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Foto: © HMF/Stefanie Kösling
Foto: © HMF/Stefanie Kösling

Welt-Alzheimertag 2022

Sich gemeinsam erinnern und Emotionen wiederentdecken

Die Zahl der Menschen, die an einer Demenz erkranken, nimmt stetig zu. Anlässlich der Woche der Demenz sowie des Welt-Alzheimertags am Mittwoch, stellen das Bürgerinstitut und das Historische Museum Frankfurt ein dreiteiliges Angebot für Menschen mit Demenz vor.
Vom 19. bis zum 25. September findet die Woche der Demenz statt. In diesem Zeitraum wird auch der Welt-Alzheimertag am 21. September begangen. An diesen sieben Tagen soll es darum gehen, die Gesellschaft auf die Situation dementer Menschen aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit für Betroffene und ihre Angehörigen zu sensibilisieren. Laut Bundesgesundheitsministerium sind 1,6 Millionen Menschen in Deutschland an einer Demenz erkrankt, statistisch gesehen also eine Person in jedem 25. Haushalt. Diese Zahl nehme stetig zu – im Jahr 2050 könnte sie schätzungsweise bei etwa 2,8 Millionen liegen.

Das Bürgerinstitut e.V. (BI) und das Historische Museum Frankfurt (HMF) haben gemeinsam ein Angebot für Menschen mit Demenz geschaffen. Am 8. September stellten sie ihr gemeinsam entwickeltes, dreiteiliges Angebot vor, das aus einem Erzählcafé, aus sogenannten „Erinnerungskoffern“ sowie einer Online-Anwendung besteht. „Die Angebote für Menschen mit Demenz entlasten Angehörige und ermöglichen den Erkrankten ein selbstbestimmtes Leben, so lange wie möglich“, sagt Ann-Katrin Adams, Leiterin des Demenzbereichs im BI.

Das Erzählcafé ist ein Gruppenangebot für Menschen mit Demenz. Dabei werden thematisch passende Alltagsgegenstände der 1950er bis 1970er Jahre als Anlass für ein gemeinsames Gespräch über biografische Erinnerungen genutzt. Die maximal vier bis sechs Teilnehmenden können sich dabei in entspannter und geselliger Runde unter der Leitung des BI sowie des HMF austauschen. Dadurch sollen kognitive Fähigkeiten, Selbstständigkeit und Lebensqualität aufrechterhalten werden, heißt es vonseiten des Museums. Es kommen Stücke wie etwa Schallplatten, Spielzeuge oder Milchkannen aus Blech zum Einsatz, die aus dem heutigen Alltag größtenteils verschwunden sind.

Das zweite Format, die „Kennst du noch? Erinnerungskoffer“, sind an ältere Menschen gerichtet, die sich beispielsweise in stationären Pflegeeinrichtungen befinden. Dabei handelt es sich um verschiedene Koffer mit historischen Alltagsgegenständen, mit denen verschiedene Erinnerungen und Gefühle verbunden werden. Diese Emotionen sollen in der Gemeinschaft wiederentdeckt werden. Die jeweiligen Pflegeeinrichtungen können sich die Koffer kostenlos ausleihen. Begleithefte liegen ebenfalls bei und sollen Tipps und Anregungen zur Anwendung geben. Der Austausch soll dabei selbstorganisiert in den Gemeinschaftsräumen der Einrichtungen stattfinden.

Das dritte Format stellt eine Erweiterung zum zweiten Format dar – dabei werden die Erinnerungskoffer nämlich digitalisiert und zu einer Online-Anwendung umformatiert. Dadurch soll das Angebot auch von zu Hause aus genutzt werden können. Das soll insbesondere jenen Menschen zugute kommen, denen ein Besuch im Museum oder Erzählcafé nicht mehr möglich ist. Nach vorausgehender Anmeldung, bekommen die Nutzerinnen und Nutzer einen persönlichen digitalen Erinnerungskoffer, der immer wieder neu bepackt oder verändert werden kann. Die Anwendung ist kostenfrei.
 
21. September 2022, 13.18 Uhr
Sinem Koyuncu
 
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sinem Koyuncu >>
 
 
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