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Foto: Mindjazz Pictures
Foto: Mindjazz Pictures

Filmvorstellungen

Zwischen Opern-Euphorie und weiblicher Unterdrückung

Im April werden zahlreiche spannende Dokumentarfilme von Regisseurinnen und Regisseuren in den Frankfurter Kinos persönlich vorgestellt. Zwei Solidaritätsvorstellungen warten zudem mit bestechenden Arthouse-Perlen auf.
Jacques Audiard porträtiert in seinen jüngsten Film „Wenn in Paris die Sonne aufgeht“ vier junge Erwachsene auf der Suche nach Dating, Sex und Liebe im 13. Arrondisement, indem er drei Geschichten aus zwei Graphic Novels zu einem kunstvollen Schwarzweiß-Film verknüpft. Hauptdarsteller Makita Samba wird über das nuancenreiche Werk am Dienstag, 5. April, um 20.15 Uhr Uhr im Cinema im Gespräch berichten.

Volker Schlöndorff stellt einen gern gesehenen Gast im Rhein-Main-Gebiet dar, der stets mit interessanten Details aus seiner langen Karriere aufwarten kann. In seinem ersten Dokumentarfilm „Der Waldmacher“ verfolgt er die Versuche des Australiers Tony Rindaudo, das ausgedörrte Niger-Gebiet wieder zu begrünen. Der in Wiesbaden aufgewachsene Filmemacher ist am Mittwoch, 20. April, um 18.30 Uhr in der Harmonie zu Gast.

Einen Tag später besucht Kameramann und Regisseur Lawrence Richards gemeinsam mit seinem Vater John Treleaven um 18 Uhr das Cinema. In seinem Langfilmdebüt „Son of Cornwall“ verbindet er die Karriere des Opernstars mit einem Besuch in dessen britischer Heimat, wobei bei allen Vorzügen ebenso die Schattenseiten des Berufs zur Sprache kommen.

Zum zweiten Mal stattet Regisseurin Alison Kuhn Frankfurt eine Visite ab, um ihr Debüt „The Case You – Ein Fall von vielen“ am Donnerstag, 7. April, um 20.15 Uhr innerhalb der Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ im Kino des DFF erneut vorzustellen. 2015 folgten rund 500 junge Schauspielerinnen einem Casting-Aufruf in Deutschland und der Schweiz für ein geplantes Inzestdrama. Teils minderjährige Mädchen sahen sich sexuellen Aggressionen, inszenierten Angriffen und Entkleidungsappellen ausgesetzt. Auf einer Theaterbühne arbeiteten sechs betroffene Schauspielerinnen den Fall von Grenzüberschreitung und Degradierung auf. Die Klage gegen den ohne ihr Wissen montierten Film wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts zieht sich schon über Jahre hin. Kuhn sagte vor einigen Wochen, von den 18 Klägerinnen seien nur noch zehn übrig geblieben. Inzwischen startete man eine Crowdfundingaktion zur Finanzierung der Klage.

Einem weiteren schockierenden Fall folgten Eva Voosen, Malte Rauch und Bernhard Türcke in ihrer Dokumentation „Die Rollbahn“ von 2003. Hierbei untersuchten sie den Bau der ersten Rollbahn des Frankfurter Flughafens 1944 durch jüdische Zwangsarbeiter. Der Film wird anlässlich der Ausstellung „Frankfurt und der NS“ am Mittwoch, 20. April, um 20.15 Uhr im Kino des DFF mit Anwesenheit von Voosen und Rauch gezeigt.

Unterstützung für die Ukraine

Nicht vergessen sollte man zwei Solidaritätsvorstellungen für die Ukraine, deren Erlöse gemeinnützigen Organisationen zugute kommen: Am Montag, 4. April, wird um 18 Uhr im Cinema Sergei Loznitsas „Donbass“ zu sehen sein, in dem er in 13 Szenen zwischen dokumentarischer Beobachtung und sezierender Schärfe Macht und Korruption ins Visier nimmt. Noch gnadenloser erscheint die Hackordnung in „The Tribe“ (Mittwoch, 6. April, 20.45 Uhr, Harmonie) in einem Internat für Gehörlose, wo Gewalt und Schikane bei einer Jugendbande zum Alltag gehören – eine harte, aber auch grandios inszenierte Studie. Mehr dazu unter www.arthouse-frankfurt.de.
 
4. April 2022, 12.54 Uhr
Gregor Ries
 
 
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