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Foto: Adobe Stock/Heiko Küverling
Foto: Adobe Stock/Heiko Küverling

Innenstadt

Erneuter queerfeindlicher Angriff

Erst kürzlich wurde Dragqueen Electra Pain an der Konstablerwache attackiert. Vergangenes Wochenende und damit wenige Wochen nach dem Übergriff auf Pain kam es erneut zu einem queerfeindlichen Angriff. Auch diesmal sind die Täter davongekommen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, dem 27. März gegen 5.50 Uhr, wurden mehrere Personen im Bereich Große Friedberger Straße, Alte Gasse und Schäfergasse körperlich angegriffen sowie homophob beleidigt. Bei einem der Opfer handelt es sich um die Frankfurter Dragqueen Ophidia Scales, die ein Video auf ihrem Instagram-Account veröffentlicht hat, in dem sie die Situation aus ihrer Sicht schildert. „Ich wurde ins Gesicht geschlagen, auf den Boden geschmissen und getreten“, so Ophidia Scales.

Gegenüber der Polizei gab Ophidia Scales an, homophob von einem Mann der fremden Gruppe beleidigt worden zu sein. Nachdem der Täter auf die Unangemessenheit dieser Äußerung aufmerksam gemacht wurde von der Dragqueen, habe er sie mit Fäusten geschlagen. Die anderen Mitglieder der fremden Gruppe haben laut Polizei die Begleitung des Opfers attackiert. Dabei wurde ein 25-jähriges Opfer mit einem Nothammer bedroht und eine 30-jährige Dragqueen mit einem unbekannten Gegenstand am Kopf getroffen. Der mit dem Nothammer bewaffnete Mann habe anschließend die Scheibe eines nahegelegenen Geschäfts in der Großen Friedberger Straße eingeschlagen.

„Es war schon sehr dramatisch für mich. Mir gehts den Umständen entsprechend aber gut“, erklärt Ophidia Scales auf Instagram. Ihre Freunde standen zum Zeitpunkt der Ereignisse allesamt unter Schock, erklärt sie. Darüber hinaus kritisiert sie die Arbeit der Beamten: „Es hat lange gedauert bis die Polizei interveniert hat.“

Bei den mutmaßlichen Tätern soll es sich laut Polizei um fünf junge Männer im Alter von 16 bis 20 Jahren gehandelt haben. Das Gruppenmitglied, das auch die homophobe Beleidigung geäußert hat, sei etwa 1,75 Meter groß, habe eine normale Statur und kurzes dunkles Haar. Außerdem trage er einen 5-Tage-Bart und habe eine Zahnlücke. Er soll mit einer schwarze Jogginghose und einem schwarzen Kapuzenpullover bekleidet gewesen sein. Einer seiner Mittäter habe einen weißen Trainingsanzug getragen.

Die Polizei teilt mit, dass die mutmaßlichen Täter trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen entkommen seien. Die Ermittlungen laufen noch. Zeuginnen und Zeugen werden um Hinweise gebeten, die sie unter der Rufnummer 069/75510100 melden können.

Nicht der erste queerfeindliche Angriff in der Innenstadt

Erst kürzlich wurde die Frankfurter Dragqueen Electra Pain in der Innenstadt mit einem Pfefferspray angegriffen. Im Zuge der sich häufenden Ereignisse, hat das Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt, vergangenen Montagabend, das Land Hessen und insbesondere die Stadt auf queerfeindliche Gewalt aufmerksam machen wollen. Mehreren Medien zufolge haben über 100 Menschen an der Solidaritäts-Kundgebung, die das Bündnis organisiert hat, teilgenommen. Vor allem Forderungen nach einer separaten statistischen Erfassung queerfeindlicher Straftaten sowie die Publikation dieser, standen im Fokus.
 
30. März 2022, 10.33 Uhr
sfk
 
 
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