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Foto: Daniel Bernet
Foto: Daniel Bernet

Nicole Johänntgen im Jazzkeller

Eine Reise durch die Jazzgeschichte

Mit ihrer von New Orleans inspirierten CD-Trilogie „Henry“ war die Saxophonistin Nicole Johänntgen schon zu Gast in Frankfurt. Jetzt kommt sie auch mit ihrem neuen Programm „Robin“ wieder in den Jazzkeller – für sie „the place to be“.
JOURNAL FRANKFURT: Sie kommen auch diesmal wieder in den Jazzkeller. Was verbinden Sie mit der legendären Location und warum spielen Sie so gerne da?
Nicole Johänntgen: Der Jazzkeller ist „the place to be“! Wer durch die Jazzgeschichte reisen will, muss sich einfach in den Jazzkeller begeben und nebst der Musik die Fotos an den Wänden anschauen. Das ist ein Stück der Jazzgeschichte. Und zwar ein ganz großes Stück. Eugen Hahn und sein Sohn Philipp haben den Jazzkeller wie ein Jazz-Wohnzimmer gestaltet. Und ich für mich persönlich verbringe am liebsten Zeit auf der Couch-Bühne im Wohnzimmer Jazzkeller.

Wer Sie erst mit einer Ihrer „Henry“-Produktionen kennengelernt hat, verbindet Ihre Musik mit New Orleans. Sie geben ja auch weiterhin Konzerte mit diesem Programm. Was ist besonders reizvoll an dieser fast puren Bläser-Konstellation?
„Henry“ ist auf minimalistische Weise maximale Power. Drei Bläser und ein Rhythmusteppich. Das beflügelt mich jedes Mal wenn wir spielen. Wir können abtauchen, melancholisch sein und dann plötzlich mehr technoid werden. Das hat so viel Kraft und ist wie eine Schatztruhe. Du weißt nie was kommt. „Henry“ hat noch so viel Potenzial. Das finde ich auch spannend. Keine Grenzen zu haben.

In Frankfurt bringen Sie diesmal aber nicht wieder „Henry“ auf die Bühne, sondern „Robin“. Sie haben erzählt, dass die Platte schon aufgenommen, aber noch nicht veröffentlicht wurde. Wann wird es die geben und was ist das Konzept von „Robin“?
2016 war ich mit einem Atelier-Stipendium in New York. Ausschlaggebend war, dass ich mich mehr mit Rhythmen auseinandersetzen wollte und alle Musikerinnen und Musiker, die mich faszinierten, wohnten in New York. Somit landete ich dort für ein halbes Jahr und nahm Unterricht bei dem Meister an der Tabla, Samir Chatterjee. Das war grandios. Gleichzeitig hatte ich einen Kurs mit afrikanischen Rhythmen in Brooklyn. Ebenfalls beim Saxophon-Guru Sam Newsome nahm ich Unterrichtsstunden. Da ging es darum, Sounds zu entdecken, andere Sounds aus dem Saxophon herauszulocken. Alles in allem war mein ganzer New York-Aufenthalt dem Thema Rhythm & Sound gewidmet. Dann kam der Zeitpunkt wo auch die Abreise näher rückte und ich wollte unbedingt etwas mit nach Hause nehmen. So habe ich Songs komponiert und aufgenommen zur Thematik Rhythm, Trance & Groove. So entstand „Robin“ mit zwei Perkussionisten, einem Drummer, mit E-Bass, Stimme und Saxophon. Die CD habe ich noch nicht veröffentlicht. Wann sie erscheinen wird, weiß ich noch nicht. Ich habe aber 1000 Stück in meinem Bunker. (lacht) Und ich nehme sie mit auf die Tournee. Robin wird im Jazzkeller Frankfurt aber auch kubanisch orientiert sein. Denn wir haben eine Pianistin dabei, die sich auf kubanische Musik spezialisiert hat und darauf freue ich mich besonders.

Gibt es für Sie eine Klammer was die beiden Programme betrifft? Ist es Ihr Jazz-Verständnis in einer jeweils sehr groovigen Variante?
Ja, und es ist die Lust an der Musik. Beides, „Henry“ wie „Robin“, ist für mich wie ein Rausch. Ein Musikrausch.

Auch diesmal haben Sie mit der doppelt besetzten Perkussion ein besonderes Line-up. Gilt für Sie die Losung: Alles nur nicht Standard?
Das ist nicht mein Credo. Ein Perkussionist ist super und wenn man dann zwei hat, ja dann... Aber das dürfen die Besucher dann alles selber beim Konzert erleben. (lacht)

Nicole Johänntgen, Ffm: Jazzkeller, Kleine Bockenheimer Straße 18a, 3.3., 21 Uhr, 25 €
 
25. Februar 2022, 12.59 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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