Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Ende Juni ist Schluss

Petra Roths Abschiedswochen

Ende des Monats ist Schluss, bereits am kommenden Montag wird Oberbürgermeisterin Petra Roth offiziell aus dem Amt entlassen. Im JOURNAL erinnern sich Weggefährten an die 17 Jahre währende Amtszeit.
Bei der ersten Oberbürgermeister-Direktwahl in Frankfurt ging Petra Roth 1995 als Siegerin gegen Andreas von Schoeler (SPD) hervor. Im Rückblick sagt der langjährige Kulturdezernent Hilmar Hoffmann: „Im Laufe ihrer Amtszeit hat es Petra Roth geschafft, mit der Beliebtheit von Walter Kolb gleichzuziehen. Insbesondere nach den uninspirierten Amtszeiten von Brück, Hauff und von Schoeler war sie eine einzige Erwartung.“ Auch in der Kulturpolitik habe sie einiges erreicht, meint Hoffmann. Einiges stünde aber auch auf der Defizitseite: "Das fängt beim Theater am Turm, bei Forsythe an und geht bis zum Museum der Weltkulturen, das nun doch nicht gebaut wurde. Für eine multikulturelle Stadt wie Frankfurt ein Skandal."

Hilmar Hoffmann schätzt den Einfluss von Petra Roth allerdings als begrenzt ein. Die Hessische Gemeindeordnung garantiere den Dezernenten ihre Autonomie. Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) widerspricht: „Als wir mit den Verhandlungen fertig waren, sagte sie, dass sie nun das erste Mal das Gefühl habe, Regierungschefin zu sein, und diese Rolle hat sie dann auch eingenommen.“ Cunitz erinnert sich auch an die preußische Disziplin des Stadtoberhaupts: „Nachdem sich die Spitzen der Koalition zum zweiten Mal bei ihr zuhause trafen, wurde es sehr spät und recht fröhlich - unvernünftig an einem Montagabend, wenn am nächsten Morgen die Koalitionsrunde tagt. Als ich dort ankam, fand ich die Reihen stark gelichtet. Nur Petra Roth war hellwach und ging fröhlich die Tagesordnung durch.“

Hilmar Hoffmanns Parteigenosse Klaus Oesterling, Fraktionsvorsitzender der SPD im Römer, meint: „Jeder wird anerkennen, dass Petra Roth in ihren 17 Jahren Frankfurt gut nach außen und das Amt gut nach innen repräsentiert hat“, urteilt der Genosse. „Sie hat sich um die Stadt verdient gemacht und es bleibt auch vonseiten der Opposition der Respekt vor ihrer persönlichen Leistung.“ Der Name Petra Roth stehe für eine politische Beständigkeit, die ihresgleichen suche.

Am 1. November 2011 wurde noch einmal deutlich, wie sehr die Oberbürgermeisterin die Stadtpolitik durcheinanderwirbeln kann (Foto oben). Von Rücktritt will Petra Roth selbst nicht sprechen: „Ich habe meine Amtszeit um ein Jahr verkürzt, um eine Wahl zu ermöglichen.“. Ein Fehler? Den hätten andere gemacht, sagt sie und legt Wert darauf als Parteimitglied und nicht als Oberbürgermeisterin zu sprechen: „Die SPD hat schnell erkannt, dass CDU und Grüne fälschlicherweise den Kommunalwahlkampf wiederholten, und argumentiert, dass es nicht um Boris Rhein als Person geht, sondern um den hessischen Innenminister und die hessische CDU. Das hat bei den Wählern verfangen.“

Klaus Oesterling drückt es genauso aus, nur deutlicher: „Es war der falsche Kandidat zum falschen Zeitpunkt!“

Lesen Sie mehr im aktuellen Journal Frankfurt.
 
5. Juni 2012, 11.34 Uhr
nil/ges
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Der Einzelhandel steckt in einer Krise und es benötigt neue Konzepte. Die Wirtschaftsförderung Frankfurt ruft dazu auf, kreative Lösungen gegen Leerstände in der Innenstadt zu entwickeln.
Text: Lukas Mezler / Foto: Die Zeil © Adobestock/EKH-Pictures
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
19. Oktober 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • The Ghost Inside
    Schlachthof | 20.00 Uhr
  • Mighty Oaks
    Staatstheater Darmstadt | 20.00 Uhr
  • The Slags
    Dreikönigskeller | 20.00 Uhr
Nightlife
  • 30 Plus Party
    Südbahnhof | 21.00 Uhr
  • KukiDance
    Lilium | 21.00 Uhr
  • Gibson loves Saturdays
    Gibson | 23.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Ensemble Modern
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • Making Impressions and other Failures
    Landungsbrücken | 20.00 Uhr
  • Hansjacob Staemmler
    St. Thomas | 19.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Wilhelm Tell: Im Reich des Schmerzes
    Staatstheater Darmstadt | 19.30 Uhr
  • Wer kocht, schießt nicht
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
  • Ein Käfig voller Narren
    Kellertheater | 20.30 Uhr
Kunst
  • 100 Jahre Sport- und Stadtgeschichte live erleben
    Eintracht Frankfurt Museum | 10.00 Uhr
  • Alison Knowles
    Museum Wiesbaden | 10.00 Uhr
  • Bruder Moenus
    Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse | 10.00 Uhr
Kinder
  • Pinocchio
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 16.00 Uhr
  • 1. Teddybärenkonzert
    Staatstheater Darmstadt | 10.00 Uhr
  • Cendrillon de Joël Pommerat
    Internationales Theater Frankfurt | 20.00 Uhr
und sonst
  • Frankfurter Buchmesse
    Messe Frankfurt | 09.00 Uhr
  • Kronberger Herbstfrüchtefest
    Burg Kronberg | 13.00 Uhr
  • Apfelfest
    Freilichtmuseum Hessenpark | 11.00 Uhr
Freie Stellen