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Schalt mal ’n Gang runter
Auf Probe: Tempo 30 in der Nacht
Um die Frankfurter vor Lärm zu schützen, startet die Stadt ein Versuchsprojekt. Auf fünf Hauptverkehrsadern wird die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 gesenkt. Zunächst nur probeweise.
Jena hat es vorgemacht, Berlin und Darmstadt ebenfalls. In allen drei Städten wurden Überlegungen darüber angestellt, wie die Einwohner vor Lärm geschützt werden können; und in allen drei Städten gibt oder gab es Versuche mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern in der Nacht. In Frankfurt hat sich die schwarz-grüne Koalition nun ebenfalls zu einem entsprechenden Versuchsprojekt entschlossen, das noch vor den Sommerferien in die erste Runde geht.
„Mehr als 20 Prozent aller Frankfurter können nicht bei geöffnetem Fenster schlafen. Rund zehn Prozent werden selbst bei geschlossenem Fenster in ihrer Ruhe gestört“, sagt Manuela Rottmann (Grüne), die Umweltdezernentin der Stadt. Um den Schlaf der Bürger zu schützen, erwägt die Stadt verschiedene Maßnahmen, den innerstädtischen Lärm zu reduzieren. Eine davon ist die Senkung der Höchstgeschwindigkeit für Autofahrer. Auf fünf Hauptverkehrsadern soll erprobt werden, ob eine solche Besserungen bringt. Je Teilabschnitte der Nibelungenallee, der Höhenstraße, der Eschersheimer Landstraße, der Langen Straße und des Mainkais haben sich das Umwelt- und das Verkehrsdezernat als Versuchsstrecken ausgesucht. Weil dort die Lärmbelastung extrem hoch ist, und besonders viele Einwohner betroffen sind.
Das Projekt ist in vier Messungsphasen unterteilt. Im Juni soll die Lärmbelastung im Ist-Zustand gemessen werden, vom 20. August bis 2. September soll das Tempolimit von 50 Stundenkilometern überwacht werden. Zum September werden dann die neuen Schilder angebracht, die auf Tempo 30 von 22 bis 6 Uhr hinweisen. Im Oktober schließlich wird die neue Begrenzung auch überwacht. Das langfristig angelegte Projekt begründet der Verkehrsdezernent der Stadt, Stefan Majer (Grüne), damit, dass man Verständnis in der Bevölkerung erzeugen wolle: „Wir möchten die Bürger einbinden statt ihnen das Gefühl zu geben, die Politik drücke einfach etwas durch.“ Flyer werden gedruckt, ein Internetportal eröffnet. Die Öffentlichkeitsarbeit wird sich Mühe geben, Autofahrer und Bewohner zu informieren. Die Messungen samt Strategie der Verständigung lässt sich die Stadt rund 280.000 Euro kosten.
Zum Jahresende erwartet die Stadt ein Ergebnis der Studie, um wie viel sich der Lärm mit der neuen Begrenzung reduzieren ließ. Um eine ständige Senkung der Höchstgeschwindigkeit durchzusetzen, ist eine Reduzierung um mindestens 2,1 dezibel A-Bewertung (dBA) von Nöten. Laut Frau Rottmann entspreche das „einer gefühlten Halbierung des Lärms“. Eine eigenständige Entscheidung kann die Stadt nicht fällen. Diese obliegt dem Land Hessen.
„Mehr als 20 Prozent aller Frankfurter können nicht bei geöffnetem Fenster schlafen. Rund zehn Prozent werden selbst bei geschlossenem Fenster in ihrer Ruhe gestört“, sagt Manuela Rottmann (Grüne), die Umweltdezernentin der Stadt. Um den Schlaf der Bürger zu schützen, erwägt die Stadt verschiedene Maßnahmen, den innerstädtischen Lärm zu reduzieren. Eine davon ist die Senkung der Höchstgeschwindigkeit für Autofahrer. Auf fünf Hauptverkehrsadern soll erprobt werden, ob eine solche Besserungen bringt. Je Teilabschnitte der Nibelungenallee, der Höhenstraße, der Eschersheimer Landstraße, der Langen Straße und des Mainkais haben sich das Umwelt- und das Verkehrsdezernat als Versuchsstrecken ausgesucht. Weil dort die Lärmbelastung extrem hoch ist, und besonders viele Einwohner betroffen sind.
Das Projekt ist in vier Messungsphasen unterteilt. Im Juni soll die Lärmbelastung im Ist-Zustand gemessen werden, vom 20. August bis 2. September soll das Tempolimit von 50 Stundenkilometern überwacht werden. Zum September werden dann die neuen Schilder angebracht, die auf Tempo 30 von 22 bis 6 Uhr hinweisen. Im Oktober schließlich wird die neue Begrenzung auch überwacht. Das langfristig angelegte Projekt begründet der Verkehrsdezernent der Stadt, Stefan Majer (Grüne), damit, dass man Verständnis in der Bevölkerung erzeugen wolle: „Wir möchten die Bürger einbinden statt ihnen das Gefühl zu geben, die Politik drücke einfach etwas durch.“ Flyer werden gedruckt, ein Internetportal eröffnet. Die Öffentlichkeitsarbeit wird sich Mühe geben, Autofahrer und Bewohner zu informieren. Die Messungen samt Strategie der Verständigung lässt sich die Stadt rund 280.000 Euro kosten.
Zum Jahresende erwartet die Stadt ein Ergebnis der Studie, um wie viel sich der Lärm mit der neuen Begrenzung reduzieren ließ. Um eine ständige Senkung der Höchstgeschwindigkeit durchzusetzen, ist eine Reduzierung um mindestens 2,1 dezibel A-Bewertung (dBA) von Nöten. Laut Frau Rottmann entspreche das „einer gefühlten Halbierung des Lärms“. Eine eigenständige Entscheidung kann die Stadt nicht fällen. Diese obliegt dem Land Hessen.
23. Mai 2012, 11.43 Uhr
ges
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