Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Unsplash/Piero Nigro
Foto: Unsplash/Piero Nigro

Urteil des Verwaltungsgerichts

Einzelhändlerin darf 2G-Regel abschaffen

Das Verwaltungsgericht Frankfurt hat der Betreiberin dreier Modehäuser Recht gegeben, die ihre Läden als Teil der Grundversorgung sieht. Damit entfällt nun die 2G-Regel in ihren Geschäften – für den Handelsverband ein Signal in Richtung Landesregierung.
Update, 1. Februar, 15.14 Uhr: Inzwischen hat die Hessische Landesregierung angekündigt, die Corona-Regeln ändern zu wollen. Man werde die Verordnung anpassen, „sowohl bei der 2G-Regelung als auch bei Veranstaltungen“, bestätigte Regierungssprecher Michael Bußer dem JOURNAL FRANKFURT auf Nachfrage. Demnach solle zeitnah eine Lösung vorliegen, die Klarheit schaffen werde.

Die Betreiberin von drei Modehäusern, unter anderem in Hanau, muss in ihren Geschäften nicht mehr die 2G-Regel anwenden. Das hat das Verwaltungsgericht Frankfurt am Montag entschieden. In ihrem Antrag hatte die Betreiberin vergangene Woche erklärt, es sei nicht zu verstehen, warum beispielsweise Blumengeschäfte oder Buchläden laut der hessischen Corona-Schutzverordnung zur Grundversorgung zählen, die Mode- und Bekleidungsbranche aber nicht.

Das Verwaltungsgericht teilt diese Ansicht. Durch die 2G-Regelung sei die Betreiberin, die in ihren Geschäften beispielsweise Unterwäsche, Oberbekleidung, Nachtwäsche sowie Kinder- und Babyklamotten verkauft, in ihrem Grundrecht auf Gleichberechtigung verletzt, heißt es vonseiten des Gerichts. Zudem gehe aus der Corona-Schutzverordnung nicht genau hervor, welche Geschäfte unter die Zugangsbeschränkung durch die 2G-Regel fallen.

Aufgezählt werden dort unter anderem der Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien, Apotheken, Tankstellen sowie „ähnliche Einrichtungen“. Aus der Aufzählung ließen sich allerdings keine übergeordneten Kriterien erkennen, wie diese „ähnlichen Einrichtungen“ zu definieren seien, so das Verwaltungsgericht. Zudem zähle Kleidung laut Sozialgesetzbuch auch zum „Regelbedarf zur Sicherung des Lebensunterhalts“.

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts, die noch nicht rechtskräftig ist, bezieht sich zwar nur auf die Geschäfte der Antragstellerin, Einzelhandel und Verbände erhoffen sich dadurch aber ein baldiges Ende der 2G-Regel in Hessen. In mehreren Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen wurden die Zugangsbeschränkungen bereits von den Gerichten gekippt. Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbands Hessen, erklärte, das Urteil sei nun ein weiteres Signal an die Hessische Landesregierung, 2G für den Einzelhandel zu beenden. „2G verschärft die Lage für Fachgeschäfte und Innenstädte – ohne nachweisbaren Nutzen für den Infektionsschutz“, erklärte auch Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertags (HIHK). Handelsverband und HIHK hatten bereits vergangene Woche ein Ende der 2G-Regel für den Einzelhandel gefordert und auf die Entscheidung in anderen Bundesländern verwiesen. „Es ist Zeit, dass Hessen hier nachzieht“, so Schoder-Steinmüller.
 
1. Februar 2022, 12.06 Uhr
loe
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Frankfurter Bücherbus
Auf Achse für das Recht auf Bildung
Wo es keine Stadtbücherei gibt, bringt die Frankfurter Fahrbibliothek den Lesern Bücher und andere Medien. Sie ist eine der ältesten Einrichtungen dieser Art in Deutschland.
Text: Peter von Freyberg / Foto: Devis (13) mag Mangas und Bücher über das Computerspiel Minecraft. Der junge Basketballer des TuS Makkabi ist regelmäßiger Nutzer der Fahrbibliothek. Am Steuer sitzt Andreas Müller © Dirk Ostermeier
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
9. Oktober 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Vassily Dück solo
    Frankfurter Salon | 19.30 Uhr
  • Kafvka und Willmann
    Schlachthof | 20.00 Uhr
  • Käärijä
    Batschkapp | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • NSU 2.0
    Schauspiel Frankfurt | 20.00 Uhr
  • Hengameh Yaghoobifarah
    Literaturforum im Mousonturm | 19.30 Uhr
  • Ach Gottsche
    Comedy Hall / Kikeriki Theater | 20.30 Uhr
Kunst
  • Else Meidner. Melancholia
    Jüdisches Museum | 10.00 Uhr
  • Displaced Persons – Vom DP-Lager Föhrenwald nach Frankfurt am Main
    Hochbunker | 17.00 Uhr
  • David Borgmann
    Schierke Seinecke | 15.00 Uhr
Kinder
  • Die Entdeckung der Langsamkeit
    Theaterhaus | 10.00 Uhr
  • Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften
    Staatstheater Mainz | 10.00 Uhr
  • Löwenmut & Hasenherz
    Bibliothekszentrum Sachsenhausen | 16.30 Uhr
und sonst
  • Frankfurter Oktoberfest
    Festhalle Hausmann am Deutsche Bank Park | 17.30 Uhr
  • Das historische Ensemble der ehemaligen P.P. Heinz Ölfabrik
    Die Fabrik | 16.00 Uhr
  • Wie moralisch darf die Politik sein?
    Holzhausenschlösschen | 19.30 Uhr
Freie Stellen