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Volkszählung
Zensus 2022: Wer, wie, was?
Am Sonntag startet in ganz Deutschland der Zensus 2022. In Frankfurt werden dabei bis Mitte August mehr als 75 000 Menschen befragt. Doch was ist der Zensus überhaupt? Die wichtigsten Fakten in der Übersicht.
Was ist der Zensus?
Alle zehn Jahre wird in Deutschland der Zensus, früher Volkszählung, durchgeführt. Wegen der Corona-Pandemie findet er diesmal ein Jahr später statt als geplant. Mit dem Zensus werden statistische Daten erhoben, die Aufschluss darüber geben sollen, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen, wie viele Wohnungen und Wohngebäude es überhaupt gibt und wie die Menschen arbeiten. Die Ergebnisse des Zensus bilden die Grundlage für politische Entscheidungen, beispielsweise wie viel Geld Städte und Gemeinden von Land, Bund und EU bekommen, oder wie die Wahlkreise künftig eingeteilt werden. Außerdem lässt sich durch die Daten auch herausfinden, ob es genug Wohnraum gibt oder ob in bestimmten Gemeinden und Vierteln mehr Schulen oder Kitas nötig sind.
Wer wird befragt?
In Deutschland wird ein sogenannter „registergestützter Zensus“ durchgeführt. Das bedeutet, dass der Großteil der Daten aus den Verwaltungsregistern kommen. Nur rund zehn Prozent der deutschen Bevölkerung nehmen an einer kurzen Befragung durch die ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten teil. In Frankfurt werden dabei immerhin mehr als 75 000 Menschen befragt. Sie haben bis Ende April über eine Karte im Briefkasten davon erfahren, dass sie zu den Befragten gehören. Wer ausgewählt wurde, ist verpflichtet, die entsprechenden Auskünfte zu geben. In Wohnheimen oder Gemeinschaftsunterkünften müssen die Angaben von allen Bewohnerinnen und Bewohnern eingeholt werden, weil die Melderegister hier häufig zu ungenau sind.
Ab dem 15. Mai bis Mitte August sind die mehr als 500 ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten in der Stadt unterwegs. Sie führen zunächst ein kurzes Interview an der Haustür. Dabei bekommen die Befragten Zugangsdaten für eine Online-Fragebogen, der über das persönliche Interview hinaus weitere Informationen abfragt.
Was wird abgefragt?
Neben allgemeinen Informationen wie Geschlecht, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit oder Familienstand werden im Fragebogen auch noch einige demografische Daten abgefragt: Dabei geht es zum Beispiel darum, wie viele Personen in einer Wohnung leben, ob man noch zur Schule geht oder welchen Schul- oder Hochschulabschluss man hat. Außerdem geht es darum, wie weit die Menschen in Deutschland zu ihrem Job fahren, ob sie in Festanstellung arbeiten, Nebenjobs haben und in welche Branche sie tätig sind.
Im Zuge des Zensus warnen die Statistischen Ämter auch vor „Trittbrettfahrern“: Wichtig ist daher zu wissen, dass alle ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten einen „Interviewer-Ausweis“ bei sich tragen. Zudem fragen sie nicht nach Daten wie der Sozialversicherungsnummer, nach Kontodaten, Geld, Passwörtern, E-Mail-Adressen oder Unterschriften. Auch geplante Urlaube, das Einkommen oder der aktuelle Impfstatus sollen beim Zensus nicht abgefragt werden. Einen Muster-Fragebogen können sich alle, die befragt werden sollen, bereits jetzt online anschauen.
Was passiert mit den persönlichen Daten?
Laut dem Statistischen Landesamt des Landes Hessen werden alle Daten, die im Rahmen des Zensus 2022 erhoben werden, anonymisiert ausgewertet. Der Zensus soll keine Rückschlüsse auf die individuelle Lebenssituation der befragten Bürgerinnen und Bürger geben, sondern eine allgemeine Datenbasis liefern. Persönliche Daten dürfen auch nicht an andere Stellen wie das Finanzamt, das Meldeamt oder die Polizei weitergegeben werden. Die offiziellen, nicht-personenbezogenen Ergebnisse des Zensus sollen voraussichtlich im November 2023 online veröffentlicht werden.
Alle zehn Jahre wird in Deutschland der Zensus, früher Volkszählung, durchgeführt. Wegen der Corona-Pandemie findet er diesmal ein Jahr später statt als geplant. Mit dem Zensus werden statistische Daten erhoben, die Aufschluss darüber geben sollen, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen, wie viele Wohnungen und Wohngebäude es überhaupt gibt und wie die Menschen arbeiten. Die Ergebnisse des Zensus bilden die Grundlage für politische Entscheidungen, beispielsweise wie viel Geld Städte und Gemeinden von Land, Bund und EU bekommen, oder wie die Wahlkreise künftig eingeteilt werden. Außerdem lässt sich durch die Daten auch herausfinden, ob es genug Wohnraum gibt oder ob in bestimmten Gemeinden und Vierteln mehr Schulen oder Kitas nötig sind.
Wer wird befragt?
In Deutschland wird ein sogenannter „registergestützter Zensus“ durchgeführt. Das bedeutet, dass der Großteil der Daten aus den Verwaltungsregistern kommen. Nur rund zehn Prozent der deutschen Bevölkerung nehmen an einer kurzen Befragung durch die ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten teil. In Frankfurt werden dabei immerhin mehr als 75 000 Menschen befragt. Sie haben bis Ende April über eine Karte im Briefkasten davon erfahren, dass sie zu den Befragten gehören. Wer ausgewählt wurde, ist verpflichtet, die entsprechenden Auskünfte zu geben. In Wohnheimen oder Gemeinschaftsunterkünften müssen die Angaben von allen Bewohnerinnen und Bewohnern eingeholt werden, weil die Melderegister hier häufig zu ungenau sind.
Ab dem 15. Mai bis Mitte August sind die mehr als 500 ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten in der Stadt unterwegs. Sie führen zunächst ein kurzes Interview an der Haustür. Dabei bekommen die Befragten Zugangsdaten für eine Online-Fragebogen, der über das persönliche Interview hinaus weitere Informationen abfragt.
Was wird abgefragt?
Neben allgemeinen Informationen wie Geschlecht, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit oder Familienstand werden im Fragebogen auch noch einige demografische Daten abgefragt: Dabei geht es zum Beispiel darum, wie viele Personen in einer Wohnung leben, ob man noch zur Schule geht oder welchen Schul- oder Hochschulabschluss man hat. Außerdem geht es darum, wie weit die Menschen in Deutschland zu ihrem Job fahren, ob sie in Festanstellung arbeiten, Nebenjobs haben und in welche Branche sie tätig sind.
Im Zuge des Zensus warnen die Statistischen Ämter auch vor „Trittbrettfahrern“: Wichtig ist daher zu wissen, dass alle ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten einen „Interviewer-Ausweis“ bei sich tragen. Zudem fragen sie nicht nach Daten wie der Sozialversicherungsnummer, nach Kontodaten, Geld, Passwörtern, E-Mail-Adressen oder Unterschriften. Auch geplante Urlaube, das Einkommen oder der aktuelle Impfstatus sollen beim Zensus nicht abgefragt werden. Einen Muster-Fragebogen können sich alle, die befragt werden sollen, bereits jetzt online anschauen.
Was passiert mit den persönlichen Daten?
Laut dem Statistischen Landesamt des Landes Hessen werden alle Daten, die im Rahmen des Zensus 2022 erhoben werden, anonymisiert ausgewertet. Der Zensus soll keine Rückschlüsse auf die individuelle Lebenssituation der befragten Bürgerinnen und Bürger geben, sondern eine allgemeine Datenbasis liefern. Persönliche Daten dürfen auch nicht an andere Stellen wie das Finanzamt, das Meldeamt oder die Polizei weitergegeben werden. Die offiziellen, nicht-personenbezogenen Ergebnisse des Zensus sollen voraussichtlich im November 2023 online veröffentlicht werden.
13. Mai 2022, 10.54 Uhr
Laura Oehl
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Laura
Oehl >>
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