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Konzert des Monats
Die brasilianische Legende Gilberto Gil in der Alten Oper
Mit Gilberto Gil kommt am morgigen Dienstag eine Ikone der brasilianischen Musik in die Alte Oper in Frankfurt. Nicht nur in seiner Heimat genießt der 81-Jährige Legendenstatus.
Auch wenn Ivan Santos jetzt im Odenwald lebt, ist der brasilianische Sänger, Gitarrist, Songschreiber und Grammy-Gewinner fester Bestandteil der Frankfurter Musikszene. Wen sonst sollte man über den legendären Landsmann Gilberto Gil befragen als den Mann, der mit seinem Trio Brazilian World Pop spielt. „Es ist schwierig, in wenigen Worten etwas über Gilberto Gil zu sagen, ein Künstler in ständiger Metamorphose. Und es ist unmöglich, über ihn zu sprechen ohne seinen Komplizen Caetano Veloso zu erwähnen“, stimmt sich Santos auf Gil ein. Denn er und Veloso waren die Söhne des braven Bossa Nova, die rebellierten und neue musikalische Wege eröffneten.
„Sie waren Dichter, Denker, Musiker, Performer, waren unsere Antennen, unsere Gurus, unsere Meister. Die Texte und die Musik jedes Albums waren Sammlungen von Überraschungen, provokative Porträts der Gesellschaft jener Zeit, Offenbarungen.“ Santos spricht von Alchemisten, die unterschiedliche brasilianische Musik mit intelligentem internationalen Pop vermischten. „Gil ist außerdem ein Gitarrenstylist, der eine neue Art des Spiels brasilianischer Rhythmen entwickelte. In den 1970er-Jahren war er unser Hendrix der Nylonsaiten-Gitarre. Ein privilegierter Sänger mit einem einzigartigen Timbre und Rhythmusgefühl“, schwärmt Santos weiter.
Alte Oper: Gilberto Gil mit Legendenstatus
„Die Alben von Gil waren ,evolutionär’, sie wiederholten keine Formeln. Sie waren wie eine Zeitung, die nicht nur neue Nachrichten bringt, sondern auch ihr Layout ändert. Ein bisschen wie die Beatles.“ Gil dürfte sich dabei seines Status durchaus bewusst gewesen sein. „Er war immer ein liebevoller Unterhalter, der uns, wenn nötig, wie ein freundlicher Lehrer zurechtwies.“ Und dann erinnert sich Santos noch an ein Erlebnis: „In den 1980er Jahren, bei einem Open-Air im Zentrum von Rio, betrat Gil spontan die Bühne und sang zwei Lieder. In einem davon spielte ich, ebenso spontan, die Triangel. Diesen Moment bewahre ich in meiner Seele auf wie eine wertvolle Trophäe.“
„Sie waren Dichter, Denker, Musiker, Performer, waren unsere Antennen, unsere Gurus, unsere Meister. Die Texte und die Musik jedes Albums waren Sammlungen von Überraschungen, provokative Porträts der Gesellschaft jener Zeit, Offenbarungen.“ Santos spricht von Alchemisten, die unterschiedliche brasilianische Musik mit intelligentem internationalen Pop vermischten. „Gil ist außerdem ein Gitarrenstylist, der eine neue Art des Spiels brasilianischer Rhythmen entwickelte. In den 1970er-Jahren war er unser Hendrix der Nylonsaiten-Gitarre. Ein privilegierter Sänger mit einem einzigartigen Timbre und Rhythmusgefühl“, schwärmt Santos weiter.
„Die Alben von Gil waren ,evolutionär’, sie wiederholten keine Formeln. Sie waren wie eine Zeitung, die nicht nur neue Nachrichten bringt, sondern auch ihr Layout ändert. Ein bisschen wie die Beatles.“ Gil dürfte sich dabei seines Status durchaus bewusst gewesen sein. „Er war immer ein liebevoller Unterhalter, der uns, wenn nötig, wie ein freundlicher Lehrer zurechtwies.“ Und dann erinnert sich Santos noch an ein Erlebnis: „In den 1980er Jahren, bei einem Open-Air im Zentrum von Rio, betrat Gil spontan die Bühne und sang zwei Lieder. In einem davon spielte ich, ebenso spontan, die Triangel. Diesen Moment bewahre ich in meiner Seele auf wie eine wertvolle Trophäe.“
2. Oktober 2023, 12.51 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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