Der unter Terrorverdacht stehende ehemalige Bundeswehrsoldat Franco A. wurde am Sonntagvormittag festgenommen. A. wurde zuvor am Freitagabend in Offenbach kontrolliert, dabei sollen Gegenstände aufgefunden worden sein, die als Beweismittel in Betracht kommen.

Gegen den wegen Terrorverdachts angeklagten Bundeswehrsoldaten Franco A. ist am Wochenende abermals Haftbefehl erlassen worden. Dieser wurde am Sonntagnachmittag durch ein Sondereinsatzkommando der Polizei vollstreckt. Bei einer Personenkontrolle am Freitagabend in Offenbach waren in seinem Besitz Gegenstände aufgefunden worden, die als Beweismittel in Betracht kommen, wie das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt mitteilt. Als Haftgründe nannte das OLG Verdunkelungs- und Fluchtgefahr.

Am Freitagabend war es zu einem Polizeieinsatz in der S-Bahn-Station „Ledermuseum“ gekommen, bei der Franco A. vorübergehend festgenommen wurde. Vonseiten der Polizei habe man aus „ermittlungstaktischen Gründen“ vorerst keine weiteren Details nennen wollen. Wie die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf der Redaktion vorliegendes Videomaterial berichtet, soll es bei dem Einsatz jedoch zu einer Auseinandersetzung zwischen A. und den Beamtinnen und Beamten gekommen sein. Dabei soll unter anderem Pfefferspray eingesetzt und der Einsatz von einer Elektroschockpistole angedroht worden sein.

Das Verfahren um Franco A. wird bereits seit dem 20. Mai 2021 vor dem OLG verhandelt. A. soll sich als syrischer Flüchtling ausgegeben und einen terroristischen Anschlag vorbereitet haben. Ihm werden die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Verstöße gegen das Waffengesetz, das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Sprengstoffgesetz, Diebstahl und Betrug vorgeworfen. Da aktuell kein dringender Tatverdacht bestand und Franco A. im Jahr 2017 bereits sieben Monate in Untersuchungshaft verbracht hatte, war er auf freiem Fuß.