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Caricatura Museum Frankfurt
Erstes „Gipfeltreffen der Komischen Kunst“ in Frankfurt
Vom 4. bis 6. Dezember kamen Institutionen der „Komischen Kunst“ im Caricatura Museum zusammen. Dabei wurde die Situation von Satire, Karikatur und Comic angesichts aktueller Herausforderungen diskutiert.
„Eine gesellschaftlich relevante Kunstform droht verloren zu gehen“ warnt Martin Sonntag, Museumsleiter des Caricatura Museum Frankfurt. Um dem entgegenzuwirken und sich auszutauschen haben sich neun Institutionen der DACH-Region aus den Bereichen Satire, Karikatur, Cartoon und Comic vom 4. bis 6. Dezember im Caricatura Museum zusammengefunden. Es war das erste Treffen dieser Art.
Im Zentrum der Gespräche standen Wirkmacht und Anerkennung der Komischen Kunst. „Sie kann befreiende Wirkung oder unterhaltende Funktion haben – oder auch reiner Erkenntnisgewinn sein“ heißt es in der Abschlussmitteilung. Die Satire nehme also eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Diskurs ein. Gleichzeitig würden personelle und finanzielle Ressourcen immer knapper. Für die Vertreterinnen und Vertreter großer und kleiner Ausstellungshäuser ein entscheidender Grund, in den Austausch zu treten.
Umbrüche der Medienlandschaft
Unter anderem die gesellschaftliche und technologische Veränderung wurden auf dem Gipfeltreffen diskutiert. Dabei trieben gerade die Umbrüche in der Medienlandschaft die Teilnehmenden um. Der Rückgang von Printmedien, ein klassisches Betätigungsfeld für Karikaturisten und Cartoonisten, treffe die Künstler und mache neue Ansätze notwendig. Immer weniger Menschen könnten sich im Bereich der Komischen Kunst hauptberuflich professionalisieren, beobachtet Saskia Wagner, Galerieleiterin der Caricatura Galerie Kassel.
Neben intensiverer Lobbyarbeit sei man daher auch im engen Austausch mit den Betroffenen und versuche, alternative Ansätze zu etablieren. „Wir wollen verstärkt Zeichnerinnen und Zeichner ausstellen, ihnen unsere Häuser zur Verfügung stellen“ teilt Julia Haderer mit, Leiterin der Schule des Ungehorsams in Linz. Dazu müsse man aber überhaupt noch Menschen finden, die beim Zeichnen bleiben.
Satire in Zeiten des Populismus
Diskutiert wurde auch, wie die Freiräume von Künstlerinnen und Künstlern besser geschützt und gleichzeitig sichtbarer gemacht werden können, so Haderer. Denn neben den Veränderungen am Markt machen den Institutionen auch gesellschaftlichen Verschiebungen Sorge. An einer Kunstform, die gesellschaftliche Diskurse kritisch begleitet, gehen auch Entwicklungen wie der Rechtsruck und der zunehmende Populismus nicht spurlos vorüber.
So sei es gefährlich, wenn man bestimmte Dinge nicht mehr sagen oder zeichnen dürfe, sagt Eva Jandl-Jörg, Direktorin des Museum Wilhelm Busch in Hannover. Die Karikatur sei ein Korrektiv der Gesellschaft und als solches immer relativ frei von diesen Dingen gewesen. Gleichwohl sei für Satire ein verantwortungsvoller Umgang mit schwierigen Themenfeldern wichtig, wie Sonntag anmerkt. Dafür sei der Kontext entscheidend, in dem die Satire ausgeübt werde. „Jede Kunstform hat eine Rahmung, und diese Rahmung ist ganz wichtig.“ Auch übertrete die Satire gewisse Grenzen nicht, wie die der Grund- und Menschenrechte.
Wie geht es weiter?
Alles in allem, zieht Sonntag als Fazit, habe man einen sehr zufriedenstellenden Austausch gehabt. Wie der Name schon verrät, sollte dieses erste Gipfeltreffen den Auftakt zu regelmäßigen Zusammenkünften der Institutionen in den kommenden Jahren darstellen. Auf „so jährlich wie möglich“ habe man sich geeinigt, sagt Sonntag und lacht. Den Humor jedenfalls, das merkt man den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Gipfeltreffens an, lässt man sich auch von den Herausforderungen der heutigen Zeit nicht nehmen.
Im Zentrum der Gespräche standen Wirkmacht und Anerkennung der Komischen Kunst. „Sie kann befreiende Wirkung oder unterhaltende Funktion haben – oder auch reiner Erkenntnisgewinn sein“ heißt es in der Abschlussmitteilung. Die Satire nehme also eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Diskurs ein. Gleichzeitig würden personelle und finanzielle Ressourcen immer knapper. Für die Vertreterinnen und Vertreter großer und kleiner Ausstellungshäuser ein entscheidender Grund, in den Austausch zu treten.
Unter anderem die gesellschaftliche und technologische Veränderung wurden auf dem Gipfeltreffen diskutiert. Dabei trieben gerade die Umbrüche in der Medienlandschaft die Teilnehmenden um. Der Rückgang von Printmedien, ein klassisches Betätigungsfeld für Karikaturisten und Cartoonisten, treffe die Künstler und mache neue Ansätze notwendig. Immer weniger Menschen könnten sich im Bereich der Komischen Kunst hauptberuflich professionalisieren, beobachtet Saskia Wagner, Galerieleiterin der Caricatura Galerie Kassel.
Neben intensiverer Lobbyarbeit sei man daher auch im engen Austausch mit den Betroffenen und versuche, alternative Ansätze zu etablieren. „Wir wollen verstärkt Zeichnerinnen und Zeichner ausstellen, ihnen unsere Häuser zur Verfügung stellen“ teilt Julia Haderer mit, Leiterin der Schule des Ungehorsams in Linz. Dazu müsse man aber überhaupt noch Menschen finden, die beim Zeichnen bleiben.
Diskutiert wurde auch, wie die Freiräume von Künstlerinnen und Künstlern besser geschützt und gleichzeitig sichtbarer gemacht werden können, so Haderer. Denn neben den Veränderungen am Markt machen den Institutionen auch gesellschaftlichen Verschiebungen Sorge. An einer Kunstform, die gesellschaftliche Diskurse kritisch begleitet, gehen auch Entwicklungen wie der Rechtsruck und der zunehmende Populismus nicht spurlos vorüber.
So sei es gefährlich, wenn man bestimmte Dinge nicht mehr sagen oder zeichnen dürfe, sagt Eva Jandl-Jörg, Direktorin des Museum Wilhelm Busch in Hannover. Die Karikatur sei ein Korrektiv der Gesellschaft und als solches immer relativ frei von diesen Dingen gewesen. Gleichwohl sei für Satire ein verantwortungsvoller Umgang mit schwierigen Themenfeldern wichtig, wie Sonntag anmerkt. Dafür sei der Kontext entscheidend, in dem die Satire ausgeübt werde. „Jede Kunstform hat eine Rahmung, und diese Rahmung ist ganz wichtig.“ Auch übertrete die Satire gewisse Grenzen nicht, wie die der Grund- und Menschenrechte.
Alles in allem, zieht Sonntag als Fazit, habe man einen sehr zufriedenstellenden Austausch gehabt. Wie der Name schon verrät, sollte dieses erste Gipfeltreffen den Auftakt zu regelmäßigen Zusammenkünften der Institutionen in den kommenden Jahren darstellen. Auf „so jährlich wie möglich“ habe man sich geeinigt, sagt Sonntag und lacht. Den Humor jedenfalls, das merkt man den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Gipfeltreffens an, lässt man sich auch von den Herausforderungen der heutigen Zeit nicht nehmen.
9. Dezember 2024, 09.57 Uhr
Daniel Geyer
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