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Lärmschutz? Nein, danke!
Unerträglicher Lärm im Riederwald
Dass die Anwohner des Riederwalds wegen des geplanten Autobahntunnels sieben Jahre lang Baulärm ertragen müssen, ist längst klar. Jetzt wurde bekannt, dass die Lärmobergrenze an 135 Tagen stark überschritten wird.
Der Protest gegen den geplanten Riederwaldtunnel, der die A66 und mit der A661 verbinden soll, ist so alt wie das Bauvorhaben selbst. Besonders die Lärmbelastung bereitet den Bürgern Kopfzerbrechen. Zwar soll der eigentliche Tunnelbau erst im März 2015 beginnen, aber schon jetzt wird im Riederwald fleißig gewerkelt. Probebohrungen wurden durchgeführt, Rohre und Leitungen werden verlegt.
Daher fühlen sich bereits jetzt viele Anwohner sowie auch Schüler und Lehrer der nahe gelegenen Pestalozzischule durch den Lärm stark gestört. Bei einer Informationsveranstaltung diese Woche ließ Bauträger Hessen Mobil nun eine „Bombe“ platzen: An 135 Tagen wird die gesetzliche Lärmobergrenze weit überschritten werden. Erlaubt sind in Wohngebieten 50 Dezibel, in der Nähe von Schulen sogar nur 45 Dezibel. Zeitweise werden aber wohl bis zu 130 Dezibel verursacht. Konkret geht es um das Einrammen der Spundwände, die die Baugrube sichern. „Alles über 60 Dezibel ist bereits eine grobe Beeinträchtigung“, betont Rainer Frey, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Riederwald.
Bereits bei Proberammungen im Oktober 2013 hatte es massive Überschreitungen bei den Lärmgrenzwerten gegeben. Dass es nun für den eigentlichen Tunnelbau keine annehmbare Lösung gibt, ist für Frey völlig unverständlich. „Es ist unglaublich, dass die Planer so kurz vor Baubeginn noch kein Konzept haben.“ Außerdem bezweifele er, dass es bei den angegebenen 135 Tagen bleibt. Denn es soll teilweise an zwei Stellen gleichzeitig gearbeitet werden. „Ob dieses Modell wirklich funktioniert, ist sehr fraglich.“
Lösungsvorschläge sind bisher rar. Schallschutzfenster für die Pestalozzischule sollen her sowie auch Lärmschutzwände vor den Häusern. Reichen wird das vermutlich nicht. Daher ist sogar im Gespräch, die Anwohner zeitweise auszuquartieren. „Hessen Mobil muss sinnvolle Vorschläge bringen, auch wenn es teuer wird“, fordert Frey. Eine Lösung muss beispielsweise auch für die Seniorenwohnanlage Riederwald her – die hat Hessen Mobil in seiner Planung nämlich schlicht vergessen. „Und das, obwohl ich bereits vor zwei Jahren darauf hingewiesen habe“, ärgert sich der BI-Sprecher. In regelmäßigen Workshops sollen künftig alle Möglichkeiten diskutiert werden. Bevor ein Treffen aber Sinn mache, „muss Hessen Mobil erst einmal Ideen liefern“, sagt Frey.
Eine Stellungnahme von Hessen Mobil steht bislang noch aus.
Daher fühlen sich bereits jetzt viele Anwohner sowie auch Schüler und Lehrer der nahe gelegenen Pestalozzischule durch den Lärm stark gestört. Bei einer Informationsveranstaltung diese Woche ließ Bauträger Hessen Mobil nun eine „Bombe“ platzen: An 135 Tagen wird die gesetzliche Lärmobergrenze weit überschritten werden. Erlaubt sind in Wohngebieten 50 Dezibel, in der Nähe von Schulen sogar nur 45 Dezibel. Zeitweise werden aber wohl bis zu 130 Dezibel verursacht. Konkret geht es um das Einrammen der Spundwände, die die Baugrube sichern. „Alles über 60 Dezibel ist bereits eine grobe Beeinträchtigung“, betont Rainer Frey, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Riederwald.
Bereits bei Proberammungen im Oktober 2013 hatte es massive Überschreitungen bei den Lärmgrenzwerten gegeben. Dass es nun für den eigentlichen Tunnelbau keine annehmbare Lösung gibt, ist für Frey völlig unverständlich. „Es ist unglaublich, dass die Planer so kurz vor Baubeginn noch kein Konzept haben.“ Außerdem bezweifele er, dass es bei den angegebenen 135 Tagen bleibt. Denn es soll teilweise an zwei Stellen gleichzeitig gearbeitet werden. „Ob dieses Modell wirklich funktioniert, ist sehr fraglich.“
Lösungsvorschläge sind bisher rar. Schallschutzfenster für die Pestalozzischule sollen her sowie auch Lärmschutzwände vor den Häusern. Reichen wird das vermutlich nicht. Daher ist sogar im Gespräch, die Anwohner zeitweise auszuquartieren. „Hessen Mobil muss sinnvolle Vorschläge bringen, auch wenn es teuer wird“, fordert Frey. Eine Lösung muss beispielsweise auch für die Seniorenwohnanlage Riederwald her – die hat Hessen Mobil in seiner Planung nämlich schlicht vergessen. „Und das, obwohl ich bereits vor zwei Jahren darauf hingewiesen habe“, ärgert sich der BI-Sprecher. In regelmäßigen Workshops sollen künftig alle Möglichkeiten diskutiert werden. Bevor ein Treffen aber Sinn mache, „muss Hessen Mobil erst einmal Ideen liefern“, sagt Frey.
Eine Stellungnahme von Hessen Mobil steht bislang noch aus.
4. Juli 2014, 11.39 Uhr
wch
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