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Maria Loboda in der Schirn
Geheimnisvolle Geschichten
Am Donnerstag, 15.11., wurde die Ausstellung "Idyl In An Electronics Factory" der Künstlerin Maria Loboda in der Schirn Kunsthalle eröffnet. Den Besucher erwarten ein Skulpturengarten, ein Gemälde und eine Installation – und viele herausfordernde Fragen.
Maria Loboda fordert ihr Publikum heraus. Was soll der geheimnisvolle Skulpturengarten in der Rotunde der Schirn Kunsthalle vermitteln? Wer den Wandtext zur Ausstellung liest, erfährt, dass eine zusammenhangslose Geschichte erzählt wird, für die der Besucher einem Faden folgen muss, der zwar nicht rot ist, aber dennoch zum Ziel führt. Lobodas Werk ist komplex, es erfordert assoziatives Denken, teils auch Vorkenntnisse. Lässt man sich auf die Arbeit ein, eröffnen sich jedoch interessante Fragen. Kann das im Titel enthaltene Idyll im Kontrast zur Fabrik auf die vollkommen unbegrünte, pflanzenlose Stadtumgebung der Schirn Kunsthalle übertragen werden? Ist der fragmentarisch in der „Strauch-Skulptur“ verwobene Ausspruch „tout terriblement“ als Angriff auf die gerade angedeutete „Betonwelt“ gemeint? Oder gar auf die gesamte Natur?
Maria Loboda. Idyl In An Electronics Factory, Installation View © Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2018, Foto: Marc Krause
Passend dazu stellt Kurator Matthias Ulrich über Lobodas Werk, vielleicht auch über ihre Person, fest: „Ihre Absichten sind unklar und uneindeutig, ihre Stimmen und das, was sie jeweils mitteilen, finden sich auf keiner niedergeschriebenen, nur zurückgehaltenen Partitur. Sie stehen da in souveräner Haltung, jede an ihrem Platz, beinahe in sich gekehrt, um die Schüchternheit zu verbergen, aus der heraus sie sprechen“. In dieser Ansicht deuten sich gleichzeitig vermeintliche Züge der Person Maria Loboda an. Trotz der charmanten Schüchternheit präsentiert sie mit allerlei Querverweisen souverän ihr Werk. Mag sie sogar mitteilen, welche Wahrnehmung ihrer Ausstellung sie sich beim Publikum erhofft, bleibt die tiefe Intention ihres Werks verborgen.
„Was sie zu sagen haben, ist weder schnell gesagt noch schnell zu entschlüsseln, und im Chor aller Stimmen mögen die Zuhörer/innen den Text vernachlässigen und nur mehr dem Strom des Zusammenklangs folgen“, sagt Ulrich weiter. Einen sichtbaren Klang, eine hörbare Schönheit hat vielleicht sogar jeder einzelne Teil ihres Ensembles „Idyl in an Electronics Factory“. Von der Eröffnungsperformance am Donnerstag, über den Pagen, der um den Skulpturengarten kreiste, das meterhohe Gemälde, das schräg in der Rotunde platziert wurde, bis hin zum Stromkasten, der einen Gecko beherbergt – alles spricht die Sinne auf eine geschmackvolle Art und Weise an und rundet die Geschichte Lobodas ab.
Maria Loboda. Idyl In An Electronics Factory, "Note the lizard on the circuit.", 2018, © Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2018, Foto: Marc Krause
>> Maria Loboda „Idyl in an Electronics Factory“, 16.11.2018 – 3.11.2019, Schirn Kunsthalle, Römerberg 6, www.schirn.de
Maria Loboda. Idyl In An Electronics Factory, Installation View © Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2018, Foto: Marc Krause
Passend dazu stellt Kurator Matthias Ulrich über Lobodas Werk, vielleicht auch über ihre Person, fest: „Ihre Absichten sind unklar und uneindeutig, ihre Stimmen und das, was sie jeweils mitteilen, finden sich auf keiner niedergeschriebenen, nur zurückgehaltenen Partitur. Sie stehen da in souveräner Haltung, jede an ihrem Platz, beinahe in sich gekehrt, um die Schüchternheit zu verbergen, aus der heraus sie sprechen“. In dieser Ansicht deuten sich gleichzeitig vermeintliche Züge der Person Maria Loboda an. Trotz der charmanten Schüchternheit präsentiert sie mit allerlei Querverweisen souverän ihr Werk. Mag sie sogar mitteilen, welche Wahrnehmung ihrer Ausstellung sie sich beim Publikum erhofft, bleibt die tiefe Intention ihres Werks verborgen.
„Was sie zu sagen haben, ist weder schnell gesagt noch schnell zu entschlüsseln, und im Chor aller Stimmen mögen die Zuhörer/innen den Text vernachlässigen und nur mehr dem Strom des Zusammenklangs folgen“, sagt Ulrich weiter. Einen sichtbaren Klang, eine hörbare Schönheit hat vielleicht sogar jeder einzelne Teil ihres Ensembles „Idyl in an Electronics Factory“. Von der Eröffnungsperformance am Donnerstag, über den Pagen, der um den Skulpturengarten kreiste, das meterhohe Gemälde, das schräg in der Rotunde platziert wurde, bis hin zum Stromkasten, der einen Gecko beherbergt – alles spricht die Sinne auf eine geschmackvolle Art und Weise an und rundet die Geschichte Lobodas ab.
Maria Loboda. Idyl In An Electronics Factory, "Note the lizard on the circuit.", 2018, © Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2018, Foto: Marc Krause
>> Maria Loboda „Idyl in an Electronics Factory“, 16.11.2018 – 3.11.2019, Schirn Kunsthalle, Römerberg 6, www.schirn.de
16. November 2018, 12.25 Uhr
Karl Linsler
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