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Foto: Pflasterstrand
Foto: Pflasterstrand

Pflasterstrand-Ausstellung im Presseclub

Sous les pavés, la plage

Am Vorgängermagazin des JOURNAL FRANKFURT lässt sich die Entwicklung einer ganzen Szene nachvollziehen. Nun widmet sich eine Ausstellung im Presseclub der Zeitschrift – und zwei Weggefährten berichten.
Im Oktober 1976 erschien die Nullnummer des PflasterStrands. „Wir wollen eine 14-tägige Zeitung machen“, steht da selbstbewusst und so soll es dann auch sein. Über eine Dekade lang spiegelt diese Zeitung die Sponti-Szene wider, lassen sich in ihr die Gründung der Grünen, Proteste gegen die Startbahn West und schließlich der fast schon weiche Übergang in Gefilde beobachten, in denen heute noch das Journal zuhause ist.

Die Artikel behandelten alles, wirklich alles, was den Machern wichtig erschien. Jeder bekam auch eine Plattform und die Redaktionskonferenzen mit Herausgeber und Gründer Dany Cohn-Bendit glichen aus heutiger Sicht wohl eher Debattierclubs oder Seminaren. In der ersten Dekade schrieben die meisten Autoren unter Pseudonymen wie Vita Quell oder Emil Nichtsnutz. Im Grunde, sagte einst der Cellist Wolff, sei der PflasterStrand so etwas wie die Vorwegnahme des Internets gewesen. Die Einladung, alles publizieren und debattieren zu können, im Schutze der Anonymität. Eine Gegenöffentlichkeit, hergestellt auch, weil man sich in den Tageszeitungen nicht mehr repräsentiert fühlte. Wenn es darum geht, eine neue Gesellschaft zu bauen, dann gehören dazu eben nicht nur Bio- und Kinderläden, sondern auch eine Zeitschrift, die sich diesen und allen anderen Themen widmet.

1990 endete gewissermaßen also eine Ära. Der Pflasterstrand verschmolz mit dem Auftritt zum Journal Frankfurt. Weit über 300 Hefte stellten die Kollegen einst her, teils unter ziemlich widrigen Umständen.

Nun, 50 Jahre nach 1968, gibt es eine kleine Ausstellung zum PflasterStrand – im Hause des Frankfurter Presseclubs in der Ulmenstraße, genauer: im Restaurant „Herr Franz“, dessen Wirt auch so manche Geschichte über die bewegten Zeiten beizutragen hätte. Entwickelt haben wir die Schau zusammen mit Wolfgang Schopf, Hüter des Literaturarchivs der Goethe-Universität. Sie zeigt Titelbilder, Auszüge und Kleinanzeigen aus dem Pflasterstrand. nil

Sous les pavés, la plage
Ausstellungseröffnung: 14.5., 18 Uhr

Um 19.30 Uhr folgt eine Diskussion mit den früheren Pflasterstrand-Redakteuren Esther Schapira und Reinhard Mohr, Eintritt: 5 Euro, Voranmeldung unter veranstaltung@frankfurterpresse club.de, Restaurant „Herr Franz“, Ulmenstraße 20
 
9. Mai 2018, 09.06 Uhr
Nils Bremer
 
 
Fotogalerie:
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