Die hessischen Grünen sehen sich im Aufwind. Wenige Tage, nachdem ihnen eine hr-Umfrage 20 Prozent der Stimmen prophezeite, wählten sie ihren Landesvorstand neu - mit nahezu sozialistischen Ergebnissen.

Kordula Schulz-Asche: 90,24 Prozent. Tarek Al-Wazir (Foto): 94,53 Prozent. So lauten die Ergebnisse für das Führungsduo der hessischen Grünen, das auf deren Parteitag in Darmstadt am Wochenende eindrucksvoll im Amt bestätigt wurde. Nicht nur gute Umfrageergebnisse beflügeln derzeit die Grünen, das Wachstum ist auch ganz substantieller Art: in den vergangenen zwei Jahren konnten die hessischen Grünen über 1000 neue Mitglieder gewinnen, 5200 Menschen drücken ihre Zustimmung nun auch in einer Parteizugehörigkeit aus. Der alte und neue Landesvorsitzende Tarek Al-Wazir wies auch darauf hin, dass die Partei durch die Stimmengewinne bei der Kommunalwahl im März die Zahl seiner Mandatsträger auf 1500 verdoppelt habe. Auch deswegen spricht Al-Wazir nicht nur vom Erfolg, sondern auch von der Herausforderung, die darin liege.

Inhaltlich wollen die Grünen unter anderem den Flugverkehr minimieren: "Die Grenzen der Lärmbelastung sind deutlich überschritten", so Al-Wazir. Die Landesregierung solle die Revision gegen das Nachtflugverbot zurücknehmen. Die Nachtruhe solle zudem von 22 bis 6 Uhr ausgeweitet werden.