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Piano-Solo-Konzert
Ohne Menschen leidet die Atmosphäre
Zwei wichtige Konzerte zu Ostern (solo) und im Herbst (im Duo mit Burkard Kunkel) im Nebbienschen Gartenhaus sind ihm weggebrochen. Jetzt freut sich Jazz-Pianist Bob Degen auf ein Solokonzert am Freitag in der Gethsemanekirche.
JOURNAL FRANKFURT: Ich habe gerade die Mail wiedergefunden, in der ein echtes Traurigsein zum Ausdruck kam, dass auch das zweite geplante Konzert im Nebbienschen Gartenhaus ausfallen musste. Sind Ihnen viele Konzerte wegen der Pandemie weggebrochen?
Bob Degen: Schon das Konzert am Ostermontag im Nebbienschen Gartenhaus. Das längst schon zu einer feste Tradition geworden ist, fiel leider wegen Corona aus, dann Bingen, und noch einige andere sowie dann auch das Septemberkonzert mit Burkard Kunkel im Nebbienschen Gartenhaus.
Es gab ja im Sommer auch ein Konzert im Jazzkeller, dass das Publikum aber nur als Livestream miterleben konnte. Wie hat sich das angefühlt, für ein virtuelles Publikum zu spielen?
Es war ein leeres Gefühl ohne Publikum zu spielen. Musik lebt von der Interaktion und ohne Menschen leidet die Atmosphäre doch sehr.
Wie sind Sie mit dem Shutdown umgegangen – hat er Sie kreativ ausgebremst oder angestachelt? Haben Sie viel zuhause gespielt, komponiert oder gar das Konzept für eine neue CD ersonnen?
Nein, er hat mich nicht kreativ ausgebremst. Ich habe täglich zuhause gespielt und auch neue Kompositionen ersonnen. Eine CD kommt leider aus Kostengründen zur Zeit nicht infrage!
Gab es in der Zeit Austausch mit anderen Musikern oder herrschte da Sendepause?
Ja, es gab und gibt Austausch mit anderen Musikern. Es ist schön, die gleiche Sprache zu sprechen und zu lachen über Dinge, die wir in unserer Musikworld erlebt haben.
Jetzt gibt es endlich wieder ein Konzert, ein Soloauftritt in der Gethsemanekirche. Wie sehr freuen Sie sich darauf und auf was für Programm/Repertoire darf sich das Publikum an diesem Abend freuen?
Ich habe vor, eigene Kompositionen zu spielen und auch Stücke von Carla Bley und anderen. Ich freue mich schon auf das sehr aufmerksame und höfliche Publikum in dieser Gemeinde. Mit Dietlinde haben wir schon mehrmals „Jazz und Lyrik" vorgetragen und immer eine gute Resonanz bekommen. Ganz dankbar bin ich der JazzInitiative Frankfurt, dass sie dieses Konzert für mich arrangiert haben!
Sind darüber hinaus weitere Konzerte geplant und falls ja wann, was und mit wem und wie sehen die weiteren Pläne aus (soweit man im Moment überhaupt planen kann)?
Im November hoffe ich mit Peter Perfido in Basel im Bird's Eye auftreten zu können und in Neuburg an der Donau mit Matthias Nadolny. Ansonsten ist alles ziemlich leer.
>> Bob Degen solo, Frankfurt, Gethsemanekirche, 30.10., 20 Uhr, Eintritt: 15,–, Tickets gibt es hier.
Bob Degen: Schon das Konzert am Ostermontag im Nebbienschen Gartenhaus. Das längst schon zu einer feste Tradition geworden ist, fiel leider wegen Corona aus, dann Bingen, und noch einige andere sowie dann auch das Septemberkonzert mit Burkard Kunkel im Nebbienschen Gartenhaus.
Es gab ja im Sommer auch ein Konzert im Jazzkeller, dass das Publikum aber nur als Livestream miterleben konnte. Wie hat sich das angefühlt, für ein virtuelles Publikum zu spielen?
Es war ein leeres Gefühl ohne Publikum zu spielen. Musik lebt von der Interaktion und ohne Menschen leidet die Atmosphäre doch sehr.
Wie sind Sie mit dem Shutdown umgegangen – hat er Sie kreativ ausgebremst oder angestachelt? Haben Sie viel zuhause gespielt, komponiert oder gar das Konzept für eine neue CD ersonnen?
Nein, er hat mich nicht kreativ ausgebremst. Ich habe täglich zuhause gespielt und auch neue Kompositionen ersonnen. Eine CD kommt leider aus Kostengründen zur Zeit nicht infrage!
Gab es in der Zeit Austausch mit anderen Musikern oder herrschte da Sendepause?
Ja, es gab und gibt Austausch mit anderen Musikern. Es ist schön, die gleiche Sprache zu sprechen und zu lachen über Dinge, die wir in unserer Musikworld erlebt haben.
Jetzt gibt es endlich wieder ein Konzert, ein Soloauftritt in der Gethsemanekirche. Wie sehr freuen Sie sich darauf und auf was für Programm/Repertoire darf sich das Publikum an diesem Abend freuen?
Ich habe vor, eigene Kompositionen zu spielen und auch Stücke von Carla Bley und anderen. Ich freue mich schon auf das sehr aufmerksame und höfliche Publikum in dieser Gemeinde. Mit Dietlinde haben wir schon mehrmals „Jazz und Lyrik" vorgetragen und immer eine gute Resonanz bekommen. Ganz dankbar bin ich der JazzInitiative Frankfurt, dass sie dieses Konzert für mich arrangiert haben!
Sind darüber hinaus weitere Konzerte geplant und falls ja wann, was und mit wem und wie sehen die weiteren Pläne aus (soweit man im Moment überhaupt planen kann)?
Im November hoffe ich mit Peter Perfido in Basel im Bird's Eye auftreten zu können und in Neuburg an der Donau mit Matthias Nadolny. Ansonsten ist alles ziemlich leer.
>> Bob Degen solo, Frankfurt, Gethsemanekirche, 30.10., 20 Uhr, Eintritt: 15,–, Tickets gibt es hier.
28. Oktober 2020, 12.16 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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