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No Other Land
Ein Skandalfilm, der keiner sein will
Der Dokumentarfilm „No Other Land“ beleuchtet die gewaltsame Vertreibung von palästinensischen Familien im Westjordanland. Kinostart ist am 14. November.
Bagger kennen keine Gnade. Wenn sie anrollen, werden Gebäude dem Erdboden gleichgemacht, Lebensgrundlagen zerstört. In Masafer Yatta, einer Dorfgemeinde im Westjordanland, gehören Abrissfahrzeuge schon lange zum Alltag, seit der israelische Machtapparat eine gewaltsame Umsiedelung der dort ansässigen palästinensischen Familien anordnete und diese seither mit militärischen Mitteln kaltblütig umsetzt.
Einer, der sich dazu entschloss, die systematische Heimatvertreibung der Lokalbevölkerung via Videokamera zu dokumentieren, ist der junge Aktivist Basel Adra, in Masafer Yatta aufgewachsen. Wenn er sich den anrückenden Räumungskommandos in den Weg stellt, macht er sich wenig Freunde, bekommt dann aber Unterstützung von außen: Yuval Abraham, investigativer Journalist aus Jerusalem und zu Recherchezwecken im umkämpften Gebiet unterwegs, solidarisiert sich mit Basels Sache und der seiner Leidensgenossen, was ihn in den Augen mancher Landsleute zum „Verräter“ werden lässt.
Basel Adra: „Außer alles mit der Kamera festzuhalten, gibt es nichts, was wir sonst tun können“
Gemeinsam mit der israelischen Kamerafrau Rachel Szor und dem palästinensischen Fotografen Hamdan Ballal schloss man sich zum Kollektiv zusammen, um die brutalen, unmenschlichen und erschreckend rechtsfreien Vorgänge in Masafer Yatta als Mahnmal der Verzweiflung – sprich: Dokumentarfilm – dem Rest der Welt zu offenbaren: „Außer alles mit der Kamera festzuhalten, gibt es nichts, was wir sonst tun können“, resümiert Adra. Die Dreharbeiten zum nun vorliegenden aufwühlenden Endergebnis „No Other Land“ endeten im Spätsommer 2023, kurz darauf wütete der Hamas-Terror, kam es zum Gaza-Krieg.
Dieser wird in einer etwas ungeschickt angehängten Coda zwar kurz erwähnt, doch das eigentliche Anliegen des bereits mehrfach ausgezeichneten Films ist die Sehnsucht nach friedlichem Zusammenleben und einem Ende des brodelnden Konflikts. Sicher: „No Other Land“ mag aus dezidierter Sichtweise entstanden sein – was ihm durchaus vorgeworfen wird. Doch weder bedient er das Narrativ anti-israelischer Propaganda, noch ruft er unreflektiert zum Widerstand auf. Es geht um Fakten. Hoch spannend gebündelt wie ein Spielfilm zwar, zweifellos aber unmittelbar dem Leben entrissen. Leider.
Einer, der sich dazu entschloss, die systematische Heimatvertreibung der Lokalbevölkerung via Videokamera zu dokumentieren, ist der junge Aktivist Basel Adra, in Masafer Yatta aufgewachsen. Wenn er sich den anrückenden Räumungskommandos in den Weg stellt, macht er sich wenig Freunde, bekommt dann aber Unterstützung von außen: Yuval Abraham, investigativer Journalist aus Jerusalem und zu Recherchezwecken im umkämpften Gebiet unterwegs, solidarisiert sich mit Basels Sache und der seiner Leidensgenossen, was ihn in den Augen mancher Landsleute zum „Verräter“ werden lässt.
Gemeinsam mit der israelischen Kamerafrau Rachel Szor und dem palästinensischen Fotografen Hamdan Ballal schloss man sich zum Kollektiv zusammen, um die brutalen, unmenschlichen und erschreckend rechtsfreien Vorgänge in Masafer Yatta als Mahnmal der Verzweiflung – sprich: Dokumentarfilm – dem Rest der Welt zu offenbaren: „Außer alles mit der Kamera festzuhalten, gibt es nichts, was wir sonst tun können“, resümiert Adra. Die Dreharbeiten zum nun vorliegenden aufwühlenden Endergebnis „No Other Land“ endeten im Spätsommer 2023, kurz darauf wütete der Hamas-Terror, kam es zum Gaza-Krieg.
Dieser wird in einer etwas ungeschickt angehängten Coda zwar kurz erwähnt, doch das eigentliche Anliegen des bereits mehrfach ausgezeichneten Films ist die Sehnsucht nach friedlichem Zusammenleben und einem Ende des brodelnden Konflikts. Sicher: „No Other Land“ mag aus dezidierter Sichtweise entstanden sein – was ihm durchaus vorgeworfen wird. Doch weder bedient er das Narrativ anti-israelischer Propaganda, noch ruft er unreflektiert zum Widerstand auf. Es geht um Fakten. Hoch spannend gebündelt wie ein Spielfilm zwar, zweifellos aber unmittelbar dem Leben entrissen. Leider.
14. November 2024, 12.29 Uhr
Andreas Dosch
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