Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Vor der Stadtverordneten-Sitzung

Demo-Auflauf auf dem Römer

Gleich vier Anliegen versuchten Bürger den Stadtverordneten mit auf den Weg zu ihrer Sitzung zu geben. Darunter die Dezernentenwahl bleiben zu lassen und sich gegen Polizeigewalt stark zu machen.
Auf dem Liebfrauenberg kullern Äpfel übers Pflaster. "Was ist das für eine Tüte, was ist das für eine Tüte", schimpft eine Frau und steigt von ihrem Fahrrad ab, um ihre Einkäufe wieder aufzusammeln. Ein älterer Herr kommentiert trocken: "Das sind die Folgen der Sparbeschlüsse."

Ja, an diesem Donnerstagnachmittag ist ein Teil der Frankfurter in Protestlaune. Auch ein paar Schritte weiter auf dem Römerberg. Gekommen sind wir eigentlich wegen der "Mahnwache" der SPD, die sich gegen die Wahl eines neunten Dezernenten im Magistrat stemmt. Erst aber einmal machen sich Teilnehmer der Blockupy-Demos vom vergangenen Wochenende Luft über das ihrer Ansicht nach harte Durchgreifen der Polizei. Sie fordern den Rücktritt von Innenminister Boris Rhein - und fragen, wo Oberbürgermeister Peter Feldmann war. Nun, das zumindest hätten sie auf seiner Facebook-Seite nachlesen können.

Etwas in den Hintergrund gedrängt: Eine Gruppe von Menschen, die sich gegen die öffentlich-private Partnerschaft beim Bau der Integrierten Gesamtschule West wendet und ein paar Kinder, Erzieher und Eltern, die einen im November geschlossenen Eingang zum Frankfurter Zoo wieder eröffnet wissen wollen. Soweit also die Ausgangslage.
Zuerst gehen wir mal zu Ulli Nissen. Die SPD-Politikerin, die gerne in den Bundestag gewählt werden will, muss uns erstmal erklären, warum sie den Begriff Mahnwache für ihre Kundgebung gewählt hat. Normalerweise denken wir bei so was an eher traurige Anlässe und nicht an die Wahl eines Jung-Politikers, der guter Dinge ist, kurze Zeit später die Demonstrationen beobachtet und sich mit einigen der Teilnehmer unterhält. "Ich erkläre es Ihnen", sagt Frau Nissen. Für eine Demonstration oder eine Kundgebung sei ihr die zu erwartende Teilnehmerzahl an einem Donnerstagnachmittag zu gering erschienen. "Und es geht ja darum, die schwarz-grüne Koalition zu ermahnen." Acht Dezernenten seien genug, sagt sie. Unterschriften werden auch gesammelt, übrigens eine Initiative der, sagen wir's vorsichtig, eher rechten Freien Wähler. Die Sozialdemokraten beklagen, hier würde viel Geld verschleudert, während andererseits die Stadt unter den Sparbeschlüssen von Schwarz-Grün ächze. Frau Nissen verspricht, dass auch unter einer SPD-Regierung die Zahl der Dezernenten bei acht bleiben soll. "Acht sind genug", wird skandiert, bevor wieder die Blockupisten ans Mikro dürfen. Ein paar Meter weiter steht eine komplett in Dirndl und Lederhosen gekleidete Hochzeitsgesellschaft. "Herzlichen Glückwunsch auch an Euch", ruft ein Blockupy-Mann per Megafon herüber und verweist danach auf die Soli-Demo am kommenden Samstag. Eigentlich ganz schön, dass alles unter der Sonne beobachten zu dürfen.
 
6. Juni 2013, 16.51 Uhr
Nils Bremer
 
 
Fotogalerie: Demoauflauf auf dem Römer
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Frankfurter Bank vor Übernahme durch Unicredit
Commerzbank-Deal: EZB-Aufsicht könnte grünes Licht geben
Die Bankenaufsicht der EZB könnte einer Übernahme der Commerzbank durch die Unicredit zustimmen. Die Chefin vom Frankfurter Geldhaus lehnt eine Fusion der beiden Banken jedoch ab.
Text: tig/dpa / Foto: Die Commerzbank könnte bald von Mailand aus gesteuert werden © Adobestock/Anselm
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
17. Oktober 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Sophia
    Zoom | 19.00 Uhr
  • Pasadena Roof Orchestra
    Neues Theater Höchst | 20.00 Uhr
  • Layla Zoe & Band
    Wunderbar Weite Welt Eppstein | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Afterwork Clubbing
    Gibson | 22.00 Uhr
  • Fucking Famous – Die Party zur Buchmesse
    Massif Central | 19.30 Uhr
  • Play
    Silbergold | 23.59 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Oper to go
    Neue Kaiser | 19.00 Uhr
  • Making Impressions and other Failures
    Landungsbrücken | 20.00 Uhr
  • Kammerorchester
    Internationales Theater Frankfurt | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Jo van Nelsen
    Die Schmiere | 20.00 Uhr
  • Elif Shafak
    Schauspiel Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Misery
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
Kunst
  • Deep Distance Tender Touch
    Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim | 10.00 Uhr
  • 30 Jahre Arte Giani 1994 – 2024
    Arte Giani | 10.00 Uhr
  • Apropos Sex
    Museum für Kommunikation | 10.00 Uhr
Kinder
  • Rückwärts
    Theaterhaus | 11.00 Uhr
  • 1. Teddybärenkonzert
    Staatstheater Darmstadt | 10.00 Uhr
  • Die Prinzessin kommt um vier
    Theater Alte Mühle | 09.45 Uhr
Freie Stellen