10.000 Teilnehmer laufen am Sonntag 42,195 Kilometer beim Frankfurt Marathon. In diesem Jahr könnte es besonders spannend werden, denn beim Wettbewerb werden auch die Deutschen Meisterschaften ausgetragen.

Am Sonntag wird die Innenstadt zur Laufstrecke und die Festhalle Messe zur Ziellinie. Denn rund 10.000 Läufer versuchen beim Frankfurt Marathon 42,195 Kilometer in Bestzeit zu bewältigen. Die Schnellsten benötigen für die Strecke kaum mehr als zwei Stunden. Wie lange genau wird bei dieser Ausgabe besonders wichtig sein. Denn erstmals seit 14 Jahren finden wieder die Deutschen Meisterschaften im Rahmen des Frankfurt Marathons statt – das lässt auf Rekordzeiten hoffen.

Zudem haben die Organisatoren eine spezielle Preisgeldregelung erarbeitet, wodurch die Sieger besonders hohe Prämien bekommen: Ein neuer deutscher Rekord schlägt beispielsweise mit 30.000 Euro zu Buche, der deutsche Meistertitel je nach Zeit mit 6000 bis 10.000 Euro. „So eine Prämienregelung gab es in der Vergangenheit nicht. Wir möchten damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der besten deutschen Marathonläufer leisten“, sagt Renndirektor Jo Schindler.

Anwärter auf die Prämien ist Arne Gabius, der in Frankfurt im Vorjahr mit 2:09:32 Stunden ein überzeugendes Marathondebüt lieferte und auf Platz neun landete. Als bester deutscher Marathonläufer peile er nun den Rekord an. Dafür müsste der 34-Jährige seine eigene Zeit um 46 Sekunden unterbieten. „Ich gehe davon aus, dass der deutsche Rekord fallen wird“, so Gabius zuversichtlich.

Bei den Frauen ruhen die Hoffnungen unter anderem auf Lisa Hahner, die nach einer längeren Pause ihr Marathon-Comeback feiert. „In den vergangenen Wochen habe ich das Gefühl genossen, dass es von Trainingseinheit zu Trainingseinheit besser läuft. Die Kurve ist steil nach oben gegangen“, so die 25-Jährige. Hahners persönliche Bestzeit stammt von einem Zieleinlauf in die Festhalle – allerdings vom Frankfurt Marathon 2013. Eine Serie von Verletzungen führte dazu, dass sie seitdem kein Rennen über die klassische Distanz mehr bewältigt hat.

Noch vor den Profiathleten werden die Teilnehmer des Mini-Marathons am Sonntag über den roten Teppich in die Frankfurter Festhalle einlaufen. Denn nach dem Start des großen Läuferfeldes um 10 Uhr gehört den Nachwuchsläufern die Bühne. Eine 4,2 Kilometer langen Strecke müssen die jungen Läufer bewältigen.

Während die einen gespannt den Lauf verfolgen, bedeutet es für andere Frankfurter lediglich Stress. Denn für den Marathon werden wieder viele Straßen gesperrt. Zwischen 10 und 17 Uhr wird es daher in vielen Bereichen des Stadtgebiets zu Behinderungen kommen. Die Marathon-Strecke verläuft beidseits des Mains zwischen der Innenstadt und Höchst. Auch das städtische Bus- und Straßenbahnnetz ist somit betroffen. Von etwa 6.30 Uhr an bis um 18.30 Uhr kommt es bei zahlreichen Straßenbahn- und Buslinien zu Unterbrechungen oder Umleitungen. S-Bahnen und U-Bahnen fahren jedoch ungestört. Auf den S-Bahn-Linien S1 und S2 zwischen Frankfurert Hauptbahnhof und Frankfurt-Höchst setzt der RMV von 10 bis 16.30 Uhr sogar zusätzliche Züge ein. Außerdem bieten zahlreiche S-Bahnen der Linien S1 bis S6 mehr Platz durch zusätzliche Wagen. Auch viele U-Bahnen verkehren in einem dichteren Takt