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Foto: Daniela Müller-Brunke
Foto: Daniela Müller-Brunke

Künstlerkollektive Teil 4

Swoosh Lieu: „Unser Kollektiv ist für uns ein Zuhause“

Mit Swoosh Lieu bereichert ein weiteres Kollektiv die Frankfurter Kunstszene. Im Interview verrät das Trio, was die gemeinsame Arbeit ausmacht und was es bedeutet, ein queerfeministisches Kollektiv zu sein.
JOURNAL FRANKFURT: Seit wann gibt es Swoosh Lieu?
Swoosh Lies:
Wir haben uns 2009 während unseres Studiums am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen gegründet.

Euer Medium/Arbeitsumfeld?
Wir arbeiten im Bereich des zeitgenössischen Theaters, Performance, Hörspiel und Medienkunst.

Drei Schlagworte, die euer Kollektiv beschreiben?
Queerfeministisch, kollektiv, technisch.

Was heißt das konkret? Ein queerfeministisches Kollektiv zu sein, „abseits vom männlich dominierten Schöpfertum“, wie ihr sagt?
Konkret heisst das: Do it together, voneinander lernen, sich gegenseitig empowern, gemeinsam scheitern, sich Herausforderungen stellen. Unser Kollektiv ist für uns ein Zuhause innerhalb des Betriebes, das uns immer wieder Raum gibt, Dinge anders zu denken, anzugehen und auch mal in die eingefahrenen Funktionsweisen des Betriebs zu intervenieren. Das geht gemeinsam wesentlich besser als allein. Das Kollektiv ist auch ein Zuhause, in dem wir Sachen vordenken, anders denken, ausprobieren, um dann zu entscheiden, wie man mit was auf die Bühne oder eben in die Struktur reingeht. Das Kollektiv ist der Ort, in dem wir Handlungsmacht erlangen und immer wieder debattieren, was aus feministischer Perspektive überhaupt diese Handlunsgmacht sein kann.

Hat sich eure Zusammenarbeit, die Dynamik innerhalb der vielen Jahre Swoosh Lieu verändert?
Wir sind urspünglich zu viert gestartet, jetzt sind wir als Kern des Kollektivs nur noch zu dritt. Nach den ersten Jahren, in denen wir Projekte auch wirklich nur als Kollektiv realisiert haben, hat sich unser Team kontinuierlich erweitert und wir arbeiten jetzt immer wieder für Projekte mit anderen Kolleg:innen zusammen.

Durch die vielen Jahre der Zusammenarbeit und auch eine verbesserte Fördersituation hat sich eine Routine und Professionalisierung entwickelt, die wir sehr schätzen, aber auch ein größeres Vertrauen in die gemeinsame Arbeit und eine Verbindlichkeit hergestellt, die wir sehr genießen und die uns gerade auch zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt.

Frankfurt oder Berlin? Ihr seid inzwischen teils hier, teils da zu Hause.
Frankfurt ist für uns ein sehr wichtiger Standort für unsere Arbeit. Durch die vielen Jahre, die wir dort schon arbeiten aber auch privat leben bzw. gelebt haben, sind wir gut mit sehr unterschiedlichen Akteur:innen (auch jenseits des Kunstfeldes) in der Stadt vernetzt, was für unseren politischen Arbeitsansatz sehr wichtig ist. Diese Dichte schätzen wir sehr und möchten wir keinesfalls missen.

Was geht zusammen besser?
Alles.

...und was macht künstlerisch alleine mehr Sinn?
Nichts.

________________________________________________________________________________


Dieses Interview ist als Teil der Titelstory „Was geht zusammen besser? Alles!“ in der Juni-Ausgabe (6/22) des JOURNAL FRANKFURT erschienen.
 
8. Juli 2022, 11.24 Uhr
kjc
 
 
Fotogalerie:
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