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Foto: Archivbild: Außenterrasse auf der Friedberger Landstraße
Foto: Archivbild: Außenterrasse auf der Friedberger Landstraße

Nordend/Bornheim

Außengastronomie: Sperrstunde soll Lärm regulieren

Die CDU-Fraktion im Ortsbeirat 3 fordert eine Sperrstunde für Außenterrassen. Anwohnende beschweren sich über Lärm und mangelnde Nachtruhe, Gastronomen beklagen fehlende Kommunikation und wünschen sich mehr Flexibilität.
Die CDU im Ortsbeirat 3 fordert, dass Lokale im Nordend von Sonntag bis Donnerstag ab 23 Uhr ihre Außenterrassen schließen. Freitags und samstags könnten Gäste bis 24 Uhr im Außenbereich verweilen. Dafür sollen sich die Gastronomen eine entsprechende Genehmigung einholen, die jährlich neu beantragt werden müsste. In einem entsprechenden Antrag hatte die CDU zunächst gefordert, dass an jedem Tag der Woche die Außenterrassen um 23 Uhr schließen sollen, erklärt Claudia Ehrhardt (CDU), Antragstellerin und Mitglied des Ortsbeirats 3. Für die anderen Fraktionen wäre dies aber nicht vertretbar gewesen. Dementsprechend habe man den Antrag nochmal geändert.

„Es gab viele Anwohnerbeschwerden aus dem Nordend“, berichtet Ehrhardt weiter. Der Lärmpegel sei enorm hoch und stelle eine extreme Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner dar. „Die Anwohner wollen nachts einfach nur schlafen. Die Nachtruhe ab 22 Uhr muss man sich als Anwohner erstreiten. Es gibt einfach Gastronomiebetriebe, die keine Rücksicht auf die Anwohner nehmen“, sagt Ehrhardt.

Es seien insbesondere Gaststätten, mit denen es in der Vergangenheit keine Probleme gab, die nun negativ in der Nachbarschaft auffielen. „Nachdem es einen Pächterwechsel gab, hat es nicht mehr funktioniert mit der Rücksichtnahme“, erklärt Claudia Ehrhardt. Auch die Ausweitung der Außenflächen, die die jeweiligen Lokale vorgenommen haben, sei zum Nachteil der Anwohnenden. „Statt zehn Personen, die sich auf einem Fleck befinden, sind es jetzt 20 bis 30“, sagt Ehrhardt. Zudem betont das Ortsbeiratsmitglied, dass die Außenterrassen nicht mehr eine bloße Sommererscheinung seien, sondern mittlerweile auch ganzjährig und ohne zeitliches Limit geöffnet hätten.

Wie viele Beschwerden von Anwohnenden die CDU im Ortsbeirat 3 tatsächlich erreicht haben, kann Ehrhardt nicht sagen, dennoch nennt sie Beispiele. „Die Beschwerdelage rund um den 385 Späti am Merianplatz ist am größten. Das zieht sich schon seit Jahren. Da gibt es auch kein Verständnis von den Inhabern. Bis vier Uhr morgens haben die auf, jeden Tag in der Woche“, sagt Ehrhardt. Für die Inhaberin des 385 Späti, Hana Aaraj, ist die Forderung nach einer Sperrstunde zwar nicht überraschend, aber dennoch etwas unverständlich. „Die Anwohnenden beschweren sich beim Ordnungsamt, bei der Polizei oder beim Ortsbeirat, zu uns nehmen sie aber keinen direkten Kontakt auf“, erklärt Aaraj. Die meisten, die ein Problem mit der Lautstärke haben, sprechen uns nicht an und so kann auch keine gemeinsame Lösung gefunden werden“, sagt sie. Auch mit dem unmittelbaren Nachbarn, der über dem Kiosk wohnt, habe man eine einfache Lösung gefunden. Die anderen Gastronomen im Nordend, mit denen man sich im Kiosk unterhalten habe, seien ebenfalls nicht begeistert von der Sperrstunde.

Ganz so streng wie die CDU im Ortsbeirat 3 sehen die Mitglieder der anderen Fraktionen das Problem mit den Außenterrassen nicht, erklärt Marina Sedlo von der FDP. „Die Gastronomen mussten sich in der Pandemiezeit an vieles anpassen. Wir sollten ihnen ein wenig mehr Flexibilität geben“, sagt Sedlo. Das wünscht sich auch Hana Aaraj: „Erst jetzt blühen die Gastronomien nach zwei Jahren wieder auf und können endlich wieder etwas Geld verdienen. Die Außenterrassen sind besonders im Sommer ein wichtiger Bestandteil dafür. Die Berger Straße ist eine belebte Straße und das sollte man nicht vergessen, auch nicht als Bewohner.“
 
16. Mai 2022, 12.52 Uhr
Sinem Koyuncu
 
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt. – Mehr von Sinem Koyuncu >>
 
 
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