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Foto: Rob Stirner
Foto: Rob Stirner

Interview: Olivia Trummer live in der Fabrik

Von Bach bis Bacharach

Für ihr erstes Konzert seit dem 7. März hat das FrauenMusikBüro die Sängerin und Pianistin Olivia Trummer in die Fabrik nach Sachsenhausen eingeladen. 35 Gäste können unter Corona-Bedingungen ein intimes Konzert erleben. Das JOURNAL FRANKFURT hat mit der Pianistin gesprochen.
JOURNAL FRANKFURT: Wie viele Konzerte haben Sie seit Beginn der Pandemie spielen können?
Olivia Trummer: Von Mitte März bis Anfang Juni wurden sämtliche Konzerte, Auftritte und Workshops abgesagt. Das war schon ziemlich hart, aber da ich nicht gleich existenziell bedroht war, habe ich es relativ gelassen genommen. Ab Juni ging es langsam wieder los mit Konzerten. Mein Kalender füllte sich erst tröpfelnd, dann überraschend schnell, insbesondere mit schnell auf die Beine gestellten Sommer-Konzerten im Freien, vor allem in Italien und Österreich. Insgesamt waren es rund 15 Konzerte in vier Monaten – weniger als sonst aber immerhin.

Wie wichtig ist Ihnen dieses Konzert in der Fabrik in Frankfurt und ist es
was Besonderes für Sie, das für das FrauenMusikBüro zu spielen und
damit auch deren Arbeit zu unterstützen?

Momentan ist für mich jedes Konzert enorm wichtig. Ich habe tiefen Respekt vor den Veranstaltern, die sich in diesen Monaten einsetzen und sämtliche Auflagen erfüllen, um Kultur auf Bühnen wieder zu ermöglichen. Darüber hinaus nehme ich es noch mehr als vorher als wichtige Aufgabe und Verantwortung wahr, dem Publikum ein Konzerterlebnis zu bieten, das ihr Interesse und ihre Liebe zur Musik und zu Live-Veranstaltungen insgesamt wach hält und weiter bestärkt, denn man gewöhnt sich an alles – auch ans Zuhausebleiben.

Zum intimen Rahmen auch durch begrenzte Besucherzahlen passt es, dass Sie den Auftritt als Solokonzert absolvieren. Nicht weniger Kolleg*innen haben, nachdem zunächst nur Livestreams online für längere Zeit möglich schienen, dann erste zaghafte Open Air-Liveauftritte gerade für Solo-Performances genutzt. War das – neben organisatorisch, logistisch und finanziellen Fragen – auch eine durch Corona bedingte Rückbesinnung auf sich selber und hat man auf diese Weise seine Songs und sein Repertoire noch mal neu entdeckt oder überdacht?
Ich spiele seit Jahren viel als Solistin, da ich mich mit der Mischung aus Klavierspiel und Gesang sehr wohl und auch schon sehr „komplett“ fühle. Ich genieße die totale Freiheit beim Spiel, die Konzentration auf die sozusagen „purste“ Form meiner Darbietung und den Gedanken, auch mal weniger mehr sein zu lassen. Die kleinformatige Konstellation ist also nicht etwa durch die Pandemie bedingt, sondern erweist sich nun vielmehr als sehr wertvoller Teilbereich meines Schaffens, der sich logistisch mit den eingeschränkten Aufführungsmöglichkeiten verbinden lässt

Sie hatten ja schon auf Ihr Studiokonzert hingewiesen im Netz, da gibt es auch das „Concert From Home“, so ähnlich könnte es auch in der Fabrik werden. Wie würden Sie selbst formulieren, was das Publikum dort erwartet?
Das Konzert wird eine sehr persönliche und optimistische, lebensbejahende Atmosphäre haben. Ich möchte einige meiner eigenen Songs präsentieren, zum Beispiel vom Album „Fly Now", aber auch Neueres. Hinzu kommen persönliche Arrangements von bekannt geglaubten Pop- und Jazz-Standards wie beispielsweise „Close To You" von Burt Bacharach und „You Are The Sunshine Of My Life" von Stevie Wonder sowie Ausflüge in die Welt der Klassik von Bach bis Debussy, jedoch völlig neu interpretiert. Eine intensive musikalische Reise, auf die ich die Zuhörerinnen und Zuhörer mitnehmen möchte.

>> Olivia Trummer, Frankfurt, Die Fabrik, 8.10., 20 Uhr, Eintritt: 18,–
 
30. September 2020, 11.40 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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