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Stockende Tarifverhandlungen
Lufthansa-Streik: Flugausfälle und Verzögerungen am Mittwoch
Am Mittwoch soll es zu weiteren massiven Einschränkungen am Frankfurter Flughafen kommen. Grund dafür ist ein angekündigter Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat.
Die Gewerkschaft Verdi fordert das Lufthansa-Bodenpersonal zu einem ganztägigen Warnstreik am kommenden Mittwoch auf. Betroffen sind alle Lufthansa-Standorte, darunter auch Frankfurt. Die Warnstreiks beginnen am Mittwoch um 3.45 Uhr und enden Donnerstagmorgen um 6 Uhr.
Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 20 000 Beschäftigten, unter anderem bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS), Lufthansa Cargo und der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) sowie LEOS (Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH).
Vor etwa zwei Wochen, am 13. Juli, hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Dieses wurde nun von den Verdi-Mitgliedern als „unzureichend“ kritisiert. Mit dem Streik will die Gewerkschaft nach eigenen Angaben den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, um ein „deutlich verbessertes, abschlussfähiges Angebot“ zu erzielen.
Größere Verzögerungen und Flugausfälle erwartet
Da auch das Bodenpersonal, das für die Wartung zuständig ist, sowie die LEOS-Beschäftigten, die mit Pushback-Fahrzeugen dafür sorgen, dass die Flugzeuge in die entsprechenden Positionen zurückgeschoben werden, zum Warnstreik aufgerufen werden, wird es am Mittwoch voraussichtlich zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen. Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Christine Behle bat um Verständnis und wies auf die „äußerst problematische Situation der Beschäftigten hin, die vor allem durch Missmanagement verursacht worden“ sei.
Verdi fordert 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll der Stundenlohn für die jeweiligen Beschäftigtengruppen mindestens 13 Euro betragen. Zurzeit gibt es bei der LTLS und der Lufthansa Cargo noch Stundenlöhne unter 12 Euro. Es gilt außerdem, auch nach der Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro, einen tariflichen Abstand zum Mindestlohn zu vereinbaren. Die nächsten Verhandlungsrunden finden am 3. und 4. August statt.
Lufthansa: „Unnötige Belastung für unsere Fluggäste“
Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG, kritisiert den angekündigten Streik: „Nach den enormen Bemühungen zur Stabilisierung unseres Flugbetriebs bedeutet das eine erneute, erhebliche und unnötige Belastung für unsere Fluggäste und auch für unsere Mitarbeitenden über den Streiktag hinaus.“ Aufgrund der Breite der betroffenen Standorte und der Dauer könne man kaum noch von einem Warnstreik sprechen, sagte Niggemann. Dies sei umso unverständlicher, als die Arbeitgeberseite trotz wirtschaftlich angespannter Situation bereits hohe und sozial ausgewogene Vergütungserhöhungen angeboten habe.
Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 20 000 Beschäftigten, unter anderem bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS), Lufthansa Cargo und der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) sowie LEOS (Lufthansa Engineering and Operational Services GmbH).
Vor etwa zwei Wochen, am 13. Juli, hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Dieses wurde nun von den Verdi-Mitgliedern als „unzureichend“ kritisiert. Mit dem Streik will die Gewerkschaft nach eigenen Angaben den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, um ein „deutlich verbessertes, abschlussfähiges Angebot“ zu erzielen.
Größere Verzögerungen und Flugausfälle erwartet
Da auch das Bodenpersonal, das für die Wartung zuständig ist, sowie die LEOS-Beschäftigten, die mit Pushback-Fahrzeugen dafür sorgen, dass die Flugzeuge in die entsprechenden Positionen zurückgeschoben werden, zum Warnstreik aufgerufen werden, wird es am Mittwoch voraussichtlich zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen. Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Christine Behle bat um Verständnis und wies auf die „äußerst problematische Situation der Beschäftigten hin, die vor allem durch Missmanagement verursacht worden“ sei.
Verdi fordert 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll der Stundenlohn für die jeweiligen Beschäftigtengruppen mindestens 13 Euro betragen. Zurzeit gibt es bei der LTLS und der Lufthansa Cargo noch Stundenlöhne unter 12 Euro. Es gilt außerdem, auch nach der Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro, einen tariflichen Abstand zum Mindestlohn zu vereinbaren. Die nächsten Verhandlungsrunden finden am 3. und 4. August statt.
Lufthansa: „Unnötige Belastung für unsere Fluggäste“
Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG, kritisiert den angekündigten Streik: „Nach den enormen Bemühungen zur Stabilisierung unseres Flugbetriebs bedeutet das eine erneute, erhebliche und unnötige Belastung für unsere Fluggäste und auch für unsere Mitarbeitenden über den Streiktag hinaus.“ Aufgrund der Breite der betroffenen Standorte und der Dauer könne man kaum noch von einem Warnstreik sprechen, sagte Niggemann. Dies sei umso unverständlicher, als die Arbeitgeberseite trotz wirtschaftlich angespannter Situation bereits hohe und sozial ausgewogene Vergütungserhöhungen angeboten habe.
25. Juli 2022, 11.54 Uhr
ez
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