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Café Rabe in Bockenheim
Ein Jahr nach Besetzung noch aktiv
Nach sieben Jahren Leerstand wurde vergangenes Jahr das Gebäude in der Jordanstraße 3 besetzt. Mittlerweile gibt es dort einen lebendigen Treffpunkt für den Stadtteil Frankfurt-Bockenheim.
Sieben Jahre Leerstand hatte das Gebäude in der Jordanstraße 3 in Frankfurt-Bockenheim zu verzeichnen, bis eine Besetzung für ein jähes Ende des Leerstands sorgte. Ein Jahr später ist viel passiert. Wo früher, im untersten Stock, noch bis 2016 die Gaststätte Pielok ihre Gäste bewirtete und danach fast ein Jahrzehnt Stillstand herrschte, hat sich inzwischen das Café Rabe und ein Ort für Begegnungen etabliert.
Von der Besetzung zum Stadtteiltreffpunkt
Was für die „Initiative Jordanstraße 3“ als Besetzung begann, nimmt inzwischen immer mehr Form an. Anfangs fehlte es an grundlegender Infrastruktur wie Strom, und man behalf sich mit Kerzen. Auch Boden und Küche waren in einem desolaten Zustand. Dennoch ist aus dem Café Rabe inzwischen ein Treffpunkt für den Stadtteil geworden. Zwar fehlt noch das ein oder andere, und manches wirkt improvisiert, doch die Entwicklung ist bemerkenswert.
Im Gegensatz zu klassischen Cafés, die wirtschaftlich orientiert arbeiten, basiert der Betrieb des Café Rabe auf Spenden. Während des laufenden Betriebs werden die Räumlichkeiten Stück für Stück renoviert. Nach einem Jahr hat sich das Café schon stark weiterentwickelt.
Ein Jahr Café Rabe: Ein Ort für alle
Ein Jahr nach der Besetzung feierte die Initiative ihr Projekt am vergangenen Wochenende mit einem Brunch, Führungen, Auftritten, Vorträgen und einem kleinen Konzert. Das Team, das das Café betreibt, ist generationsübergreifend und setzt sich aus verschiedenen Altersgruppen zusammen. Viele der Beteiligten sind voll berufstätig und helfen, wann immer es möglich ist.
Das Café bietet keine festen Preise, sondern sogenannte „Solipreise“: Alle zahlen so viel, wie es individuell möglich ist. Neben einer eingerichteten Kinderecke steht ein Garten hinter dem Haus zur Verfügung. Im ersten Stock gibt es ein neues Sofa, Sessel und ein Flipchart. Hier finden Seminare, Beratungen oder auch Leseabende statt. Der „Chaos Computer Club“ bietet IT-Nachhilfe für Senioren an und montags gibt es eine Vorlesestunde für Kinder. Auch andere Initiativen nutzen die Räume mietfrei.
Ein Tor, das den Garten des Cafés mit dem öffentlichen Spielplatz nebenan verbinden könnte, wird ebenfalls diskutiert. Es würde Kindern ermöglichen, direkt vom Spielplatz ins Café zu gelangen.
Unklare Zukunft, aber große Ziele
Der eigentliche Besitzer des Gebäudes ist die Stadt Frankfurt. Sie erwarb es durch ihr Vorkaufsrecht, um Grundstücksspekulationen entgegenzuwirken. Danach vergingen jedoch sieben Jahre, in denen das Gebäude zunehmend verfiel, bis die Besetzung erfolgte.
Die „Initiative Jordanstraße 3“ hat sich mittlerweile dem „Institut für Selbstorganisation“ angeschlossen, um die dauerhafte Nutzung der Räume mit der Stadt zu verhandeln. Die Kommunikation mit dem Dezernat für städtische Immobilien gestaltet sich allerdings schwierig. Bisher ist das Projekt nur geduldet, eine vertragliche Zusicherung steht aus.
Trotz unklarer Perspektiven feierte die Initiative ihren bisherigen Erfolg gegen den Leerstand. Ohne den zivilen Ungehorsam stünde das Gebäude in der Jordanstraße wohl immer noch leer – jetzt jedoch ist es ein lebendiger Ort für den Stadtteil.
Was für die „Initiative Jordanstraße 3“ als Besetzung begann, nimmt inzwischen immer mehr Form an. Anfangs fehlte es an grundlegender Infrastruktur wie Strom, und man behalf sich mit Kerzen. Auch Boden und Küche waren in einem desolaten Zustand. Dennoch ist aus dem Café Rabe inzwischen ein Treffpunkt für den Stadtteil geworden. Zwar fehlt noch das ein oder andere, und manches wirkt improvisiert, doch die Entwicklung ist bemerkenswert.
Im Gegensatz zu klassischen Cafés, die wirtschaftlich orientiert arbeiten, basiert der Betrieb des Café Rabe auf Spenden. Während des laufenden Betriebs werden die Räumlichkeiten Stück für Stück renoviert. Nach einem Jahr hat sich das Café schon stark weiterentwickelt.
Ein Jahr nach der Besetzung feierte die Initiative ihr Projekt am vergangenen Wochenende mit einem Brunch, Führungen, Auftritten, Vorträgen und einem kleinen Konzert. Das Team, das das Café betreibt, ist generationsübergreifend und setzt sich aus verschiedenen Altersgruppen zusammen. Viele der Beteiligten sind voll berufstätig und helfen, wann immer es möglich ist.
Das Café bietet keine festen Preise, sondern sogenannte „Solipreise“: Alle zahlen so viel, wie es individuell möglich ist. Neben einer eingerichteten Kinderecke steht ein Garten hinter dem Haus zur Verfügung. Im ersten Stock gibt es ein neues Sofa, Sessel und ein Flipchart. Hier finden Seminare, Beratungen oder auch Leseabende statt. Der „Chaos Computer Club“ bietet IT-Nachhilfe für Senioren an und montags gibt es eine Vorlesestunde für Kinder. Auch andere Initiativen nutzen die Räume mietfrei.
Ein Tor, das den Garten des Cafés mit dem öffentlichen Spielplatz nebenan verbinden könnte, wird ebenfalls diskutiert. Es würde Kindern ermöglichen, direkt vom Spielplatz ins Café zu gelangen.
Der eigentliche Besitzer des Gebäudes ist die Stadt Frankfurt. Sie erwarb es durch ihr Vorkaufsrecht, um Grundstücksspekulationen entgegenzuwirken. Danach vergingen jedoch sieben Jahre, in denen das Gebäude zunehmend verfiel, bis die Besetzung erfolgte.
Die „Initiative Jordanstraße 3“ hat sich mittlerweile dem „Institut für Selbstorganisation“ angeschlossen, um die dauerhafte Nutzung der Räume mit der Stadt zu verhandeln. Die Kommunikation mit dem Dezernat für städtische Immobilien gestaltet sich allerdings schwierig. Bisher ist das Projekt nur geduldet, eine vertragliche Zusicherung steht aus.
Trotz unklarer Perspektiven feierte die Initiative ihren bisherigen Erfolg gegen den Leerstand. Ohne den zivilen Ungehorsam stünde das Gebäude in der Jordanstraße wohl immer noch leer – jetzt jedoch ist es ein lebendiger Ort für den Stadtteil.
25. November 2024, 12.45 Uhr
Till Taubmann
Till Christian Taubmann
Jahrgang 1997, Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz, Arbeit als freier Illustrator, seit Januar 2023 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till Christian
Taubmann >>
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