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„Mit dem silbernen Löffel durchs Leben“
Petra Roth schilt CDU-Nachwuchs
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zeigt sich Frankfurts ehemaliges Stadtoberhaupt Petra Roth besorgt um ihre Partei. Dem hessischen Nachwuchs wirft sie mangelnde Lebenserfahrung vor.
Sieben Städte verloren die Christdemokraten in den vergangenen drei Jahren an die Konkurrenz. In Frankfurt zog Boris Rhein gegen Peter Feldmann (SPD) den Kürzeren. Fritz Kuhn (Grüne) setzte sich jüngst in Stuttgart gegen Sebastian Turner durch, der von der CDU unterstützt wurde. Woran es liegt, dass sich die Christdemokraten gerade in Großstädten zunehmend schwer tun, wollte die Süddeutsche Zeitung von Petra Roth wissen. Und die ehemalige Grande Dame Frankfurts nahm wieder einmal kein Blatt vor den Mund.
„Die heutige Gesellschaft ist eine andere als vor 25 Jahren. Sie möchte einen modernen, aufgeschlossenen, pragmatischen, aber auch nachdenklichen Politikstil. Sie macht sich Gedanken um Nachhaltigkeit, Schöpfung, Werden, Existenz. Und genau das finden sie heute bei den Grünen stärker als bei uns“, sagte Frau Roth im Interview. Was der CDU im urbanen Wahlkampf fehle, seien Charaktere, die auch mal querdenken könnten. Die Partei habe sich zu sehr auf das Ressort der Marktwirtschaft versteift. Andere Bedürfnisse und Sorgen der Stadtbewohner würden oft links liegen gelassen. „Städte sind die Laboratorien der Zukunft. Wenn hier nicht nach neuen Lösungen gesucht und etwas Neues entwickelt wird, dann findet das in der ganzen Partei nicht mehr statt. Da macht sich die CDU zu Recht Sorgen und Gedanken“, so die Bremerin.
Insbesondere bei der hessischen CDU sieht Frau Roth hier Nachholbedarf. Den jungen CDU-Abgeordneten im Landtag spricht sie ab, einen Vertreter in ihren Reihen zu haben, der das Lebensbild der Bürger widerspiegelt. „Ich habe das Gefühl, dass vielen die Lebenserfahrung fehlt: Dass man etwas erlebt hat wie den Wettbewerb am Arbeitsplatz, dass man in der Kantine mitisst, die Enge in der S-Bahn erduldet, all diese Dinge, die zum Leben gehören, das fehlt diesen Politikern. Die sind mit dem silbernen Löffel 30 Jahre durchs Leben gegangen“, so die Ex-Oberbürgermeisterin. Um Veränderung gehe es denen doch überhaupt nicht. Frau Roths Empfehlung: „Ich kann nur sagen, dass die CDU sich an der Politik von Frau Merkel orientieren sollte. Damit habe ich auch gute Erfahrungen in Frankfurt gemacht.“
Das komplette Interview lesen Sie bei der Süddeutschen Zeitung.
„Die heutige Gesellschaft ist eine andere als vor 25 Jahren. Sie möchte einen modernen, aufgeschlossenen, pragmatischen, aber auch nachdenklichen Politikstil. Sie macht sich Gedanken um Nachhaltigkeit, Schöpfung, Werden, Existenz. Und genau das finden sie heute bei den Grünen stärker als bei uns“, sagte Frau Roth im Interview. Was der CDU im urbanen Wahlkampf fehle, seien Charaktere, die auch mal querdenken könnten. Die Partei habe sich zu sehr auf das Ressort der Marktwirtschaft versteift. Andere Bedürfnisse und Sorgen der Stadtbewohner würden oft links liegen gelassen. „Städte sind die Laboratorien der Zukunft. Wenn hier nicht nach neuen Lösungen gesucht und etwas Neues entwickelt wird, dann findet das in der ganzen Partei nicht mehr statt. Da macht sich die CDU zu Recht Sorgen und Gedanken“, so die Bremerin.
Insbesondere bei der hessischen CDU sieht Frau Roth hier Nachholbedarf. Den jungen CDU-Abgeordneten im Landtag spricht sie ab, einen Vertreter in ihren Reihen zu haben, der das Lebensbild der Bürger widerspiegelt. „Ich habe das Gefühl, dass vielen die Lebenserfahrung fehlt: Dass man etwas erlebt hat wie den Wettbewerb am Arbeitsplatz, dass man in der Kantine mitisst, die Enge in der S-Bahn erduldet, all diese Dinge, die zum Leben gehören, das fehlt diesen Politikern. Die sind mit dem silbernen Löffel 30 Jahre durchs Leben gegangen“, so die Ex-Oberbürgermeisterin. Um Veränderung gehe es denen doch überhaupt nicht. Frau Roths Empfehlung: „Ich kann nur sagen, dass die CDU sich an der Politik von Frau Merkel orientieren sollte. Damit habe ich auch gute Erfahrungen in Frankfurt gemacht.“
Das komplette Interview lesen Sie bei der Süddeutschen Zeitung.
25. Oktober 2012, 11.04 Uhr
ges
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