfrankfurt-senckenberg.de
 
11. April 2022, 12.44 Uhr
vis
 
 
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