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Foto: Eintracht Frankfurt
Foto: Eintracht Frankfurt

Stadtverbot für Eintracht-Fans

Verein und Fans üben Kritik

Das Kellerduell zwischen Darmstadt 98 und Eintracht Frankfurt am Samstag sorgt für viel Aufregung. Denn Frankfurter Fans dürfen 36 Stunden lang Darmstadt nicht betreten. Jetzt äußert sich die Eintracht zu dem Stadtverbot.
Die Entscheidung, dass sich Eintracht-Fans während des Bundesligaspiels am Samstag nicht in Darmstadt aufhalten dürfen, sorgt für heftige Kritik. Von Freitag Abend bis Sonntag Morgen soll ein 36-stündiges Verbot in Kraft treten, um Auseinandersetzungen zwischen Eintracht- und Lilien-Fans zu verhindern. Aber: Wie definiert sich eigentlich ein Fan der Eintracht, beziehungsweise wie ist er zu erkennen? Was ist mit Fans, die private oder geschäftliche Termine in Darmstadt haben und was ist mit Anhängern, die in Darmstadt wohnen?

Oft kommt es im Rahmen von Fußballspielen zu sogenannten Stadtverboten. Üblicherweise aber spricht die Polizei es für nur Personen aus, die in der Vergangenheit durch illegale Aktivitäten aufgefallen sind. In diesem Fall sind jedoch alle Fans betroffen. Eintracht Frankfurt übt daher Kritik an der Maßnahme: „Wir verwahren uns dagegen, dass damit pauschal alle Eintracht-Fans – vom Rentner bis zum Kind, vom Business-Kunden bis zum Kurvengänger, vom Hardcore-Fan mit Dauerkarte bis zum Gelegenheitssympathisanten – ganz offiziell zum Sicherheitsrisiko erklärt werden. Dass schon das bloße Tragen eines Fanschals in einer Großstadt der Polizei einen ausreichenden Anlass für schwerwiegende Eingriffe in persönliche Freiheitsrechte (Stadtverbot und/oder Ingewahrsamnahme) bieten soll, ist eines demokratischen Rechtsstaats unwürdig“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins. Des Weiteren vermisste man jegliche Kommunikation zwischen Polizei, Politik und Verein. Ohne Rücksprache mit den Eintracht Frankfurt und dem SV Darmstadt 98 wurde das Stadtverbot bekannt gegeben.

Doch wie kam es zu diesem Verbot? Die Antwort findet sich im Hinspiel am 6. Dezember 2015. Bei der 0:1 Niederlage der Eintracht ahndete der DFB mehrere Verstöße der Frankfurter Ultra-Szene. Der Einsatz von Pyrotechnik, das Verbrennen von Darmstädter Fanutensilien und das Betreten des Innenraums nach dem Spiel gefiel dem DFB nicht. So verkündete er neben einer Geldstrafe die Sperrung des Gästeblocks für das Rückspiel. Da nun die Vermutung aufkam, dass SGE-Anhänger trotzdem nach Darmstadt fahren wollen um dort ihr Team zu unterstützen, entschlossen Polizei und Politik eine Eskalation der Fanlager so zu verhindern. Aufgrund der aktuellen Tabellensituation beider Vereine gab es wohl Befürchtungen, dass je nach Spielverlauf die Emotionen des ein oder anderen durchgehen könnten.

Die Nordwestkurve e.V. sieht in dem Verbot eine unverhältnismäßige und mit rechtstaatlichen Prinzipien nicht vereinbare Aktion. Wie auch der Verein kritisiert der Fanverband die Pauschalisierung aller Fans und geht sogar noch einen Schritt weiter: „Wenn Personen mit derartigen Einstellungen verantwortlich für das Verhalten der eingesetzten Polizisten sind, kann es jedem Einwohner Darmstadts nur davor grauen, am Samstag die Straße zu betreten, was ganz sicher nicht zur Deeskalation der Situation beiträgt. Die ausgerufenen Maßnahmen zeugen von einer absurden Hysterie, welche die eigene Überforderung sowie die eigene Unfähigkeit, ein angemessenes und verhältnismäßiges Sicherheitskonzept zu entwickeln, überdecken soll“, heißt es auf der Website.
 
28. April 2016, 10.29 Uhr
Ruben Gerczikow
 
 
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