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Foto: (v.l.n.r.) Goran Petreski, Matthias MArtinsohn, James Ardinast, Madjid Djamegari © IGF
Foto: (v.l.n.r.) Goran Petreski, Matthias MArtinsohn, James Ardinast, Madjid Djamegari © IGF

Frankfurter Gastronomiebranche

Restaurantbesuche werden teurer

Die allgemeinen Preissteigerungen wirken sich auch auf die Gastronomiebranche aus. Die Initiative Gastronomie Frankfurt e. V. erwartet in der kommenden Sommersaison eine Preissteigerung in den Betrieben. Die Dehoga beobachtet diese Entwicklung bereits jetzt.
Ob beim Einkaufen, an der Tankstelle oder im Dienstleistungssektor: Überall steigen momentan die Preise. Mit einer entsprechenden Entwicklung sei in der bevorstehenden Sommersaison auch in der Gastronomiebranche zu rechnen, erklärte am Donnerstag die Initiative Gastronomie Frankfurt e. V. (IGF). „Die Wirtschaftlichkeit gastronomischer Betriebe gerät unter den aktuellen Bedingungen immer stärker unter Druck. Damit sie weiterhin am Markt bestehen können, werden viele Gastronominnen und Gastronomen um eine Preissteigerung bei Speisen und Getränken nicht umhinkommen“, erklärte Madjid Djamegari, Vorsitzender der IGF.

Bedingt werde die Preissteigerung durch unterschiedliche Faktoren, zum Beispiel die Corona-Pandemie. Der Stillstand in der Gastronomiebranche habe dazu geführt, dass viele Arbeitskräfte Jobs in anderen Bereichen angenommen haben. „Um das noch vorhandene Personal zu halten und auch neues zu gewinnen, zahlen jetzt viele Betriebe mehr Lohn. Der erhöhte Mindestlohn ab Herbst dieses Jahres trägt ebenfalls dazu bei, die Personalkosten steigen zu lassen“, so Djamegari. Faktoren, auf die Gastronominnen und Gastronomen selbst wenig Einfluss haben, sind hingegen die gestiegenen Energie-, Transport- und Produktkosten. IGF-Vorstandsmitglied James Ardinast sieht in dem hohen Anspruch der Gäste ebenfalls einen Faktor für die Preissteigerung: „Viele Betriebe arbeiteten schon vor der Pandemie auf einem hohen Standard, indem sie nachhaltige Produkte in Bio-Qualität einsetzen und auf einen guten, professionellen Service achten. Allerdings wird dies von den Gästen zunehmend vorausgesetzt, was sich auf unsere Kosten niederschlägt.“

Vorschläge, wie diese Entwicklung gedämpft werden könnte, bringt die Initiative aber auch vor: Sie wünscht sich eine Beibehaltung der sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen auch nach dem Ablauf der Frist Ende 2022 und Erleichterungen beim Einstellen von Personal aus dem Ausland. Dass ein unbürokratisches Verfahren möglich ist, zeige die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen in die deutsche Arbeitswelt, sagt IGF-Vorstandsmitglied Matthias Martinsohn. „Es wäre hervorragend, wenn Deutschland dieses System beibehalten und auf potenzielle Mitarbeitende aus anderen Nicht-EU-Ländern ausweiten könnte“, ergänzt er.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) teilt die Einschätzung der IGF. „Die Lebensmittel-, Energie- und Transportpreise haben sich in manchen Bereichen verdoppelt. Es wird unumgänglich sein, die Preise in der Gastronomie anzupassen“, betont Robert Mangold, Vorsitzender der Dehoga Frankfurt. Als größten Faktor für die Preissteigerung sieht Mangold die gestiegenen Kosten für Lebensmittel. Um viel Prozent gastronomische Betriebe ihre Preise anheben, hänge davon ab, was angeboten werde, erklärt Mangold und ergänzt: „Zwischen zehn und 20 Prozent wird es aber auf jeden Fall sein.“

Mangolds Einschätzung deckt sich mit einer Umfrage, die die Dehoga Hessen im April bei ihren Mitgliedern durchgeführt hat: Der Verband fragte, um viel Prozent die Gastronomie- und Hotellerieunternehmen in den vergangenen drei Monaten ihre Preise angehoben haben. „Wenn man die Ergebnisse zusammenfasst, kann man sagen, dass 67 Prozent der Betriebe die Preise zwischen fünf und 15 Prozent erhöht haben“, erklärt Julius Wagner, Hauptgeschäftsführer der Dehoga-Hessen. 13 Prozent hätten bisher noch gar keine Erhöhung vorgenommen. Das bilde allerdings nicht die reale Preissteigerung ab, fügt Wagner hinzu und erklärt: „Würden die Gastronominnen und Gastronomen diese eins zu eins weitergeben, hätten wir keine Gäste mehr.“
 
29. April 2022, 15.48 Uhr
Lisa Veitenhansl
 
 
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