Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: AdobeStock
Foto: AdobeStock

Cold Case

Optiker-Mord: Anklage nach 28 Jahren

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen einen 46-jährigen Mann aus Ober-Ramstadt erhoben. Er soll bei einem Überfall in Frankfurt einen Optiker ermordet haben – vor 28 Jahren. Neu ausgewertete DNA-Spuren haben nun zur Aufklärung beigetragen.
Vor 28 Jahren, am 20. Januar 1994, wurde ein damals 60 Jahre alter Optikermeister bei einem Überfall in der Großen Eschenheimer Landstraße ermordet. Nun wurde Anklage gegen einen 46-jährigen Mann aus Ober-Ramstadt erhoben, wie die Frankfurter Staatsanwaltschaft am Dienstagmorgen mitteilte. Die Ermittlungen liefen seinerzeit ins Leere, eine Neuauswertung der noch vorhandenen Asservate sowie der DNA-Spuren vom Tatort hätten nun einen dringenden Tatverdacht gegen den Angeschuldigten ergeben.

Der zum Tatzeitpunkt 20-jährige Angeschuldigte soll die Tat gemeinsam mit einem seinerzeit 29-jährigen Komplizen – und Kunden des Optikermeisters – durchgeführt haben. Den beiden wird vorgeworfen, den später Geschädigten in den Geschäftsräumen seines Kontaktlinseninstituts aufgesucht zu haben, um dessen Einnahmen und Wertsachen zu entwenden. Dabei sollen die jungen Männer das Opfer an Händen und Füßen gefesselt, geknebelt und ihm die Augen verbunden haben. Als diesem dennoch die Flucht gelang, sollen die beiden „spätestens zu diesem Zeitpunkt beschlossen haben, den Mann zu töten“, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.

Der Anklage zufolge versetzten die mutmaßlichen Täter dem Opfer vier Messerstiche in den vorderen Halsbereich, wovon einer bis auf die Wirbelsäule gereicht haben soll. Weiter heißt es, durch Drosseln und/oder Würgen hätten sie massiv auf den Hals eingewirkt und ihm anschließend noch weitere Stichverletzungen zugefügt. Der Mann verstarb letztlich durch Ersticken bzw. Erdrosseln in Verbindung mit dem hohen Blutverlust.

Die mutmaßlichen Täter konnten laut Staatsanwaltschaft mit mehreren Bankkarten und Euroschecks, der Armbanduhr des 60-Jährigen sowie den Tageseinnahmen in Höhe von mindestens 1000 DM flüchten. Der 29-Jährige mutmaßliche Mittäter des nun Angeschuldigten setzte sich anschließend spätestens 1995 in die Türkei ab, das Verfahren gegen ihn wurde daher abgetrennt.

Der nun Angeklagte 46-Jährige wurde aufgrund der neuen Erkenntnisse im März vergangenen Jahres festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft hat er sich zu den Vorwürfen bislang noch nicht geäußert. Da er zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alt war, wurde Anklage zur Jugendkammer des Landgerichts Frankfurt erhoben. 
 
22. Februar 2022, 14.09 Uhr
sie
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Zum vierten Mal organisiert Moses Pelham gemeinsam mit der Bernd Reisig Stiftung ein veganes Essen für Obdachlose Menschen. Rund 500 Gäste kamen dabei in den Ratskeller des Frankfurter Rathauses.
Text: Kevin Knöss / Foto: Kevin Knöss
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
9. Oktober 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Vassily Dück solo
    Frankfurter Salon | 19.30 Uhr
  • Kafvka und Willmann
    Schlachthof | 20.00 Uhr
  • Käärijä
    Batschkapp | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • NSU 2.0
    Schauspiel Frankfurt | 20.00 Uhr
  • Hengameh Yaghoobifarah
    Literaturforum im Mousonturm | 19.30 Uhr
  • Ach Gottsche
    Comedy Hall / Kikeriki Theater | 20.30 Uhr
Kunst
  • Else Meidner. Melancholia
    Jüdisches Museum | 10.00 Uhr
  • Displaced Persons – Vom DP-Lager Föhrenwald nach Frankfurt am Main
    Hochbunker | 17.00 Uhr
  • David Borgmann
    Schierke Seinecke | 15.00 Uhr
Kinder
  • Die Entdeckung der Langsamkeit
    Theaterhaus | 10.00 Uhr
  • Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften
    Staatstheater Mainz | 10.00 Uhr
  • Löwenmut & Hasenherz
    Bibliothekszentrum Sachsenhausen | 16.30 Uhr
und sonst
  • Frankfurter Oktoberfest
    Festhalle Hausmann am Deutsche Bank Park | 17.30 Uhr
  • Das historische Ensemble der ehemaligen P.P. Heinz Ölfabrik
    Die Fabrik | 16.00 Uhr
  • Wie moralisch darf die Politik sein?
    Holzhausenschlösschen | 19.30 Uhr
Freie Stellen