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Foto: Alexander Paul Englert
Foto: Alexander Paul Englert

10 Jahre OPEN BOOKS

Von Wandel und Wachstum

Nicht nur die Buchmesse feiert in diesem Jahr ein Jubiläum, ihr 70., auch das Lesefest OPEN BOOKS hat Geburtstag. Vor 10 Jahren fand die Veranstaltung zum ersten Mal statt. Seither ist einiges geschehen, das diesjährige Programm kann sich sehen lassen.
Gut noch erinnert sich die Frankfurter Literaturbeauftragte Sonja Vandenrath an den 15. Oktober 2009, einen grauen und verregneten Tag. Sie stand vor dem Frankfurter Kunstverein, der rote Teppich war ausgerollt, und nun sollte es losgehen mit OPEN BOOKS, dem von Vandenrath erfundenen und verantworteten Lesefest, das die Buchmesse in die Stadt holen sollte. Und dann tauchte aus dem Nebel ein Mann auf, das Programmheft in der Hand. Der erste Besucher. Und es kamen mehr und immer mehr Menschen; es wurden tausende. OPEN BOOKS war in Frankfurt angekommen.

In diesem Jahr findet die Veranstaltung zum zehnten Mal statt. Ein Jubiläum. OPEN BOOKS hat sich gewandelt und ist gewachsen. 138 Veranstaltungen mit insgesamt 180 beteiligten Autor*innen an acht Orten sollen über die Bühne gehen. Und auf der Programm-Pressekonferenz erzählt die Literaturbeauftragte lachend, dass auch das Mobiliar in den Veranstaltungsräumen nach dem ersten Jahr einer Revision unterzogen wurde: „Am Anfang hatten wir so einen Berlin-Style. Hocker auf dem Boden, provisorisches Ambiente. Das haben wir nach einem Jahr geändert. Es war chic, aber unbequem.“ Dass das Format der Lesung sich beim Publikum sogar wachsendem Interesse erfreut, während in den Buchhandlungen die Verkäufe einbrechen, war für Kulturdezernentin Ina Hartwig Anlass für eine so besorgte wie melancholisch getönte Äußerung: Die Krise des Buchkaufens und des häuslichen Lesens sei Bestandteil des tief greifenden Strukturwandels der Öffentlichkeit insgesamt, dem nur zum Teil mit entsprechenden Maßnahmen begegnet werden könne.

Sonja Vandenrath wiederum stellte einige Höhepunkte des Programms vor: So werden der Thomas Mann-Enkel Frido Mann und die Publizistin Dunja Hayali ihre Neuerscheinungen vorstellen; im Bereich der Belletristik werden unter anderem Bestsellerautoren wie Dörte Hansen oder Frédéric Beigbeder zu Gast sein. Aber es wird auch kleineren, abseitigen Veranstaltungen Raum gegeben. Im zweiten Jahr findet, wie Aino Kelle vom Kulturamt erläuterte, am Buchmessen-Wochenende das Programm OPEN BOOKS KIDS statt, das mit insgesamt 16 Veranstaltungen Nachwuchsleser (und deren Eltern) in das Historische Museum locken soll.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Veranstaltungen des Buchmessen-Ehrengastlandes Georgien. „Georgia – Made by Characters“, so lautet das Motto des Auftritts, das wie die für das Literaturprogramm verantwortliche Maia Danelia erläuterte: Zum einen geht es tatsächlich um Charakterköpfe, zum anderen aber auch um die charakteristischen Lettern der georgischen Schrift, die ihre Ursprünge im 4. Jahrhundert nach Christus haben. Wichtig, so Maia Danelia, sei vor allem das Ziel, Georgien und seine Kultur auch nach der Buchmesse im Bewusstsein des Publikums zu verankern. Bis dahin allerdings stehen die Besucher der Buchmesse erst einmal vor der Aufgabe, die Aussprache der georgischen Namen zu üben. Auch das eine Herausforderung.
 
21. September 2018, 10.15 Uhr
Christoph Schröder
 
 
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