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Schauspiel-Intendant Anselm Weber
"Der Preis für das neue Theater ist angemessen"
Im Deutschen Architekturmuseum werden Theatergebäude aus aller Welt präsentiert. Jedes hat seinen stolzen Preis. Den muss man bereit sein, zu zahlen, sagt Schauspiel-Intendant Weber beim Gang durch die Schau.
Anselm Weber hat einen Lieblingsbau in der Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum. Ohne viele Worte zu verlieren, schreitet er mit großen Schritten auf das „Skuespilhuset“ in Kopenhagen zu. Der Theaterbau wurde 2005 eröffnet und liegt direkt am Wasser, in einem alten Anlegerhafen. „Das ist ein unglaubliches Ambiente dort! Nicht nur, hat dieser Neubau das gesamte Gebiet aufgewertet. Er leistet neben der tollen Architektur auch inhaltlich unglaublich viel“, sagt der Intendant des Schauspiel Frankfurt.
Royal Danish Playhouse/ Skuespilhuset, Foto: Jens Lindhe
Das dänische Haus ist komplett transparent und auch tagsüber für Besucher geöffnet. „Wenn man darüber nachdenkt, was ein Theater der Zukunft können soll, dann müssen einem auf jeden Fall Begriffe wie Transparenz einfallen. Es geht um ein Zeichen für Offenheit an die Stadt“, erklärt Weber in der aktuellen Ausgabe des Journal Frankfurt.
Das wirft auch ein Licht auf Frankfurt, wo man derzeit diskutiert, was werden soll aus der Theater-Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz. Fast 900 Millionen Euro würden für Sanierung oder Neubau fällig, so hieß es in einer Machbarkeitsstudie. Nun soll die Verwaltung prüfen, ob es nicht auch günstiger ginge. Klar ist nur: In den kommenden Jahren muss eine Entscheidung gefällt werden. Wenn man den Preis der Machbarkeitsstudie mit anderen, kleineren europäischen Theatern vergleiche, merke man, dass der Preis nicht übertrieben hoch sei, sagt der Intendant. „Im Verhältnis ist es ein angemessener Preis.“
Weber äußert sich deutlich, wenn es um die Zukunft der Bühnen geht. Den Vergleich zur Elbphilharmonie, die kostenseitig in ähnlichen Dimensionen schwebte, hält er aus: „Die Summe für das Haus ist unglaublich. Gleichzeitig ist das Gebäude zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Das Haus ist auf zwei Jahre ausverkauft.“ Also doch ein Neubau? „Dass der Geldbeutel entscheidet, wie im normalen Leben auch, ist nachvollziehbar“, sagt er. Verweist gleichzeitig aber auch darauf, dass Frankfurt in dem Diskurs um eine Moderne den Anspruch habe, Vorne mitzuspielen. „Ist es da richtig, die Bühnen wieder für ein paar Jahre auf Vordermann zu bringen? Oder ist da nicht der Blick in die Zukunft der richtigere? Diese Frage würde ich zumindest sehr laut stellen.“
Lesen Sie mehr vom Rundgang mit Anselm Weber in der eben erschienenen Mai-Ausgabe des Journal Frankfurt.
>> Große Oper – viel Theater? Bühnenbauten im europäischen Vergleich
bis 21. Mai 2018 im DAM
Royal Danish Playhouse/ Skuespilhuset, Foto: Jens Lindhe
Das dänische Haus ist komplett transparent und auch tagsüber für Besucher geöffnet. „Wenn man darüber nachdenkt, was ein Theater der Zukunft können soll, dann müssen einem auf jeden Fall Begriffe wie Transparenz einfallen. Es geht um ein Zeichen für Offenheit an die Stadt“, erklärt Weber in der aktuellen Ausgabe des Journal Frankfurt.
Das wirft auch ein Licht auf Frankfurt, wo man derzeit diskutiert, was werden soll aus der Theater-Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz. Fast 900 Millionen Euro würden für Sanierung oder Neubau fällig, so hieß es in einer Machbarkeitsstudie. Nun soll die Verwaltung prüfen, ob es nicht auch günstiger ginge. Klar ist nur: In den kommenden Jahren muss eine Entscheidung gefällt werden. Wenn man den Preis der Machbarkeitsstudie mit anderen, kleineren europäischen Theatern vergleiche, merke man, dass der Preis nicht übertrieben hoch sei, sagt der Intendant. „Im Verhältnis ist es ein angemessener Preis.“
Weber äußert sich deutlich, wenn es um die Zukunft der Bühnen geht. Den Vergleich zur Elbphilharmonie, die kostenseitig in ähnlichen Dimensionen schwebte, hält er aus: „Die Summe für das Haus ist unglaublich. Gleichzeitig ist das Gebäude zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Das Haus ist auf zwei Jahre ausverkauft.“ Also doch ein Neubau? „Dass der Geldbeutel entscheidet, wie im normalen Leben auch, ist nachvollziehbar“, sagt er. Verweist gleichzeitig aber auch darauf, dass Frankfurt in dem Diskurs um eine Moderne den Anspruch habe, Vorne mitzuspielen. „Ist es da richtig, die Bühnen wieder für ein paar Jahre auf Vordermann zu bringen? Oder ist da nicht der Blick in die Zukunft der richtigere? Diese Frage würde ich zumindest sehr laut stellen.“
Lesen Sie mehr vom Rundgang mit Anselm Weber in der eben erschienenen Mai-Ausgabe des Journal Frankfurt.
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bis 21. Mai 2018 im DAM
30. April 2018, 10.59 Uhr
Tamara Marszalkowski
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