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Wohnen am Dom

Leben auf dem Garagendach

Die Stadt Frankfurt hat über ihre Wohnungsbaugesellschaft in der Nähe des Doms nachverdichtet. Auf einem Garagendach entstehen zwölf neue Wohnungen - die Nachbarn seien besänftigt worden, heißt es.
Ein „nicht ganz gewöhnliches Richtfest“ hat die ABG Frankfurt Holding am Mittwoch in der Innenstadt gefeiert. Wie Frank Junker, der Geschäftsführer des städtischen Wohnungskonzerns, ausführte, wurde mit dem Neubau eines Wohnhauses in der großen Fischerstraße 10 eine „maßvolle Nachverdichtung in der Innenstadt“ vollzogen. Dass er das in seiner kurzen Rede recht oft wiederholt und auch Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) auf diesen Punkt besonders eingeht, zeigt schon: die Anwohner waren nicht durchweg begeistert davon, in ihrem Innenhof einen Klotz wiederzufinden. Nun ist der Klotz da, die Abstände zu den Nachbargebäuden seien aber erhöht worden, eine Verschattungsstudie erstellt und ja: die Sonnenplätze auf den Balkonen bleiben.

In dem zwischen dem Frankfurter Dom und dem Main gelegenen Quartier steht jetzt auf dem Dach einer bestehenden Tiefgarage der Rohbau für ein fünfstöckiges Haus mit zwölf Wohnungen.

Die ABG hatte auf Mieterversammlungen und im Ortsbeirat für das Projekt geworben. Wegen des, so Junker, „sehr sensiblen Themas Nachverdichtung in der Innenstadt“ wurde bei dem durch das Tochterunternehmen FAAG realisierten Neubau das Architekturbüro Mäckler mit der Planung beauftragt. „Das Team um Professor Mäckler hat hier ein architektonisches Zeichen gesetzt, das auf der einen Seite die Bebauung der 50er-Jahre aufnimmt und auch dem besonderen Ort, nämlich Wohnen in der Innenstadt, Wohnen am Dom, Rechnung trägt.“

Das mit einem Investitionsvolumen von knapp vier Millionen Euro mit schiefergedecktem Giebeldach gestaltete Haus ist, wie Junker ausführte, auch unter energetischen Gesichtspunkten etwas Besonderes. Die Gebäudehülle besteht aus Mauerwerk mit 49 Zentimeter starken Porotonsteinen, die innen nochmals mit Dämmmaterial gefüllt sind. Eine Dämmung muss nicht mehr drauf, lediglich Putz. Kleine Irritation beim Richtfest: die Steine für das Mülltonnen-Gebäude sehen genauso aus - brauchen der Abfall es auch schön warm? Junker verneint: die Steine seien dünner. Die neue Unterbringung für die Mülltonnen erlaubt auch deren altes Gehege inmitten des Innenhofs aufzulösen und durch einen Spielplatz zu ersetzen - die Lüftungsschächte zur Garage sollen zu Sitzgelegenheiten verwandelt werden. Sicherlich dürfte das auch den einen oder anderen Anwohner überzeugt haben.

Laut Herrn Cunitz sei der Altstadtbereich „ein Identifikationspunkt für seine Bewohner und eine Visitenkarte für die Besucher unserer Stadt“. Es sei ein vorrangiges Ziel der Frankfurter Planungspolitik, die Innenstadt als Wohnstandort aufzuwerten und für alle Bevölkerungsschichten wieder attraktiv zu machen. „Das geht auf Dauer nur mit Aufstockungen von Gebäuden, mit Nutzungsänderungen bestehender Bausubstanz oder auch mit baulichen Ergänzungen im Blockinnenbereich.“ Cunitz betonte, dass mit dem Neubau auch der historische Gassenverlauf wieder erkennbar werde und damit ein weiteres Stück Frankfurter Altstadt entstehe.
 
25. April 2012, 19.07 Uhr
pia/nil
 
 
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