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Foto: Frankfurter Salon
Foto: Frankfurter Salon

Frankfurter Salon

Einen gemeinsamen Weg aus der Einsamkeit finden

Die Bürgerinitative „Gemeinsam gegen Einsamkeit – für eine solidarische Gesellschaft“ will Menschen aus ihrer Isolation holen. Dafür veranstaltet sie jeden Dienstagabend den „Komm-Allein-Abend“ im Frankfurter Salon, an dem sich von Einsamkeit Betroffene vernetzen können.
Die Bürgerinitiative „Gemeinsam gegen Einsamkeit – für eine solidarische Gesellschaft“ will durch öffentliche Treffen Menschen aus der Isolation holen und dem Thema Einsamkeit in Hessen Nachdruck verleihen. „Wir verstehen uns als Vernetzerinnen und Vernetzer. Einsamkeit betrifft Menschen jeden Alters. Unser niedrigschwelliges Kontaktangebot ist für alle offen, wir schließen niemanden aus“, sagt Turgut Yüksel (SPD), Mitbegründer der Initiative.

Jeden Dienstag von 17.30 Uhr bis 20 Uhr können sich die Menschen im Frankfurter Salon in der Braubachstraße zum „Komm-Allein-Abend“ treffen. An dem sogenannten „Babbel-Nett-Stammtisch“ sollen sie sich austauschen und unterhalten. „Kennenlernen ist der erste Schritt, der dann zu gemeinsamen Unternehmungen führt“, erklärt Yüksel.

Für Menschen, die zwar reden, aber nicht gleich vorbeikommen wollen oder können, hat die Bürgerinitiative zudem ein Kontakttelefon errichtet. Montags von 19.30 Uhr bis 22 Uhr können Interessierte unter der 0176/64044291 anrufen, um sich mit anderen Einsamen vernetzen zu lassen. „Für uns ist dies eine Kontaktmöglichkeit für Menschen, die sich noch nicht heraus trauen. Ganz wichtig jedoch ist, wir sind keine Seelsorge, sondern bieten Vernetzung an“, sagt Beate Zwermann, Mitglied der Bürgerinitiative.

Gerade in Zeiten der Pandemie sei das Thema Einsamkeit noch deutlicher zutage getreten. Dabei sei es nicht nur ein Thema, das Seniorinnen und Senioren betrifft, erklärt Yüksel. Auch bei Kindern und Jugendlichen sei das Thema präsent. „Sich einsam zu fühlen, ist nicht schön und kann auf Dauer langfristige Folgen für die geistige und körperliche Gesundheit haben. Ich glaube, dass die Pandemie nur verstärkt hat, was viele Menschen schon vorher beschäftigt hat“, sagt eines der Mitglieder, das selbst aus der Einsamkeit heraus auf die Initiative aufmerksam wurde.

Auch Menschen im mittleren Alter sind von Einsamkeit betroffen. Das verdeutlichen die Mitglieder der Initiative, die sich ebenfalls in diesem Spektrum befinden und sich aus der Einsamkeit heraus an die Initiative gewendet haben. „Mit der Zeit wird es schwieriger, wenn die sozialen Kontakte weniger und seltener werden. In meinem Alter haben die meisten Freunde, Familie und Kinder. Und die Gesellschaft erwartet das irgendwie von einem. Wenn man das nicht erfüllen kann, gehört man oft nicht mehr dazu“, erklärt ein 43-Jähriger, der als kaufmännischer Mitarbeiter arbeitet und aktuell ledig ist.

Auch Beate Zwermann hat die Einsamkeit am eigenen Leibe spüren müssen. Als alleinerziehende Mutter eines Sohnes und erfolgreiche Unternehmerin blieb ihr für soziale Kontakte nur wenig Zeit. Kindeserziehung und Karriere standen stets im Vordergrund, erklärt die 57-Jährige. „Umso größer der Erfolg, desto einsamer wird man, vor allem als Frau“, so Zwermann.

Die Bürgerinitiative will das Thema Einsamkeit politisieren und fordert, dass die Landes- und Kommunalpolitik eine bessere Datengrundlage schafft, ein einheitliches Konzept erstellt sowie mehr Engagement gegen Einsamkeit in der Gesellschaft aufbringt. „Die Politik soll die Menschen im Blick haben, die sonst am Rand der Gesellschaft verkümmern“, sagt Yüksel. Als Vorbild sieht die Initiative etwa Großbritannien, wo es ein Ministerium für Einsamkeit gibt.
 
12. Juli 2022, 11.55 Uhr
sfk
 
 
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