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Frankfurt will Meer
Große Koalition für Baden am Main
Nach der SPD plädiert nun auch der CDU-Abgeordnete Marcus Scholz für ein Strandbad am Mainufer. Keine neue Idee: in den 20er-Jahren war das schon mal richtig en vogue.
Es ist kalt - umso wichtiger, sich warme Gedanken zu machen. Die Architektin Anett-Maud Joppien hat mit ihrem visionären Vorschlag für ein Strandbad unterhalb des InterConti-Hotels (Foto) für Bewegung in der Stadtpolitik gesorgt. Die SPD, und dort insbesondere die Sachsenhäuser Politikerin Petra Tursky-Hartmann, setzt sich schon seit längerem für ein Badeschiff am Main ein - Vorbild ist ein Kahn in Berlin. Dessen Betreiberfirma ist zwar kürzlich pleitegegangen, doch hat das Badeschiff in der Hauptstadt heute wieder seinen Betrieb aufgenommen. Das wiederum zerschlägt Pläne, das Boot an den Main zu schleppen.
Dennoch könnte die Idee vom Baden am Main nach der Kommunalwahl neuen Schwung bekommen. Im Journal Frankfurt setzt sich nämlich der CDU-Stadtverordnete Marcus Scholz für ein Strandbad am sogenannten Nizza-Uferabschnitts ein.
„Ich werde mich dafür einsetzen, dass man wie einst am Mainufer wieder baden kann“, sagte Scholz dem Journal Frankfurt. Doch ist das auch politisch durchzusetzen? „Man darf den Architektenentwurf nicht als etwas sehen, das in wenigen Jahren vollendet werden soll. Vieles wird mit Sicherheit auch eine Utopie bleiben. Doch ein Strand am Nizza sollte sich realisieren lassen.“
Die Umgestaltungen der vergangenen Jahre hätten jedenfalls zu einem regelrechten Trend geführt: „Die Frankfurter haben ihren Fluss wieder entdeckt.“ Und diesen Trend, so denkt Marcus Scholz, sollten die Stadtplaner ruhig mal aufgreifen.
Baden am Main war schon in den 20er-Jahren en vogue. Besonders berühmt war in den 20er-Jahren die Mosler’sche Badeanstalt (siehe Bildergalerie). Heute würde man von einem Erlebnis-Bad sprechen, denn zum Plansch-Imperium der Moslers zählte bald auch eine Rollschuhbahn, die auf Pontons im Main schwamm. Man muss den Leuten ja was bieten. Nach dem Krieg war die Anstalt nicht nur zerstört, recht bald machte die Stadt dem Baden am Main auch einen Strich durch die Rechnung. 1953 wurde es offiziell verboten. Das Wasser wurde zu schmutzig – und der Fluss wurde zu einer Wasserstraße. Die Schiffe haben seither Vorrang.
Dennoch könnte die Idee vom Baden am Main nach der Kommunalwahl neuen Schwung bekommen. Im Journal Frankfurt setzt sich nämlich der CDU-Stadtverordnete Marcus Scholz für ein Strandbad am sogenannten Nizza-Uferabschnitts ein.
„Ich werde mich dafür einsetzen, dass man wie einst am Mainufer wieder baden kann“, sagte Scholz dem Journal Frankfurt. Doch ist das auch politisch durchzusetzen? „Man darf den Architektenentwurf nicht als etwas sehen, das in wenigen Jahren vollendet werden soll. Vieles wird mit Sicherheit auch eine Utopie bleiben. Doch ein Strand am Nizza sollte sich realisieren lassen.“
Die Umgestaltungen der vergangenen Jahre hätten jedenfalls zu einem regelrechten Trend geführt: „Die Frankfurter haben ihren Fluss wieder entdeckt.“ Und diesen Trend, so denkt Marcus Scholz, sollten die Stadtplaner ruhig mal aufgreifen.
Baden am Main war schon in den 20er-Jahren en vogue. Besonders berühmt war in den 20er-Jahren die Mosler’sche Badeanstalt (siehe Bildergalerie). Heute würde man von einem Erlebnis-Bad sprechen, denn zum Plansch-Imperium der Moslers zählte bald auch eine Rollschuhbahn, die auf Pontons im Main schwamm. Man muss den Leuten ja was bieten. Nach dem Krieg war die Anstalt nicht nur zerstört, recht bald machte die Stadt dem Baden am Main auch einen Strich durch die Rechnung. 1953 wurde es offiziell verboten. Das Wasser wurde zu schmutzig – und der Fluss wurde zu einer Wasserstraße. Die Schiffe haben seither Vorrang.
1. Februar 2011, 11.27 Uhr
Nils Bremer
Fotogalerie: Badeschiff
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