Die vier Musiker von Die Traktor haben das Kind in sich wiederentdeckt und ein Punk-Musical rund um die Charaktere von Kinderliedern geschrieben. „Arne und die Strümpfe“ wird am 8.4. als musikalische Lesung uraufgeführt.

Das war mehr als überfällig. Dass all die Kinderliedklassiker von „Hänschen Klein“ über „Auf der Mauer, auf der Lauer“ bis zu „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ mal einen echten Tritt in den Hintern erfahren. Sänger Arne, Gitarrist Pedro Americo, Bassist Pupsi und Schlagzeuger Harrison, die seit 20 Jahren die Bühnen rocken, fühlten sich als passionierte Punkrocker prädestiniert dafür. „Natürlich bedeutet uns der Punk weiterhin sehr viel. Wir haben schon jeher das gemacht, wonach uns eben war“, betont Arne. Dabei geht es dem Quartett nicht um die Auflehnung gegen das Establishment, sondern um die Anerkennung des nicht angepasst sein. „Alles was bunt ist, ist gut!“, heißt die Losung, zumal ein „No Future“-Gefühl wieder aktuell zu werden scheint. „Resignation vor dem Wahnsinn ist doof, etwas dagegen zu unternehmen eine wichtige und lohnenswerte Aufgabe.“ Harrison hat die Songinhalte genommen, um eine Geschichte drumherum zu stricken. „Es ziehen sich mehrere Komponenten durch die Erzählung. In ihr geht es um die zuckersüße Verführung, unsere Welt nur schwarz/weiß zu sehen“, erklärt er. Und um die Ermunterung der „Kinder zwischen 3 und 103“, über den eigenen Schatten zu springen und alles Kleinkarierte zu vermeiden. „Natürlich gibt es wie in jedem Märchen auch den Konflikt zwischen Gut und Böse.“

>> Arne und die Strümpfe, Ffm, Kulturhaus Frankfurt, 8.4., 11 Uhr, Eintritt: 5,– (bis 10 Jahre Eintritt frei)



Das Interview finden Sie unter www.journal-frankfurt.de/dietraktor

Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>

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