Die Altstadtfreunde geben nicht auf: Ab sofort demonstrieren sie jeden Donnerstag für die komplette Rekonstruktion der Altstadt. Denn sie fühlen sich von der Stadtpolitik betrogen.

Mit Trillerpfeifen und einer Vuvuzela machen rund 20 Altstadtfreunde vor der Paulskirche Rabatz. Ort und Zeit – es ist Donnerstag um 17 Uhr – sind bewusst gewählt, denn dann tagt im Römer die Stadtverordnetenversammlung. Das Anliegen der Demonstranten: „Wir werden um unsere Altstadt betrogen!“, skandiert Cornelia Bensinger von Pro Altstadt e.V. Aus den erhofften 36 historischen Häuschen auf dem Dom-Römer-Areal, das nicht größer als ein Fußballfeld ist, wird wohl nichts. „17 Rekonstruktionen – mehr geht nicht“, sagt der Stadtverordnete Jochem Heumann (CDU), der sich tapfer den Demonstranten stellt und mit Pfiffen bedacht wird. Die Stadt fördere moderne Architektur – was man an dem klobigen Entwurf für das Historische Museum erkenne – und unterwandere die Altstadtpläne, glauben die Fachwerkfans. Rund 51 potentielle Investoren oder besser Interessenten für historische Bauten für das Herz Frankfurts haben sie aufgetrieben. Ob diese jedoch jemals bauen, wird sich zeigen.