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Foto: Rosemarie Trockel, Hannah I,1993 © Rosemarie-Trockel, VG-Bild-Kunst Bonn 2020/ Courtesy: Sprüth Magers
Foto: Rosemarie Trockel, Hannah I,1993 © Rosemarie-Trockel, VG-Bild-Kunst Bonn 2020/ Courtesy: Sprüth Magers

„Artentreffen“-Ausstellungen

Katzenperformance und Käferporträt

Neue Perspektiven auf die Mensch-Tier-Beziehung durch Kunst und Design: Drei Ausstellungshäuser in Offenbach, Wiesbaden und Rüsselsheim laden jetzt gemeinsam zum „Artentreffen“ ein.
Dem Verhältnis von Tier und Mensch, das stets im Wandel ist, fällt seit jeher eine bedeutsame Rolle zu, die vielfältiger und paradoxer nicht sein könnte: das Tier als Freund und Helfer, als Beschützer und Schützling, als Nahrungs- und Versorgungsgrundlage, als Gefahrenquelle und Todfeind. Nicht zufällig stellen die ersten Höhlenmalereien Tiere dar und beschäftigte sich die Kunst fortan in all ihren Facetten, von Dürers „Rhinocerus“ bis hin zu Damien Hirsts Formaldehydpräparaten, mit den tierischen Artgenossen und deren (imaginiertem oder tatsächlichem) Verhältnis zur Menschheit. Unter dem Titel „Artentreffen“ laden nun drei Ausstellungshäuser in Rhein-Main gemeinsam, aber mit jeweils eigenen Schwerpunkten zur Auseinandersetzung mit dem status quo. Wer genügend Ausdauer mitbringt, kann sich alles an einem Tag anschauen: Die drei Teilnehmer sind entlang der S8 gelegen.

Die Opelvillen Rüsselsheim fokussieren mit ihrer Ausstellung „Kunst für Tiere. Ein Perspektivwechsel für Menschen“ die sich aktuell immer stärker verändernde Beziehung zwischen Mensch und Tier. Bereits im August diesen Jahres performte das Künstlerduo Krõõt Juurak und Alex Bailey in Rüsselsheim und Umgebung ihre „Performances for Pets“ für genau ebenjene: Haustiere. Aufzeichnungen hiervon werden in der Ausstellung genauso zu sehen sein wie beispielsweise Rosemarie Trockels liebevolles Portrait ihrer Hündin „Hannah I“, Sanna Kannistos Bühnenbilder für Tierminiaturen oder Gabriele Muschels gezeichneten Tierporträts.

Das Deutsche Ledermuseum in Offenbach nutzt die Kooperation, um die hauseigene, einmalige Sammlung einem (auch tierwohl-) kritischen Blick zu unterziehen. Zu einer solchen Auseinandersetzung fühle man sich verpflichtet, heißt es im Pressetext. Es wird spannend zu sehen, wie „Tierisch schön?“ die dabei aufkommenden Widersprüche aufbereitet werden – denn natürlich lebt das Haus auch heute von der Faszinationskraft seiner Exponate. Neben Ausstellungsstücken wie Pythonmantel, Zebrafell-Clutch oder historischem Leder-Spielzeug sollen dabei auch zum Beispiel neue Materialien als Lederalternative präsentiert werden.

Der Nassauische Kunstverein in Wiesbaden schließlich scheint sich seiner Sache schon sehr sicher zu sein, wenn er den Menschen in seiner Vorankündigung als „größten Schädling des Planeten“ bezeichnet. Menschenfeindlicher Jargon oder gewollte Provokation, um das Ausstellungsthema um unbeliebte und scheinbar unbedeutende Tiere voranzutreiben? Man wird sich das wohl selbst anschauen müssen. Die Liste der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler zum Beispiel mit der Videokünstlerin Monira Al Qadiri oder dem Konzeptkünstler Ryan Gander liest sich in jedem Fall vielversprechend.

>> „Artentreffen“, drei Ausstellungen zur Mensch-Tier-Beziehung:
„Kunst für Tiere“, Opelvillen Rüsselsheim, 4. Oktober 2020 – 17. Januar 2021

„Tierisch schön?“, Deutsches Ledermuseum Offenbach, 3. Oktober 2020 – 30. Mai 2021

„Alles im Wunderland“, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, 02. Oktober 2020 - 07. Februar 2021
 
2. Oktober 2020, 12.30 Uhr
Katharina Cichosch/Daniel Urban
 
 
Fotogalerie:
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