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Foto: Detlef Kinsler
Foto: Detlef Kinsler

Verdient verloren

Frankfurt unterliegt Wolfsburg 0:2

Hätte, wenn und aber ... Bei einem Sieg über Wolfsburg wäre der 1. FFC Frankfurt Tabellenführer vor Bayern München (nur 1:1 in Jena) gewesen und hätte sich acht Punkte Vorsprung vor dem VfL verschafft.
Es waren kaum zwei Minuten gespielt, da streifte ein Schuss von Yuki Ogimi haarscharf das Lattenkreuz des Wolfsburger Kasten. Ein frühes 1:0 und das Match hätte einen anderen Verlauf genommen. Vielleicht. Aber so fiel ein Tor zwei Minuten später. Durch eine Frankfurter Spielerin, nur leider auf der falschen Seiten. Bei einem Abwehrversuch erwischte Peggy Kuznik den Ball so unglücklich, dass der sich – eine wunderschöne Bogenlampe – hinter Desirée Schumann zur Führung der Wolfsburgerinnen ins Frankfurter Gehäuse senkte. Damit war Colin Bells Taktik, tiefer stehen zu wollen, den Gegner kommen zu lassen, um ihn dann auszukontern, schnell über den Haufen geworfen. „Danach hätte ich das System ändern müssen, das habe ich aber nicht getan“, nahm der FFC-Coach die Niederlage in der Pressekonferenz voll auf seine Kappe. Er wollte seiner Startelf die Chance geben, noch ins Spiel zu kommen. Ins Spiel kamen aber nur die Gegnerinnen. Ganz zur Freude von Gästetrainer Ralf Kellermann. „Wir waren nach dem fahrlässigen 2:2 gegen Freiburg (zwei Tore in der Nachspielzeit) unter Druck. Eine ungewohnte Situation für uns. Ich bin sehr, sehr froh, dass meine Mannschaft so eine Reaktion gezeigt hat. Mit dem Eigentor haben wir Glück gehabt, uns danach aber ein deutliches Übergewicht erspielt.“ Der FFC dagegen blieb erschreckend schwach. Schon aus der Abwehr kamen wenig Impulse für den Spielaufbau, von den Außenbahnen ging keine Gefahr aus, das Mittelfeld stand mit Marozsán und Laudehr (gerade der Ausfall des „aggressive leader“ war nicht zu kompensieren) verletzt auf der Tribüne, die, die stattdessen auf dem Platz standen, vermochten die Offensive (eigentlich nur Mandy Islacker, unser Foto) nicht in Szene zu setzen. Ein Kopfball von Garefrekes war zu hoch angesetzt, eine Flanke auf die Kapitänin wurde von Almuth Schult abgefangen. Stattdessen fiel das 0:2 in der 38. Minute durch einen Sonntagsschuss von Lena Goeßling. Der FFC war in der Vorwärtsbewegung, ein schlecht getimeter Pass wurde abgefangen und so nahm das Unheil seinen Lauf. Alle Wolfsburgerinnen agierten gedankenschneller, die Frankfurterinnen kamen meist einen Schritt zu spät, waren zu oft nicht nah genug am Gegner. Und trotzdem hätte man das Schicksal noch abwenden können. Die ohnehin eher unglücklich agierende Ogimi verschoss mit einem schwachen Schuss, den Schulte problemlos halten konnte, einen Foulelfmeter früh in der 2. Halbzeit. Auch diese Chance war damit dahin. Auch wenn die Frankfurterinnen versuchten, sich ins Spiel zu kämpfen, behielt der VfL letztlich die Oberhand und war am Ende dem dritten Tor näher als der FFC dem Anschluss. Desirée Schumann gelang es aber mit guten Paraden, ihr Gehäuse im zweiten Durchgang sauber zu halten. „Ein Eigentor, ein 25 Meter-Schuss, einen Elfer vergeben, ein Tor aberkannt (Schult hatte sich einem Angriff entgegen geworfen, der Zusammenprall mit Laura Strözel wurde von der Schiedsrichterin als Stürmerfoul gewertet und mit Gelb geahndet)“, lautete dann das ernüchternde Fazit von Colin Bell. Am Donnerstag ist Champions League. Im Rückspiel gegen Lüttich wird der FFC sich anders präsentieren müssen. Denn auch die Belgierinnen standen beim Hinspiel gut, das 2:0 in Liège war hart erarbeitet.
 
12. Oktober 2015, 11.27 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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